Diversity-Tage an der Leuphana mit Diversity-Breaks
Warum Diversität?
Am 5. Juni feierte die Leuphana Universität den 6. Deutschen Diversity-Tag, der von der Charta der Vielfalt ins Leben gerufen wurde. Zahlreiche Organisationen und Unternehmen beteiligen sich bundesweit an dem Aktionstag.
Der Begriff "Diversity" verweist auf gesellschaftliche Pluralität, Heterogenität und Unterschiedlichkeit von Lebenslagen und Lebensentwürfen.
Dabei ist soziale und kulturelle Diversität nichts, das einfach gegeben ist, sondern das Ergebnis von Aushandlungsprozessen und Differenzierungen und hängt somit von historischen, sozio-kulturellen, politischen und ökonomischen Kontexten ab.
Die Vielfalt von Differenzierungen und Zugehörigkeitsmöglichkeiten ist gleichzeitig mit Fragen von Macht und gesellschaftlichen Ausschluss verknüpft.
Gesellschaftliche Heterogenität ist eine alltägliche Realität, die sich allerdings nicht im gleichen Maße an deutschen Hochschulen widerspiegelt. Der geringe Anteil an Lehrenden of Color, an Professorinnen*, Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie Studierenden der ersten Generation sind nur vier von zahlreichen Beispielen, die aufzeigen, dass die Zugangsschwellen an deutschen Universitäten nach wie vor hoch sind.
Wie wird Diversität im Hochschulalltag der Leuphana berücksichtigt und wertgeschätzt?
Wo besteht Handlungsbedarf?
Gibt es Ausschlussmechanismen und Benachteiligungsmuster, die es abzubauen gilt?
Wo gibt es Unterstützung und Beratungsangebote?
Diese und mehr Fragen wurden am Diversity Tag fokussiert und ein Zeichen für ein weltoffenes, vielfältiges und respektvolles Miteinander und gegen Diskriminierung und Intoleranz setzen.
Programm
Dienstag 5.6.18
10.00 - 16.00 Uhr
Diversity-Breaks
15.00 - 16.30 Uhr Lecture Performance „Isn’t it Love?“ mit der türkischen Künstlerin, Ceren Saner, im Forum des Zentralgebäudes
17.00 - 19.00 Uhr 'Diskriminierung begegnen' - Ein Gespräch über Klassismus mit Andreas Kemper und Katharina Trostorff, Eine Veranstaltung anlässlich der Veröffentlichung der Publikation "Diskriminierung begegnen" des ASTA im Forum des Zentralgebäudes
Mittwoch 6.6.18
16.00 - 17.30 Uhr Vortrag: „Trans* - ein unordentliches Gefühl?“ mit Daniel Masch in C14.027 i.R. der Queeren Ringvorlesung von QuARG
Diversity Break
Das Format Diversity-Break lehnt sich an zwei an der Leuphana Universität bereits bestehende Formate an:
- 10 Minuten - die den Unterschied machen
- MoBe - Mobilization Break
Die Idee ist, den breiten thematischen Ansatz von ‚10 Minuten - die den Unterschied machen‘ mit einem mobilen Format zu verbinden, wie es beispielsweise von MoBe - dem Mobilization Break angeboten wird.
Mitglieder des Netzwerkes für Geschlechter- und Diversitätsforschung, des Round Table Diversität und des Gleichstellungsbüros werden in diesem Rahmen „Diversity-Breaks“ durchführen. Sie unterbrechen Lehrveranstaltungen zwischen 10 und 16 Uhr, um kreative Kurzinputs von fünf bis zehn Minuten zu verschiedenen Diversitätsthemen zu geben.
Das Themenspektrum wird dabei von was ist der Diversity-Tag, antidiskriminierende Sprache, Heterogenität, Migration, Mehrsprachigkeit, Stereotypen in der Bildung, Dritte Option, unsichtbare Erkrankungen, bis hin zu Queer, Transgender, Gender Pay Gap u. w. reichen.
Divers sind nicht nur die Themen, sondern auch die teils interaktiven Präsentationsformate: Quizfragen, Kurzvorträge Videos, Musikbeiträge oder kleine Performances. Sie fordern auf unterschiedliche Weise zum Nachdenken, Nachdenken, Nachfragen oder Weiterdiskutieren auf.
