Lehre konzipieren

Lehre zu konzipieren, d.h. zu planen und durchzuführen, ist eine komplexe Gestaltungsaufgabe. Im Sinne des Constructive Alignment stehen die Lehrenden vor der Aufgabe, Lernziele, Lehr- und Lernmethoden sowie die Prüfungsform(en) aufeinander abzustimmen.

Auf dieser Website finden Sie Hinweise und Materialien, um Ihre Lehrveranstaltungen effektiv zu planen.

Allgemeine Empfehlungen

Der Lehrpfad des Hamburger Zentrums für Universitäres Lehren und Lernen (HUL), gibt einen Überblick über alle zentralen didaktischen Entscheidungen, die im Rahmen der Gestaltung von Lehrveranstaltungen zu treffen sind.

Constructive alignment (Biggs & Tang, 2011) ist ein kompetenzorientierter Ansatz der didaktischen Planung. Für den Erfolg einer Lehrveranstaltung wesentlich, sie vom Ergebnis her zu konzipieren, also Lehrinhalte und Lernaktivitäten sowie Prüfungsformen auf die Lernziele hin auszurichten.
Die Lehrveranstaltung zu konzipieren, bedeutet demgemäß, zuerst zu fragen, was die Studierenden lernen bzw. im konstruktivistischen Sinne sich aneignen sollen. In den nächsten Schritten sind dann die passende Prüfungssituation sowie die zielführende Lehr-Lerninhalte zu entwickeln. Diese ‚konstruktive Abstimmung‘ der Dreiheit Lernziel – Lernaktivität – Prüfung findet schließlich Niederschlag in der Lehrveranstaltungsbeschreibung (Planungsdokument).

Das AVIVA-Modell ist ein Fünfphasen-Modell für eine wirkungsvolle Lehrveranstaltung, das auf Ergebnissen der Lernpsychologie und best practices guten Unterrichts basiert. Die fünf Phasen des Modells sind:

  1. Ankommen und Einstimmen (A): Die Lernenden werden begrüßt und auf das Thema der Veranstaltung eingestimmt.
  2. Vorwissen aktivieren (V): Die Lernenden aktivieren ihr Vorwissen unter Anleitung und strukturiert durch die Methoden der Lehrperson.
  3. Informieren (I): Die Lehrperson stellt das neue Thema vor und vermittelt den Lernenden das notwendige Wissen.
  4. Verarbeiten (V): Die Lernenden arbeiten selbstständig oder in Gruppen und wenden das Gelernte an.
  5. Auswerten (A): Die Ergebnisse der Verarbeitungsphase werden besprochen und reflektiert, um das Gelernte zu festigen und zu vertiefen.

Nachfolgend finden Sie einige Literaturhinweise und Empfehlungen zur didaktisch-methodischen Gestaltung von Lehrveranstaltungen:

Bei der Konzeption von Lehrveranstaltungen könnten u.a. rechtliche Fragen aufkommen. Das Projekt SOUVER@N (Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen) hat rechtliche Hinweise für die Verwendung von Bildern und Videos in Präsentationen zusammengestellt.

Die SOUVER@N-Verbundhochschulen haben frei verfügbare Materialien und Good Practice-Beispiele für den Einsatz in Lehrveranstaltungen zentral, gut zugänglich und übersichtlich zusammengetragen und die Aufstellung auf dem niedersächsischen OER-Portal „twillo“ abgelegt. Unter anderem sind Praxistipps für die Weiterentwicklung von (digitaler) Hochschullehre, Podcasts zu lehrbezogenen Fragestellungen, Anleitungen und Hilfestellungen zur Unterrichtsplanung sowie Ideen zur Umsetzung von (digitalen) Lehrszenarien sind enthalten. 

Weitere interessante Anregungen, u.a. für besonders herausfordernde und anspruchsvolle Lehr-Lernszenarien, finden Sie auf den folgenden Websites:

Blended Learning und Flipped Classroom

Blended Learning ist ein Konzept, bei dem traditionelle Präsenzlehre mit mediengestützten Elementen kombiniert wird. Es umfasst sowohl Phasen des synchronen Lernens  als auch des asynchronen Lernens. Flipped Classroom ist ein verwandtes Konzept. Auf der Website bieten wir neben Definitionen auch Anregungen zu Einsatzszenarios.

Kollaboratives Lernen

Kollaboratives Lernen ist aus lernpsychologischer Sicht besonders wertvoll, da es die Interaktion zwischen Lernenden fördert und so eine intensive, reflexive Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand begünstigt. Auf der Website geben wir Hinweise zu Einsatzmöglichkeiten.

Aktivierung von Großveranstaltungen

Die auf der Website aufgezeigten Methoden sollen Partizipation und Interaktion in Großveranstaltungen anregen und zu einem gelingendem Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden beitragen.

Diversitätsorientierte Lehre

Lehre so gestaltet sein, dass sich möglichst alle Studierenden aktiv einbringen können. Auf der Website erhalten Sie Hinweise, wie Lehre diversitätsorientiert gestaltet werden kann.

Projektbasierte Lehre

Projektbasierte Lehre fördert einen zukunftsgerichteten Kompetenzerwerb. Die Website bietet vielseitige Ressourcen, um projektbasiertes Lernen effektiv in die Lehre einzubinden: von didaktischen Konzepten und Unterrichtesformaten bis hin zu praktischen Tools und Hilfsmitteln.

Forschungsnahes Lehren und Lernen

Durch das forschungsnahe Lehren und Lernen werden Studierende aktiv in die Forschung einbezogen. Sie arbeiten eigenständig an Forschungsfragen, wodurch der Kompetenzerwerb auf mehreren Ebenen gefördert wird.

Open Educational Resources nutzen

Durch das Projekt SOUVER@N (Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen) ist eine Sammlung von Lehr-Lernkonzepten, Materialien und Praxistipps für die Gestaltung von (digitaler) Hochschullehre entstanden. Auf dieser Webstite finden Sie zudem OER-Materialien aller Verbundpartner:innen in einer Linksammlung, ausgewählte Materialien zum Thema OER, die Videoreihe „SOUVER@N OER erstellen" und Hinweise, um Open Educational Resources (OER) bereitzustellen.

Veranstaltungsbeschreibung/Syllabus

Auf der Website erhalten Sie konkrete Vorschläge zur Gestaltung von Veranstaltungsbeschreibungen an der Leuphana.