Liberalität, Gleichbehandlung, Respekt für Geschlechtervielfalt in der Hochschule

03.12.2020 In seiner Sitzung am 2. Dezember 2020 nahm das Präsidium zur generellen Positionierung und Strategie der Leuphana Universität Lüneburg zum Thema geschlechtliche Vielfalt Stellung.

Jegliches diskriminierende und verletzende Verhalten gegenüber TIN* Personen wird an dieser Universität nicht geduldet. ©Cecile Johnsen/Unsplash
Jegliches diskriminierende und verletzende Verhalten gegenüber TIN* Personen wird an dieser Universität nicht geduldet.

Die Leuphana Universität Lüneburg ist dem gesamtgesellschaftlichen Ziel verpflichtet, gute Lern-, Arbeits- und
Forschungsbedingungen im Sinne einer geschlechter- und diversitätsgerechten und wertschätzenden Hochschulkultur zu schaffen. Sie bekennt sich zu Liberalität, Gleichbehandlung und Respekt in der Hochschule. Das Ziel, Gleichstellung und Inklusion, auch bezüglich der Geschlechtervielfalt, zu betonen, hat für die Universität einen hohen Rang. Aussagen, die sich gegen trans, inter* und nicht-binäre Personen (TIN*) richten, sind mit dem Leitbild der Universität nicht vereinbar.

An der Leuphana sollen sich alle Personen zu ihrer Identität bekennen können, ohne negative Reaktionen oder Diskriminierung befürchten zu müssen. Durch die Gleichstellung und den Schutz aller berechtigten Interessen schafft die Universität Bedingungen, in der alle Universitätsmitglieder sicher und gut leben, lernen und arbeiten können.

Die Leuphana Universität Lüneburg engagiert sich dafür, die Vielfalt der Geschlechter in allen Aufgabenbereichen und Verfahren zu berücksichtigen. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt in 2014 und der Verabschiedung des Kodex „Diversität als Chance“ bereits im WiSe 2015/16 hat sie entsprechende Zeichen gesetzt. Damit verpflichtet sich die Universität, Vielfalt anzuerkennen, ihr Raum zur Entfaltung und Sichtbarkeit zu geben und sie in die universitäre Weiterentwicklung einzubeziehen.

Folgende Angebote und Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang beispielhaft zu erwähnen:

  •  Die Universität achtet auf einen inklusiven und einen alle Geschlechter berücksichtigenden Sprachgebrauch.
  •  An der Universität wurden „All-gender-Toiletten“ gut sichtbar und erreichbar eingerichtet. Dieses Angebot soll noch erweitert werden, um mehr Angebote neben den bestehenden geschlechtergetrennten Toiletten vorzuhalten.
  •  Ergänzend zum bereits bestehenden Portal „Gegen sexuelle Belästigung: Informationen und Unterstützung zu sexualisierter Diskriminierung und Gewalt“ werden auf den Webseiten des Gleichstellungsbüros weitere Informationen bereitgestellt.
  •  Es sollen in Kooperation mit dem Lüneburger Verein ‚checkpoint queer‘ safe spaces geboten werden, in denen sich TIN* Studierende und Beschäftigte austauschen und beraten lassen können. Eine solche Beratung könnte unter anderem in rechtlichen und medizinischen Bereichen unterstützend wirken, aber auch sozial und emotional Hilfestellungen leisten u. a. bei Erfahrungen von Diskriminierung.
  •  Außerdem wird angestrebt, zusätzlich zu Informationen der Antonio Amadeu Stiftung, „No Hate Speech“-Workshops und Anti-Bias Training für alle Hochschulmitglieder anzubieten, um transphobische und anderweitig unterdrückende und diskriminierende Gesinnungen und Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verlernen.
  •  An der Universität Lüneburg hat sich das AStA-Referat QuARG (Queer, Awareness, Equal Rights und Gender Matters) etabliert, dessen Mitglieder sich für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierungen einsetzen. QuARG ist auch eine Anlauf- und Beratungsstelle für Studierende, die Fragen zu den Themen Gender und Sexualität haben und sich gegen Diskriminierungen engagieren möchten.
  •  Für Beschäftigte an der Universität hat sich bislang kein vergleichbares Netzwerk gebildet. Das Präsidium unterstützt daher Bestrebungen zur Gründung eines LGBTIQ*-Netzwerkes auch unter Beschäftigten.

Diese Liste ist nicht als vollständig anzusehen und wird regelmäßig aktualisiert.
Jegliches diskriminierendes und verletzendes Verhalten gegenüber TIN* Personen wird an dieser Universität nicht geduldet.