Die Impulsgeber*innen verlassen nach dem Break umgehend den Raum und die betroffene Lehr-Lerngruppe entscheidet selbst, wie sie mit den Anregungen umgehen und ob sie ggf. das Thema weiter aufgreifen möchte oder nicht.
Wir freuen uns auf die Erprobung dieses außergewöhnlichen Formats zu diesem besonderen Anlass und wünschen allen Beteiligten einen anregenden Diversity Tag!
Teil der Aktionen: Die Leuphana Startseite am 05.06.18 ist Diversity-Tag
Inhaltliche Schwerpunkte an den Diversity-Tagen 2018
Inter*, Trans* und die "Dritte Option"
Die Verwendung des falschen Namens und der falschen Anrede aufgrund eines fehlerhaften Geschlechtseintrags konfrontiert insbesondere Inter* und Trans* Personen auch in hochschulischen Strukturen mit Benachteiligungen. Wie könnte eine „Dritte Option“ an der Leuphana umgesetzt werden, die neben den Einträgen „männlich“ und „weiblich“ auch nicht-binäre Geschlechtsidentitäten bzw. ein anderes als das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht zulässt?
Im Zeichen des Seepferdchens – eine Dokumentation der Queeren Ringvorlesung 2018
Zum Interview mit Daniel Masch „Es gibt auch etwas dazwischen“
Bündnis Hochschule ohne Grenzen
Im Sommersemester 2015 hat sich das Bündnis "Hochschule ohne Grenzen" mit dem Ziel gegründet, die Leuphana Universität ganzheitlich für Menschen mit Fluchterfahrung zu öffnen. Das Bündnis verschiedener u.a. studentischer Initiativen und Akteure hat seitdem eine Palette von Studien- und Sprach-, und Empowermentprogrammen entwickelt. Dazu gehören z.B. interkulturelle Sprachtandems oder die Open Lecture Hall und das Brückenstudium zusammen mit dem Buddyprogramm; die Organisation von Veranstaltungsreihen sowie die Aktivitäten des Welcome and Learning Centers und der No Border Academy.
"Diversity Works!" - Bericht des Bündnis Hochschule ohne Grenzen anlässlich des Diversitytages am 05.06.18
Unsichtbare Erkrankungen
Laut der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahre 2016 haben ca. elf Prozent eine oder mehrere studienerschwerende gesundheitliche Beeinträchtigung(en). Ein Großteil davon sind unsichtbare Beeinträchtigungen - denn 47 Prozent der Studierenden haben eine psychische Beeinträchtigung und 18 Prozent der Studierenden eine chronisch-somatische Erkrankung.
Gemäß dem Barmer-Krankenkassenreport 2018 ist in Deutschland mittlerweile jede*r sechste Student*in von einer psychischen Diagnose betroffen. Die Psychologische Beratung (PSB) kann bei persönlichen und /oder studienbezogenen Krisen unterstützen. Mehr zum Bedarf an PSB hier.
Diversität in der Lehre
Das Ziel der Leuphana ist es, die Diversität der Universitätsmitglieder anzuerkennen, bewusst zu fördern und durch gezielte Erfahrungs- und Reflexionsangebote für Lehr- und Lernprozesse fruchtbar zu machen. Mehr zu den Dimensionen diversitätsorientierter Lehre finden Sie hier.
Die Referentin für Diversität im Lehrservice Verena Eickhoff im Interview.
Das Konzept des Integrativen Gendering und Diversity bedeutet die Berücksichtigung von Gender- und Diversityaspekten im alltäglichen Prozess der Lehre und Forschung, deren Planung und Durchführung. Integratives Gendering zielt auf die Veränderung der Fachkulturen in kleinen Schritten und auf Vermittlung von Gender-Kompetenz als eine Schlüsselkompetenz sowohl bei Lehrenden als auch bei Lernenden .
Im Komplementärstudium des Leuphana Bachelors kann zudem das Gender-Diversity-Zertifikaterworben werden. In den, im Rahmen des Zertifikats, angebotenen Seminaren werden Fragen der Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit und sozialer Ungleichheit als Querschnittsthemen in verschiedenen Kontexten thematisiert.
