Change Management: Der Wandel der Gildemeister AG in die DMG MORI SEIKI AG

Leuphana Wirtschaftsforum: Vortrag zum Thema Change Management

Eingebettet in die Veranstaltung „Kommunikation im organisatorischen Wandel“ von Frau Prof. Bekmeier-Feuerhahn, berichtete Dr. Kapitza zum Thema „Change Management: Der Wandel der Gildemeister AG zur DMG Mori Seiki AG.“ Vierzig Studierende und andere Interessierte waren gekommen um dem Bericht des Vorstandsvorsitzenden zu folgen, der die Transformation der Gildemeister AG seit 2009 beschrieb.

Der Wandel der Gildemeister AG zur DMG Mori Seiki AG

Zunächst einmal skizzierte Dr. Kapitza die Entwicklung des weltweiten Markts der Werkzeugmaschinen und die heutige Positionierung der DMG Mori Seiki AG. Dementsprechend ergebe sich der Umsatz der DMG Mori Seiki AG aus einer Kombination aus Dienstleistungen (44%) und Maschinenbau (56%), wobei das Anbieten von Dienstleitungen das profitablere Geschäft sei. Die meisten Kunden stammen aus den Industrien Automotive, Aerospace, Medical und Die & Mould.

Anschließend fokussierte Dr. Kapitza seinen Vortrag auf die Vorteile der Bündelung der Ressourcen, insbesondere der Vertriebs- und Serviceaktivitäten, der ehemaligen Gildemeister AG und Mori Seiki Co., ltd., um im global gewordenen Markt der Werkzeugmaschinen zu bestehen. Die Kombination der deutschen und japanischen Stärken ermögliche weltweite Präsenz, die Bündelung der Innovationskraft, sowie die Erzielung von Synergieeffekten. Zum Beispiel, könne man bis 2017/2018 die Variantenvielfalt um 50% reduzieren und durch den Einsatz der innovativen CELOS-Software die Dauer der Prototypenfertigung von vier Wochen auf vier Stunden reduzieren.

Diese Vorteile würden ermöglicht durch die gute Passung der japanischen und der deutschen Kultur und Arbeitsweise. Mori Seiki Co., ltd., hätten insbesondere durch Erkenntnisse hinsichtlich Direktvertrieb und Netzwerken profitiert, wohingegen die ehemalige Gildemeister AG von den Kenntnissen der Japaner zu den Themen Qualitätsmanagement und Qualitätskontrollen profitiert habe. Die gute Zusammenarbeit zeigt sich im 10-köpfigen Vorstand, der je zur Hälfte mit Deutschen und Japanern besetzt ist. Zudem gibt es drei HQ in Tokyo, Zürich und Chicago (Eröffnung 2016), um die globale Kundschaft optimal zu bedienen. 

Abschließend stellte sich Dr. Kapitza einer regen Diskussion mit den Studierenden. Hier gab er Empfehlungen hinsichtlich des beruflichen Werdegangs und empfahl er den Studierenden bereits das Studium zu nutzen, um Praxiserfahrungen zu sammeln und den Bereich zu finden, der einen besonders interessiert. Zudem erläuterte er, dass er eine Spezialisierung auf bestimmte Themen und Industrien für sinnvoll halte, um eigene Kernkompetenzen entwickeln zu können. Da Maschinenbau und Luxusautos ca. 80% des deutschen Exportvolumens ausmachten, gab er zu bedenken, dass diese Industrien besonders interessant und auch zukunftsträchtig sein könnten. Zusätzlich seien diese Industrien sehr international, was einem vielfältige berufliche Optionen eröffne. Nicht zuletzt informierten sich mehrere Studierende direkt bei Dr. Kapitza bezüglich Praktikumsmöglichkeiten bei der DMG Mori Seiki AG.

Kontakt

  • Prof. Dr. Sigrid Bekmeier-Feuerhahn