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Infoveranstaltung zum Mentoringprogramm enterJOB: „Der Berufseinstieg wird nicht auf dem Reißbrett entworfen“

20.01.2019 „Und was machst du nach dei­nem Stu­di­um?“: Die­se Fra­ge woll­te Jos­hua Bob­zin nicht leicht­fer­tig be­ant­wor­ten. Sei­ne Ent­schei­dung wird von sei­nem Men­tor Dr. Flo­ri­an Drücke, dem Vor­stands­vor­sit­zen­den des Bun­des­ver­ban­des Mu­sik­in­dus­trie (BVMI), be­glei­tet.

Drei Jah­re Ar­beit hat­te Jos­hua Bob­zin in sei­ne Ver­an­stal­tungs­rei­he ge­steckt. Und sie lief. Doch dann mach­te ein Mar­ken­streit al­les zu­nich­te. „Wir muss­ten bei null wie­der an­fan­gen“, er­in­nert sich der heu­te 25-Jähri­ge. Aber Jos­hua Bob­zin ist ein Jetzt-erst-recht-Typ: Er schrieb sich an der Leu­pha­na für den Ma­jor Wirt­schafts­recht und den Mi­nor Po­pu­lar Mu­sic Stu­dies ein – um für den nächs­ten Rechts­streit ge­wapp­net zu sein. Und er be­schloss, sich mit Blick auf den be­vor­ste­hen­den Be­rufs­ein­stieg für das Men­to­ring­pro­gramm des Ca­re­er Ser­vice zu be­wer­ben. Bob­zin kennt heu­te sein Be­rufs­ziel: Er möchte Ver­an­stal­tun­gen pla­nen und als DJ durch­star­ten. Be­reits jetzt hat er sich in der Lüne­bur­ger und Ham­bur­ger Sze­ne ei­nen Na­men ge­macht: Er legt in ver­schie­de­nen Clubs auf und bie­tet frei­en Kul­tur­schaf­fen­den eine Bühne: „Das Men­to­ring en­t­er­JOB hat mir bei mei­ner Ent­schei­dung mehr Si­cher­heit ge­ge­ben, das auch be­ruf­lich zu ma­chen.“

Sei­nen Men­tor hat Bob­zin selbst aus­gewählt. Be­reits drei­mal hat sich der Col­le­ge-Stu­dent mit Dr. Flo­ri­an Drücke, dem Vor­stands­vor­sit­zen­den des Bun­des­ver­ban­des Mu­sik­in­dus­trie ge­trof­fen. Die In­sti­tu­ti­on ver­tritt die wirt­schaft­li­chen und recht­li­chen In­ter­es­sen der Mu­sik­in­dus­trie in Deutsch­land, er­mit­telt außer­dem bei­spiels­wei­se die re­le­van­ten Markt­sta­tis­ti­ken der deut­schen Mu­sik­in­dus­trie oder be­auf­tragt die Er­stel­lung der Mu­sik­charts. Da der Ju­rist Drücke vie­le An­fra­gen be­kommt, zöger­te er zunächst aus zeit­li­chen Gründen: „Ich habe den An­spruch, das zu erfüllen, was ich ver­spro­chen habe.“ Doch Bob­zin blieb dran und konn­te Drückes Be­den­ken zer­streu­en. „Ich habe nicht das Gefühl, dass es eine zeit­li­che Be­las­tung ist, son­dern eine po­si­ti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit ei­nem jun­gen Stu­den­ten, der ge­ra­de sei­nen Weg fin­det“, erklärt Drücke.