Das Zertifikat "Pluralität als Lernchance" (PluraL) wendet sichdarüber hinaus an (Lehramts-)Studierende, die Geflüchtete beim Spracherwerb unterstützen möchten. Mit dem Zertifikat interkulturelle Kommunikation und Sprachen (ZiKS) hingegen werden Qualifikationen in mindestens zwei Sprachen erworben. Das Zertifikat zielt auf die Entfaltung von Kommunikations-, Persönlichkeits- und Reflexionskompetenzen im internationalen Kontext.
Seit dem Sommersemester 2018 wird im Komplementärstudium zudem das Profil "Migration in globaler Perspektive" (MigP) angeboten, das Studierenden in vier Modulen eine Einführung in die Migrationsforschung bietet.
Auswahl der im Rahmen des Gender-Diversity-Zertifikats angebotenen Seminare im Komplementärstudium des Leuphana Bachelors im SoSe 2018:
Medien der Migration: Neue Konstellationen von Arbeit, Mobilität und Bürgerschaft
Prof. Dr. Manuela Bojadžijev
Medien der Migration – was ist das? Geht es um die medialen Infrastrukturen der Migration? Um ihre Vermittlung von einem Ort an den anderen? Oder geht es um die neuen Überwachungstechnologien, die Bevölkerungsbewegungen in ihren biometrischen, sicherheitspolitischen oder präventionistischen Blick nehmen? Um die technischen Geräte und Bedingungen, die Migrierende verwenden, um von einem Ort zum anderen zu gelangen oder um sich niederzulassen und ihren Alltag zu organisieren oder um transnationale Bindungen aufrechtzuerhalten? Oder geht es darum, wie sich für uns alle neue Konstellationen von Arbeit, Mobilität und Bürgerschaft definieren? Das Seminar setzt zwei aktuell zentrale und gesellschaftspolitisch relevante Forschungstraditionen in einen experimentellen Dialog: die Migrationsforschung einerseits, die Medienwissenschaft andererseits. Wir widmen uns den aktuellen Ansätzen, in denen diese Blickfelder, wenngleich auf sehr unterschiedliche Weise bereits zusammengebracht werden. Ein Schwerpunkt liegt auf den Transformationen sowie neuen Konstellationen von Arbeit, Mobilität und Bürgerschaft, um eine gewisse Systematisierung der Themen zu gewährleisten.
Modul 4 des Komplementär-Profils "Migration in globaler Perspektive (MigP)".
Einzeltermin | Fr, 20.04.2018, 10:15 bis Fr, 20.04.2018, 16:00 | C 14.006
Einzeltermin | Fr, 04.05.2018, 10:15 bis Fr, 04.05.2018, 16:00 | C 14.006
Einzeltermin | Fr, 25.05.2018, 10:15 bis Fr, 25.05.2018, 16:00 | C 14.102b
Einzeltermin | Do, 07.06.2018, 13:00 bis Do, 07.06.2018, 17:30 | C 40.146
Einzeltermin | Fr, 15.06.2018, 10:15 bis Fr, 15.06.2018, 16:00 | C 4.215
Globalisation and Post-Colonial Theory
Dr. Ben Trott
This seminar provides a critical introduction to theories of political, economic, social and cultural globalisation, and to the tradition of ‘post-colonial thought’. It explores the extent to which the period that has followed the opening of China (around the end of the 1970s) and the collapse of the Soviet Union has seen the emergence of a global order that is qualitatively distinct from earlier periods of intensified internationalisation. In exploring the different ways in which globalisation (and the nation) have recently been understood, students will interrogate key contributions to the debate by: Benedict Anderson, Inderpal Grewal and Caren Kaplan, Arlie Russel Hochschild, Michael Hardt and Antonio Negri, Saskia Sassen, Jan Aart Scholte, and Martin Wolf. In developing an understanding and analysis of globalisation, students will pay particular attention to the contributions made by post-colonial thinkers (including in terms of the ways their work has called for a re-consideration of dominant notions of the political, history, nationalism, and more). This will involve a critical exploration of the work of figures such as Frantz Fanon, writing in the 1950s and 60s, Edward Said’s discussion of ‘orientalism’, Achille Mbembe's account of 'the post colony', and the work of those associated with the Subaltern Studies group, including Ranajit Guha, Partha Chatterjee, Dipesh Chakrabarty, and Gayatri Chakravorty Spivak. The seminar will also ask, to what extent are we currently witnessing processes of de-globalisation, or the breakdown of global order.
