Campusrundgang „Barrierearmut“ zum Diversity-Tag 2023
Als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt veranstaltet das Gleichstellungsbüro der Leuphana Universität Lüneburg auch dieses Jahr den Diversity-Tag für mehr Sichtbarkeit von Diversität im Arbeitsalltag.
Der diesjährige Diversity-Tag widmet sich ganz dem Themenkomplex Disability und Barrierearmut. Hierbei soll es darum gehen, für verschiedene Behinderungen und chronische sowie psychische Erkrankungen zu sensibilisieren, die den Studien- und Arbeitsalltag erschweren können. Zudem soll gezeigt werden, welche Barrieren eine uneingeschränkte Teilhabe aller am universitären Alltag erschweren können, was die Leuphana bereits macht, um Barrieren abzubauen sowie was noch getan werden muss, um ein zugängliches Umfeld für alle zu schaffen.
In diesem Sinne haben die zuständigen Ansprechpersonen der Leuphana einen Campusrundgang „Barrierearmut“ entwickelt, welcher am 24.05.2023 von 12.00 bis 13.30 stattfinden wird und vor der Mensa startet. Zu diesem Rundgang sind Beschäftigte wie Studierende der Leuphana herzlich eingeladen, an verschiedenen Stationen zu erfahren, auf welche Barrieren Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen stoßen (können) und wie versucht wird, diese abzubauen. Außerdem wird es Raum für einen Austausch geben, bei dem Teilnehmende dazu eingeladen sind, Fragen zu stellen, festgestellte Mängel und Probleme anzusprechen sowie Vorschläge zu machen, wie die Leuphana noch barriereärmer werden kann.
Hier finden Sie einen Überblick über die Stationen, die während des Rundgangs besucht werden, mit einigen zentralen Informationen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und interessante Einsichten bei dem Campusrundgang „Barrierearmut“!
Überblick über die Stationen des Rundgangs
Station 1: Mensa
Die Mensa ist über eine Rampe am Seiteneingang barrierefrei zugänglich. Allerdings wird es von einigen Betroffenen als wenig inklusiv wahrgenommen, dass die Rampe am Seiteneingang statt am Haupteingang situiert ist. Auch der Umstand, dass man, wenn es eine lange Schlange in der Mensa gibt, über die Rampe in die Mitte der Schlange statt an deren Ende ankommt, kann schwierig sein.
Station 2: Hörsaalgang
Im neu gestalteten Hörsaalgang gibt es ein taktiles Leitsystem, mit dem sich blinde und sehbehinderte Menschen im Gebäude orientieren können. Bald werden außerdem taktile Tafeln hinzukommen, die anzeigen, welche Kreuzung zu welchem Raum führt, was die Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen erleichtert. Perspektivisch wird die Ausweitung des taktilen Leitsystems auf den gesamten Campus angestrebt.
Station 3: Hörsaal 4
In den Hörsälen 3 und 4 stehen Mikrophone zur Verfügung, die mit einer Anlage zur Unterstützung hörgeschädigter Menschen auf WLAN-Basis verknüpft sind. Nähere Informationen sind den Aushängen in den mit dieser Technik ausgestatteten Räumen zu entnehmen. Die Mikrophone sollten standardmäßig von jeder Person genutzt werden, die in den betreffenden Hörsälen doziert, unabhängig von der Anwesenheit hörbeeinträchtigter Menschen, um ein möglichst inklusives Umfeld zu schaffen und niemanden dazu zu zwingen, sich als hörbeeinträchtigt zu outen.
Zukünftig sollen weitere Hörsäle (1,2 sowie 5), das Auditorium des Zentralgebäudes und größere Seminarräume mit einem entsprechenden System ausgestattet werden. Personen, deren Gerätschaften zur Hörunterstützung nur über Induktionsschleifentechnik funktionieren, kann durch portables Equipment Teilhabe gewährleistet werden. Hierfür wenden Sie sich bitte an matthias.gaida@leuphana.de.
Station 4: Barrierefreies Fenster in Gebäude 14
Unter anderem im Besprechungsraum der Graduate School gibt es Fenster, deren Griffe so angebracht sind, dass auch Menschen im Rollstuhl sie problemlos öffnen können. Diese Fenster gibt es auch an anderen Orten am Campus, beispielsweise in der barrierefreien Toilette, ebenfalls in Gebäude 14.
Station 5: Eltern-Kind-Zimmer
In Gebäude 14 Raum 002 ist ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer eingerichtet. Der Raum kann von Studierenden und Beschäftigten mit Kindern als Lernort, für Beratungsgespräche, für Gruppenarbeiten oder einfach als Rückzugsort genutzt werden. Im Eltern-Kind-Zimmer stehen zwei Arbeitsplätze zur Verfügung. Im direkt daneben liegenden offenen Spiel-, Still- und Schlafraum können die Kinder in der Zwischenzeit spielen oder schlafen. Kühlschrank, Küche und Wickelbereich sind ebenfalls in die Räumlichkeiten integriert. Vor dem Eingangsbereich liegt zudem ein kleiner Garten mit Sitzgruppe und Spielmöglichkeit, der ebenfalls dem Eltern-Kind-Zimmer zugeordnet ist.
Der Raum selbst ist leider nicht barrierefrei zugänglich, da er nur über eine Außentür mit Schwelle und anschließender Treppe zu erreichen ist. Kinderwagen können nicht mit in den Raum genommen werden, sondern müssen im engen Flur hinter der Tür abgestellt werden. Menschen im Rollstuhl ist der Zugang nicht möglich.
Station 6: Zentralgebäude
Obwohl das Zentralgebäude noch relativ neu ist, funktionieren hier einige Hilfsmittel leider nicht so, wie sie funktionieren sollten – manche Schwierigkeiten haben sich hier erst in der Praxis gezeigt. Ein Beispiel hierfür ist die Rollstuhlrampe am Haupteingang. Die Nutzung dieser erfordert vom Campus kommend einen vermeidbaren Umweg. Perspektivisch sollen auch hier die Barrieren weiter gemindert werden – so werden der vorgenannte Punkt wie auch die Erleichterung der Bedienung zahlreicher Türen demnächst baulich verbessert.
Ansprechperson
Florentine Haack
Referent*in für Diversität und Gleichstellung
florentine.haack@leuphana.de