Campus und Gemeinwesen

Die Rolle und Verantwortung von Hochschulen in der Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Hochschulen nehmen heute eine Vielzahl von Aufgaben wahr, die zum Teil weit über ihre ursprünglichen Kernaufgaben hinausgehen und ihre Arbeit in einen stärkeren gesellschaftlichen Kontext setzen. Diese Entwicklung resultiert einerseits daraus, dass Hochschulen mehr und mehr als verantwortliche Akteure und Motor ihres regionalen Innovations- und Gesellschaftssystems agieren. Andererseits wächst die Erwartung an Hochschulen, einen direkten Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Der Austausch von Hochschule und Zivilgesellschaft findet dabei auf unterschiedlichen Ebenen statt und hat sich in den letzten Jahren in den meisten Hochschulen fest etabliert. Um diesen Transfer weiter zu vertiefen, gilt es neue inter- und transdisziplinäre Methoden und Formate zu entwickeln, so dass sich Hochschulen in ihrem gesamten Wirkungsbereich der Gesellschaft öffnen und partnerschaftlich mit den gesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten können.

Mit dem Programm „Campus und Gemeinwesen“ fördert der Stifterverband die regionale und gesellschaftliche Einbettung der Hochschulen in Deutschland und insbesondere die Vernetzungspotentiale von Hochschulen und Zivilgesellschaft. Ziel dabei ist es, den zivilgesellschaftlichen Transfer im Rahmen eines institutionellen Profils in den Hochschulen zu verankern. Kern solcher Strategien ist ein Austausch auf Augenhöhe zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren und dem akademischen Umfeld. Davon profitiert nicht nur die Gesellschaft (societal impact), auch Forschung und Lehre gewinnen an Profil und werden durch neue Ideen kreativ bereichert (academic impact).

Die Leuphana Universität Lüneburg wird mit dem Projekt „Responsible University - soziale und gesellschaftliche Wertschöpfung sicht- und messbar machen“ als eine von sechs Hochschulen innerhalb dieses Programms gefördert. Ausgehend von einem umfassenden Verständnis über die Rolle von Universitäten ist ein Ziel des Projektes, Aktivitäten in Forschung und Lehre, die zur sozialen und gesellschaftlichen Wertschöpfung beitragen, besser sicht- und bewertbar zu machen. Hier möchte die Leuphana Universität ansetzen und entsprechende Erfassungs- und Bewertungskriterien auf Basis der wissenschaftlichen nationalen und internationalen Erkenntnisse und Anforderungen erarbeiten. Dabei sollen neben den klassischen Forschungsaktivitäten auch Aktivitäten von Hochschulmitgliedern mit zivilgesellschaftlichem Bezug erfasst und zugänglich gemacht werden

Innerhalb dieses Projekts veranstaltete die Leuphana am 07. April 2016 ein „Responsible University Symposium“. (Inter-)nationale Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft wurden dazu eingeladen, die Rolle und Verantwortung von Hochschulen in der heutigen Gesellschaft zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung war es, eine Kultur der Kooperation zwischen allen Bereichen der Hochschulen und der Gesellschaft zu entwerfen und ein idealtypisches Bild einer „verantwortungsvollen Universität“ zu erarbeiten, welche ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird und einen bedeutsamen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leistet.

Mehr Informationen zum Programm des Stifterverbands

Mehr Informationen zum „Responsible University Symposium“ finden Sie hier.

Zur Pressemitteilung der Leuphana Universität Lüneburg