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 03.04.2018 - 06.07.2018 | C 7.320
Meinungsfreiheit und Hassrede. Beispiel: Antisemitismus
Dr. Sergey Lagodinsky
Die Veranstaltung besteht aus drei inhaltlichen Blöcken: Im Ersten Teil diskutieren wir über verschiedene philosophischen Traditionen der Meinungsfreiheit von Father of Candor und Junius (John Almon) bis Frederik Schauer und Dieter Grimm. Wir untersuchen, wie die Funktion der freien Rede historisch und aktuell begründet wird und welche Lösungsmuster es bez. der Spannung zwischen dem Gesellschaftsgut der freien Rede und Toleranzerfordernissen in einer Gesellschaft gibt? Im Zweiten Teil lernen die Studierenden die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen über das Wesen und Strukturen des Antisemitismus als Stereotyp und als Weltbild. Hierbei werden verschiedene Begründungstheorien von Hannah Arendt und Sigmund Freud bis hin zu modernen Ansätzen von Moshe Postone und Klaus Holz systematisch aufgearbeitet. Der dritte Teil der Veranstaltung befasst sich mit Fragen eines effektiven, ethisch wie rechtlich vertretbaren Umgangs mit Antisemitismus in einer liberalen Demokratie. Im Kern der Methode steht der vom Dozenten entwickelte Ansatz der sog. „argumentativen Theorie des Antisemitismusbegriffs“ (im Gegensatz zum „akkusatorischen Diskurs“). Diese Ansätze werden in die Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland eingebettet. Dabei kommen auch Recht und Justiz als Orte der Abwehr und Erinnerung in der Bundesrepublik zum Tragen.
Das Seminar basiert auf einem offenen Austausch mit und unter Studierenden. Es geht darum, einen intellektuell anspruchsvollen, aber freidenkerischen, vor allem respektvollen und geschützten Diskussions- und Lernraum zu schaffen. Den Studierenden sollen theoretische Grundlagen und praktische Werkzeuge zum Umgang mit dem Spannungsverhältnis zwischen Meinungsfreiheit und Würdeschutz in einer freien Gesellschaft vermittelt werden.
Einzeltermin | Fr, 06.04.2018, 12:15 bis Fr, 06.04.2018, 20:00 | C 11.320
Einzeltermin | Sa, 07.04.2018, 10:00 bis Sa, 07.04.2018, 18:00 | C 11.320
Einzeltermin | So, 08.04.2018, 10:00 bis So, 08.04.2018, 18:00 | C 11.320
Migration in globaler Perspektive. Eine Einführung
Mouna Maaroufi
Migration in globaler Perspektive wendet sich einem Verständnis von Bevölkerungsbewegungen einerseits in Hinblick auf ihre weltweite Skalierung sowie andererseits im Sinne einer umfassenden Betrachtung zu. In diesem weiten Feld versteht sich das Seminar im Sinne einer Einführung als Orientierung auf die zentralen neuen Diskussionen innerhalb der Migrationsforschung. Es nimmt die Dynamisierung innerhalb der Migrationsforschung in den vergangenen Jahren auf. Im Seminar gehen wir die einschlägigen Ansätze der neueren Migrationsforschung durch, zeichnen entlang historischer Entwicklungslinien Ereignisse und Wissensformationen – insbesondere aus dem Nahen Osten, Nordafrika und Deutschland – nach und wenden uns abschließend den neueren Diskussionen zu, etwa der um die Autonomie der Migration. Politökonomische Ansätze, die versuchen Migration in globale Machtverhältnisse einzuordnen, werden mit Analysen von transnationalen Netzwerken und veränderten Funktionen von Grenzen und Bürgerrechten ergänzt. Schließlich soll die kritische Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen zwischen staatlichen Politiken und kollektiven Bewegungen der Reflexion über ältere und aktuelle Diskurse um Integration und Rassismus dienen.
Einführungsmodul des Komplementär-Profils "Migration in globaler Perspektive" (MigP).
