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Prüfen in Zeiten von KI

Der Onlineworkshop ist auf zwei Termine aufgeteilt und findet am 27.11.2024 und 11.12.2024 von jeweils 09:00 bis 13:00 Uhr statt.

„Erst gestalten wir unsere Werkzeuge, dann gestalten sie uns.”, so John Culkin (Medienkritiker und Pädagoge). Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) wirft neue Herausforderungen für Lehren und Prüfen an Hochschulen auf. In einer Zeit, in der Studierende die Möglichkeiten der KI nutzen können, ist es von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass sie die KI nicht nur als Werkzeug einsetzen, sondern auch das Verständnis und die Kontrolle über ihre Ergebnisse haben, und dass sie einen verantwortungsbewussten und gezielten Umgang mit diesen Medien erlernen.

Wie kann man also sicherstellen, dass Studierende die KI bewusst und gezielt nutzen, anstatt sie als Black-Box zu betrachten? Welche Aufgabenstellungen eignen sich, um das Verständnis und die Steuerung der KI durch die Studierenden zu fördern und später auch zu überprüfen? Wie können wir Lehre und Prüfungen so gestalten, dass Studierende ihre Ergebnisse in eigenen Worten formulieren und ihre Denk- und Arbeitsprozesse reflektieren und veranschaulichen? Wie können wir vielleicht auch die Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen direkt in die Prüfungssituation integrieren?

Solche und ähnliche Fragen stehen im Zentrum dieses Seminars. Wir beschäftigen uns damit, wie man die Möglichkeiten der KI sinnvoll in die Lehre integrieren und entsprechende Prüfungen gestalten kann, welche Formate für welche Ziele vielleicht besonders geeignet sind, oder wie man vorgegebene Prüfungsformate gut nutzen kann, um schließlich verlässlich und gleichzeitig prüfungsökonomisch vertretbar zum Ziel zu kommen.

Bringen Sie gerne Materialien ihrer Lehrveranstaltung mit.

Inhalte: 

  • Möglichkeiten und Grenzen aktueller KI-Angebote
  • KI, Mensch, Bewusstsein und Verantwortung
  • Wissen – Kompetenz – Transfer
  • Kognitive Niveaus und Niveaus kognitiver Reflexionsfähigkeit
  • Medienkompetenz und Medienreflexion
  • Kompetenz-Performanz-Problematik beim Prüfen

In dem Workshop werden keine Rechtsfragen behandelt, dazu wird ein separater Workshop stattfinden.

Lernziele: 

  • Die Teilnehmerïnnen reflektieren ihre Prüfungspraxis in Hinblick auf die veränderten Rahmenbedingungen durch Angebote der KI.
  • Hierzu denken Sie ihre Prüfungen ausgehend von Handlungen und Kompetenzen, die ihre Studierenden mit der Prüfung unter Beweis stellen sollen.
  • Sie reflektieren ihre eigene Haltung zu KI und den Entwicklungen der digitalen Angebote.
  • Sie entwickeln Aufgaben- & Fragestellungen für ihre Prüfungen (auch Hausarbeiten und Abschlussarbeiten), die unabhängig davon, ob Studierende KI-Angebote nutzen, kognitiv anspruchsvoll bleiben.
  • Dabei nutzen unterschiedliche kognitive Verstehens- und Reflexionsniveaus (Taxonomien).
  • Sie formulieren Aufgabenstellungen für Lern- und Prüfungsformate, mit denen sie sicherstellen können, dass die Studierenden bei der Bewältigung dieser Aufgaben die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz steuernd, bewusst und gezielt benutzen.
  • Sie entwickeln klare Vorstellungen davon, wie die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in ihrem eigenen Fachgebiet verantwortungsvoll genutzt werden sollten.
  • Sie sind mit den gültigen einschlägigen Ordnungsgrundlagen ihrer Hochschule vertraut (Prüfungsordnung, Vorgaben zur Nutzung von KI) und nutzen sie gezielt.
  • Sie kennen mögliche Bewertungsnormen für Prüfungen und können sie gezielt einsetzen.
  • Sie vergeben auf Grundlage der Prüfungsleistung eine verlässliche, valide Note.

Methoden: Inputs, Diskussionen, moderierter Erfahrungsaustausch, Übungen

Dr. Sebastian Walzik hat Wirtschaftspädagogik in Nürnberg, Galway (Irland) und St. Gallen (Schweiz) studiert. Seine Doktorarbeit schrieb er am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen über die Förderung sozialer Kompetenzen. Er hat eine kommunikationspsychologische Ausbildung bei Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun, eine Ausbildung zur Systemischen Strukturaufstellung nach Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd (SySt®) und eine Hypnotherapeutische Grundausbildung nach Milton Erickson. 

Hochschuldidaktische Seminare gibt er an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, unter anderem am Berliner Zentrum für Hochschullehre, am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität St. Gallen und an der Universität Wien.

Kontakt und aktuelle Informationen unter:

sebastian@walzik.de, Fon: +49-30-44 30 80 42, http://www.walzik.de

Datum/Zeit 27.11.2024 09:00 Uhr - 11.12.2024 13:00 Uhr
Ort Online

Internet
VeranstalterLehrservice | Anke Brehl
Webseite | E-Mail
Referent*inDr. Sebastian Walzik
Zielgruppe Alle Lehrenden
SpracheDeutsch
Anmeldebeginn 16.10.2024 12:00 Uhr
Anmeldeschluss 21.11.2024 17:00 Uhr
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