Sprache und Gerechtigkeit

Die Sprache ist eines der wichtigsten Ausdrucksmittel in unserer Gesellschaft. Sie vermittelt  Werte und Normen und ist Abbild unserer sozialen Realität. Sprache ist flexibel, anpassungsfähig und kreativ, aber auch historisch gewachsen. Machtverhältnisse und soziale Ungleichheit prägen sich in das Sprachbild ein, werden zu sprachlichen Floskeln und so zur Gewohnheit. So leben Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus und Benachteiligung in der Sprache weiter und wirken im alltäglichen Sprachgebrauch einer gänzlichen Überwindung von gesellschaftlichen Missständen entgegen.

Bewusstwerdung von Sprache und ein reflektierter Gebrauch ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu nachhaltigen Veränderungen. Die folgende Materialsammlung gibt wertvolle Tipps und Tricks zu einem gerechten, inkludierenden Sprachgebrauch.

Auf Augenhöhe über Menschen mit Behinderung berichten

Leidmedien.de, ein Projekt von Sozialhelden e.V., gibt aus der Sicht von behinderten und nicht behinderten Menschen Tipps für eine Berichterstattung aus einer anderen Perspektive, die keine gängigen Klischees bedient.

Blinde Kuh & Taube Nuss?
Wie aus Metaphern der Behinderung Floskeln werden.

Tapferkeit, Leid und Heldentum: Klischees in den Medien
Sprachliche Klischees und ein paar Altenativen.

Aufgespürt & für gut befunden
Positivbeispiele aus der Berichterstattung über und mit Menschen mit Behinderung.

Was darf man sagen?
Begriffe über Behinderung von A - Z.

Auf Augenhöhe
Der Leitfaden fasst wichtige Tipps kompakt zusammen.

Gesellschaftsbilder.de
stellt kostenfrei Fotos zu Verfügung, die Gesellschaft in ihrer Vielfalt zeigen.

Geschlechtergerechte Sprache

Auf dieser Webseite finden Sie mehr Informationen zum Thema geschlechtergerechter Sprache an der Leuphana Universität Lüneburg, die dazugehörige Arbeitshilfe des Gleichstellungsbüros und eine entsprechende Kurzinfo.

Der im Migrazine erschienene Artikel Sprache.Macht.Geschlecht. stellt Strategien für einen gendersensiblen Sprachgebrauch vor.

Schöner schreiben über Lesben und Schwule - Ein Leitfaden vom Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen

Mein Name ist_Mein Pronomen ist: Trans*_genderqueere Personen informieren zu Themen wie Geschlecht, Körper, Sprache und (A-)Sexualität.

Broschüre Was tun? der AG Feministisch Sprachhandeln der HU Berlin.

Rassismus- & und antisemitismuskritische Sprache

Leitfaden & Glossar und Checkliste
des AntiDiskriminierungsBüro (ADB) Köln/ Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. für einen rassismuskritischen Sprachgebrauch

"Ismen & Isierungen"
Ein Glossar der Amadeu-Antonio-Stiftung und ju:an mit Begriffen von A-Z

Mit kolonialen Grüßen...
glokal e.V.  gibt Tipps zum Berichten und Erzählen von Auslandsaufenthalten

Glossar der Neuen deutschen Medienmacher
herausgegeben vom IDA e. V. bietet Formulierungshilfen für einen diskriminisierungssensiblen Sprachgebrauch in der Migrationsgesellschaft

Rassismuskritischer Leitfaden
des Autor*innenkollektivs, entstanden im Rahmen des IMAFREDU (Image of Africa in Education) Projekt

Buchtipp: Susan Arndt, Nadja Ofuatey-Alzard (Hg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagwerk.

Weitere Informationen

"Geh sterben"
Ein Leitfaden der Amadeu-Antonio-Stiftung "zum Umgang mit Hate Speech und Kommentaren im Internet"

Kampagnen für alle!
Ein Leitfaden u. a. von Leidmedien.de für Kampagnen die Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, People of Color und LGBTTIQ ansprechen.

Der Leitfaden "Handlungsempfehlung für eine diversitätssensible Mediensprache" des Gleichstellungbüros der Goethe-Universität Frankfurt bietet "vielfältige praxisnahen Anregungen und Hinweisen für einen diversitätssensiblen Umgang mit Bild und Text".