Einzeltermin | Fr, 20.04.2018, 12:15 bis Fr, 20.04.2018, 18:00 | C 14.110
Einzeltermin | Fr, 18.05.2018, 12:15 bis Fr, 18.05.2018, 18:30 | C 14.006
Einzeltermin | Fr, 15.06.2018, 12:15 bis Fr, 15.06.2018, 18:00 | C 14.006
Einzeltermin | Sa, 16.06.2018, 09:00 bis Sa, 16.06.2018, 16:00 | C 14.001
Auswahl weiterer diversitätsrelevanter Seminare in den Bachelor- und Masterprogrammen der Leuphana im SoSe 2018:
Der Globale Süden in Kulturtheorie und Künsten
Leuphana Bachelor⎪Major Kulturwissenschaften
Vertiefung: Kulturtheorie und Kulturanalyse
Modul: Interkulturalität und postkoloniale Theorie
Prof. Dr. Susanne Leeb
Der Begriff des Globalen Südens hat sich in Differenz zum Globalen Norden herausgebildet. Assoziiert mit dem "Süden" sind de- und postkoloniale Praktiken, Theorien und Politiken, das Nachdenken über andere Formen des Wissens und alternative Ökonomien sowie der Versuch der Dekolonisierung einer vom Globalen Norden dominierten Welt. Das Seminar behandelt sowohl kulturtheoretische und philosophische Schriften, die genau solche Alternativen eröffnen, als auch konkrete künstlerische Praktiken. Ebenfalls unternimmt das Seminar eine kritische Begriffsbestimmung des Globalen Südens. Das Modul wird sich in einem Teil konkreten künstlerischen Arbeiten (Kunst, Film, Literatur) widmen und in einem zweiten Teil den Theorien, die in Bezug auf den Globalen Süden entstanden sind. Hier gehen wir Begriffen nach wie Globaler Süden, Nekropolitik, Dekolonisierung, Borderthinking u.v.a.
wöchentlich | Donnerstag | 09:00 - 09:45 | 05.04.2018 - 05.07.2018 | C 12.009
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 05.04.2018 - 05.07.2018 | C 12.009
Queer Research Methods and Methodologies
Master Komplementärstudium
Modul: Reflecting Research Methods
Dr. Ben Trott
What are the methods and methodologies that make Queer Studies possible, or that shape it as an (inter-)disciplinary research field? How to ‘do’ queer theory? This seminar offers an introduction to queer research methods and methodologies, and the debates that surround them, in both the humanities and the social sciences.Students participating in the seminar will look at the role played by ‘genealogy’ in enabling queer scholars to do a history of (homo-)sexuality. They will examine the attention paid to issues of emotion and affect by queer scholars (and how this can transform the ways that social movements are studied). Students will look at how Queer Studies has sought to access, and to mobilise, ‘subjugated knowledges’. They will critically explore the contributions made to the study of identity by ‘intersectional’ approaches, as well the distinction that is sometimes made between ‘high-’ and ‘low theory’ in queer theorising. Finally, students will examine some of the supposed shortcomings, identified by queer scholars, in many social science methods of collecting, collating and presenting data on gender and sexuality.
Einzeltermin | Fr, 11.05.2018, 14:15 bis Fr, 11.05.2018, 15:45 | C 11.307
Einzeltermin | Sa, 26.05.2018, 14:15 bis Sa, 26.05.2018, 19:45 | C 12.009
Einzeltermin | Sa, 09.06.2018, 14:15 bis Sa, 09.06.2018, 19:45 | C 12.009
Game Accessability: Inklusives Game Design
Leuphana Bachelor⎪Major Kulturwissenschaften
Vertiefung: Medien und Kulturtechnik
Modul: Medienpraxis
Vera Marie Rodewald
Digitale Spiele sind für viele Menschen eine große Leidenschaft. Sie mit Maus, Tastatur oder Controller zu steuern, eine Selbstverständlichkeit. Doch sind die Steuerungsmechanismen längst nicht immer barrierefrei. Der Begriff Game Accessability beschäftigt sich mit den Zugängen zu Computer- und Videospielen und stellt dabei die Frage in den Fokus, wie eine Schnittstelle gestaltet werden kann, um sie sowohl für Menschen mit besonderen Bedürfnissen als auch für jeden anderen gut nutzbar zu machen.