Karriere als Summe von Möglichkeiten

Ge­nau­so ist Netz­wer­ken ein The­ma. Drücke nahm Bob­zin bei­spiels­wei­se mit zum Ree­per­bahn-Fes­ti­val, ei­nem wich­ti­gen Mu­sik-Event in Eu­ro­pa, und der dazu gehöri­gen Kon­fe­renz. Da­durch be­kam der Stu­dent nicht nur Ein­bli­cke in den Live-Be­reich und lern­te Ver­tre­ter von Plat­ten­fir­men ken­nen, son­dern konn­te auch De­bat­ten zu ju­ris­ti­schen The­men in der Mu­sik­bran­che fol­gen. Auch Drücke war ei­ner der teil­neh­men­den Ju­ris­ten. Ein­bli­cke in die Pra­xis sind für ihn be­deu­tend: „Der Be­rufs­ein­stieg wird nicht auf dem Reißbrett ent­wor­fen – ge­ra­de, wenn je­mand ei­nen et­was spe­zi­el­le­ren Le­bens­lauf hat.“ Pla­nung ist also nur ein klei­ner Teil, viel mehr ist eine Kar­rie­re die Sum­me von Möglich­kei­ten und Ent­schei­dun­gen. Drücke möchte gern et­was zu die­sem Rei­fe­pro­zess bei­tra­gen, wählen muss aber Bob­zin selbst.

Men­tor und Men­tee spre­chen ge­mein­sam über Be­rufswünsche, die Bio­gra­fie oder persönli­che Le­bens­pla­nung. Im Lau­fe der Tref­fen be­ka­men die Ide­en des Stu­den­ten Kon­tur: „Herr Dr. Drücke hat mir ge­ra­ten, mei­ne Pläne zu sor­tie­ren und für mich auf­zu­schrei­ben und da­bei nicht den fi­nan­zi­el­len As­pekt außer Acht zu las­sen“, be­rich­tet Bob­zin. Um ab­ge­si­chert zu sein und kei­ne Ent­schei­dun­gen un­ter Druck tref­fen zu müssen, wird der 25-Jähri­ge sei­nen jet­zi­gen Job als Schwimm­trai­ner auch nach dem Stu­di­um be­hal­ten. „Wahr­schein­lich wäre es ein­fa­cher mich nach dem Ab­schluss auf ei­nen ge­re­gel­ten 40-Stun­den-Job zu be­wer­ben“, sagt Bob­zin. Doch der Stu­dent fühlt sich gut mit sei­ner Ent­schei­dung: „Herr Drücke hat sich viel Zeit ge­nom­men, um mit mir über mei­ne In­ter­es­sen zu spre­chen.“

Bob­zin bringt be­reits vie­le Er­fah­run­gen für sei­nen Be­rufs­weg mit: Be­reits zwei­mal hat er das Non-Pro­fit-Mu­sik- und Kunst­fes­ti­val „lu­na­tic“ auf dem Leu­pha­na Cam­pus mit ge­plant, hat Künst­ler*in­nen ge­bucht und war für die Getränke­lo­gis­tik ver­ant­wort­lich: „Ich habe viel ge­lernt über Spon­so­ring, Boo­king und Ar­bei­ten im Kon­sens.“ Auch ju­ris­tisch fühlt er sich durchs Stu­di­um und ein Aus­lands­se­mes­ter in Schwe­den fit: „Mei­ne Ba­che­lor-Ar­beit möchte ich gern über Ur­he­ber­recht schrei­ben.“ Flo­ri­an Drücke fin­det das Men­to­ring­pro­gramm zur Be­rufs­ori­en­tie­rung weit­sich­tig: „Bes­ten­falls kom­men gar kei­ne Frus­tra­tio­nen auf, weil die Stu­die­ren­den ihre Pla­nung be­reits vor der Durchführung nach­jus­tie­ren können.“

Jos­hua Bob­zin wird von sei­nem Men­tor Dr. Flo­ri­an Drücke, dem Vor­stands­vor­sit­zen­den des Bun­des­ver­ban­des Mu­sik­in­dus­trie (BVMI), bei der Frage der Berufswahl be­glei­tet. ©Leuphana
Jos­hua Bob­zin wird von sei­nem Men­tor Dr. Flo­ri­an Drücke, dem Vor­stands­vor­sit­zen­den des Bun­des­ver­ban­des Mu­sik­in­dus­trie (BVMI), bei der Frage der Berufswahl be­glei­tet.

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