Healthy at Work
Internationale Konferenz am 16./17. Mai 2014
Um sich über nationale und internationale Erfahrungen mit der Prävention berufsbedingter Krankheiten und über den Stand der Forschung auszutauschen, hat das Kompetenztandem Gesund im Beruf die internationale Konferenz "Healthy at Work" organisiert. Fast 70 Forscherinnen und Forscher sowie Expertinnen und Experten aus sieben europäischen Staaten trafen sich am 16. und 17. Mai 2014 in Lüneburg.
Die vorgestellten Forschungsfelder betrafen Fragen der berufsbezogenen Gesundheit, der Psychologie und Soziologie bis hin zu Management und Wirtschaftswissenschaften. Insgesamt gab es auf der "Healthy at Work" 32 empirische und theoretische Beiträge - allesamt innovative Konzepte und Best-Practice-Beispiele dafür, die arbeitsplatzbezogene Gesundheit zu fördern und Fehlzeiten zu reduzieren. Ganz im Sinne des Innovations-Inkubators lag ein besonderes Augenmerk auf Strategien und Möglichkeiten für regionale und lokale Unternehmen.
Ein spezielles Ziel bestand darin, zu erarbeiten, welchen Einfluss die Unternehmens- und Organisationskultur sowie Führungs- und Managementqualitäten auf die erfolgreiche Implementierung solcher Konzepte haben.
Die Keynotes sprachen international renommierte Forscherinnen und Forscher, darunter Ute Latza (Alice Salomon Hochschule Berlin / Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Deutschland), Stephan Böhm (Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen, Schweiz), Mats Alvesson (Universität Lund, Schweden) und Tom Burns (University of Oxford, Großbritannien). Ute Latza hatte das Thema "Steps towards evidence-based prevention and health promotion in the workplace". Mats Alvesson setzte als einer der führenden europäischen Managementforscher mit seinem Vortrag "Cultural understanding of work issues" den Fokus auf kulturelle Aspekte bei der Betrachtung von Gesundheit in Unternehmen. Stephan Böhm durchleuchtete die Bedeutung von "Leadership and organizational climates for employee health and well-being" insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Diversität am Arbeitsplatz. Der britische Wissenschaftler Tom Burns, dessen Forschungsgebiet in psychischen Erkrankungen liegt, stellte Möglichkeiten der Verbesserung bei der beruflichen Rehabilitation psychisch Erkrankter vor: "Individual placement and support: The evidence based vocational rehabilitation, can it be improved?"
Schirmherrin der Konferenz war die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Cornelia Rundt, die das "Healthy at Work"-Konferenz-Dinner am 16. Mai besuchte. In ihrer Ansprache hob Rundt die Bedeutung von gesundheitlicher Prävention in Unternehmen vor allem unter Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte hervor.
Das Team von Gesund im Beruf wird ausgewählte Beiträge in einem englischsprachigen Konferenzsammelband im Springer Verlag veröffentlichen. Der Band geht den Fragen nach, wie berufsbezogene Gesundheit aus Sicht der Disziplinen Management, Psychologie, Gesundheitsökonomie und Organisationssoziologie nachhaltig gefördert werden kann, und soll Ende des Jahres 2015 erscheinen.