Im Seminar erarbeiten die Studierenden Prinzipien des inklusiven Game Designs mit Schwerpunkt auf Usability und Barrierearmut, dazu gehören u. a. die einfache und intuitive Nutzung, sensorisch wahrnehmbare Informationen, Flexibilität und niedriger körperlicher Aufwand. Anschließend experimentieren sie mit Materialien wie Pappe, Gemüse und Knete und bauen aus den alternativen Steuerungselementen Makey Makey und Nintendo Labo eigene Spielcontroller nach den vorher definierten Kriterien. Die alternativen Steuerungsmechanismen werden sodann mit kleinen Spieleanwendungen getestet und evaluiert.
Einzeltermin | Fr, 13.04.2018, 14:15 bis Fr, 13.04.2018, 15:45 | C 5.019
Einzeltermin | Fr, 27.04.2018, 14:00 bis Fr, 27.04.2018, 18:00 | C 5.326
Einzeltermin | Sa, 28.04.2018, 10:00 bis Sa, 28.04.2018, 16:00 | C 5.326
Einzeltermin | Fr, 11.05.2018, 14:00 bis Fr, 11.05.2018, 18:00 | C 5.326
Einzeltermin | Sa, 12.05.2018, 10:00 bis Sa, 12.05.2018, 16:00 | C 5.326
Dekoloniale Perspektiven in der Politischen Philosophie
Leuphana Bachelor⎪Minor Philosophie
Modul: Grundfragen der Praktischen Philosophie
Prof. Dr. Christoph Brunner
The seminar takes its point of departure from the assertion that any treatment of philosophy from a de- or post-colonial perspective has to radically ask what might be problematic about philosophy as Western (academic) discipline. Taking this question seriously this seminar will engage with some historical but mostly contemporary critiques of Western philosophy, offering a critical inquiry into the habituated modes of thought that prevail throughout most Western strands of thought and philosophic practice. Put differently, the seminar examines key writings that offer a sustained critique of dominant modes of thought that are still operative and responsible for multiple forms of discursive suppression of different modes of thought. The material we are dealing with then not only writes about philosophical thought but ask how to decolonize formerly colonized modes of thinking. Starting with a historical contextualization around W.E.B. DuBois´ notion of "double consciousness" followed by Paul Gilroy´s Black Atlantic, we will proceed to key texts of Gayatri Chakravorty Spivak, Homi K. Bhabha, Edward Said, Chela Sandoval, Frantz Fanon and Edouard Glissant (to name a few possibilities). From here we will explore decolonial theories branching out into different regions and their specific struggles providing a more situated and constantly evolving map of concerns, questions and practices.
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 03.04.2018 - 06.07.2018 | C 11.320
Building the body, transgressing beauty standards, doing gender
Masterprogramm Humanities & Social Sciences: Kulturwissenschaften - Culture, Arts and Media
Modul: Wissens- und Praxisformen in künstlerischen Feldern
Laura López Paniagua | Prof. (apl.) Dr. habil. Ulf Wuggenig
Female bodybuilding and showing “muscles” has been discussed as a practice of transgression of beauty and gender stereotypes as well as a field, in which open and veiled practices of reproduction of the gender binary (especially “femininity”) can be observed. In the seminar apart of an academic and artist (Laura Lopèz Paniagua, who will concentrate on the art and beauty aspects of the seminar) and a sociologist (Ulf Wuggenig), also an art historian and philosophy student who actually is developing her PhD/dissertation involved in these topics is involved (Isabel Fontbona-Mola), being active in the field of competitive (female) bodybuilding (vice world champion last year). It is drawing on discourses on the human body, to which authors from several fields like cultural studies, gender studies and feminist theory, sociology, sports, medical studies and body studies as well as poststructuralist theory (e.g. based on Foucault and Lacan) have contributed. Isabel Fontbona-Mola, based in Catalonia, Spain, will attend at two weekend meetings at Leuphana in may and june, which will be fixed with the participants of the seminar at its beginning, considering the possibilities of the external docents.
Apart of discussing theoretical perspectives, which e.g. imply the working of “disciplinary power” (Foucault), also the assumption of “incorporation” of social fields via habitus, developed by Bourdieu and Wacquant (as a boxer himself much interested in the “body” and its construction), a bodybuilding performance of Isabel Fontbona-Mola at the Kunstraum of Leuphana will be part of the seminar. In this context the observable importation of practices typical for the artistic field into the field of entertainment sports and vice versa will be discussed. In the research part of the seminar ethnographic methods of qualitative empirical data collection and analysis, based on the methods of photo-questioning (Wuggenig & Mnich 2000) and photo elicitation (Harper 2002), will be applied.
Einzeltermin | Di, 10.04.2018, 18:15 bis Di, 10.04.2018, 19:45 | C 11.320
Einzeltermin | Fr, 25.05.2018, 10:00 bis Fr, 25.05.2018, 18:00 | C 14.110
Einzeltermin | Sa, 26.05.2018, 10:00 bis Sa, 26.05.2018, 18:00 | C 1.312
Einzeltermin | Fr, 29.06.2018, 10:00 bis Fr, 29.06.2018, 18:00 | C 11.319
Einzeltermin | Sa, 30.06.2018, 10:00 bis Sa, 30.06.2018, 18:00 | C 11.319
Feministische politische Philosophie
Leuphana Bachelor⎪Minor Philosophie
Modul: Grundfragen der Praktischen Philosophie
Dr. Ben Trott
This lecture-based class provides an introduction to feminist political philosophy. It is roughly divided into two parts. The first explores feminist engagements with the (male) canon of Western political theory and political philosophy, from the work of Plato and Aristotle through to that of Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau, and others associated with the tradition of modern liberal political thought. Students will examine the ways that feminist political theorists and philosophers – including Susan Okin, Carole Pateman and Monique Wittig – have attempted to show that many of these thinkers have reproduced and reinforced women’s subordination and exclusion, including in terms of the ways that they have defined ‘the political’ itself. The second part of the semester introduces a range of non-liberal approaches to feminist political philosophy and theory, including the work of Black feminists (such as Angela Davis), anarcha-feminists (like Emma Goldman), socialist feminists (including Nancy Fraser), and xenofeminists (such as Laboria Cuboniks).
Throughout the course of the semester, students will examine the ways in which crucial questions of practical and political philosophy have been thought from a feminist perspective, including issues of: rights, obligations, justice, social contract, the state of nature, liberty, equality, and universalism.
wöchentlich | Donnerstag | 18:15 - 19:45 | 03.04.2018 - 06.07.2018 | C 5.019
Einzeltermin | Do, 14.06.2018, 12:15 - 13:45 | C 40.255 | mit Gastdozentin Gabriele Winker
Kosmopolitische Modernen & Transkulturelle Kunstgeschichte im 20. und 21. Jahrhundert
Masterprogramm Humanities & Social Sciences: Kulturwissenschaften - Culture, Arts and Media
Modul: Zeitgenössische Kunst und ihre Kritik
Prof. Dr. Susanne Leeb
Im frühen 20. Jahrhundert entwickelten sich ein Verständnis von Moderne, das diese nicht mehr länger nur im europäischen Kontinent verankerte. KünstlerInnen hatten weltweit Austausch, was sich in ihren Arbeiten niederschlug. Die Harlem Renaissance, Black Paris, die Zeitschrift Documents, die "Negerplastik" Carl Einsteins - alles waren Versuche, eine andere Kunstgeschichte zu schreiben, die sich von der kolonialen Moderne absetzte. Diese Unternehmungen werden aktuell von einer transkulturellen Kunstgeschichte weitergeschrieben, die sich Methoden wie einer "entangled history", Dekolonisierung der Museen, oder Themenfeldern wie Ressourcenausbeutung, globaler Finanzkapitalismus, Umweltfragen u.v.a. widmen.
Das Seminar widmet sich dieser kosmpolitischen Modernismen mit Blick auf die Strömungen der Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Geprägt wurde der Begriff von Kobena Mercer, der jenseits der europäischen Primitivismen vor allem afrikanische Künstlerinnen untersuchte, die in Paris studiert hatten, und dann ihr eigenes Idiom entwickelten. Das frühe 20. Jahrhundert ist aber auch gekennzeichnet zalreichen Kämpfen; neben den Weltkriegen auch und vor allem von antikolonialen Kämpfen. Auch das schlägt sich in der Kunst auf unterschiedliche Weise nieder. Das Seminar geht dem nach, was Kunst an Austausch und Protest seit den 1920er Jahren bis heute zu leisten vermochte und vermag.
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 03.04.2018 - 06.07.2018 | C 5.325
Kontakt
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