Unternehmerisches Wachstum unter der Junisonne

13.06.2024 Die Signale aus Politik und Gesellschaft finden an der Leuphana immer Gehör. So verhält es sich auch beim Thema Startup-Betreuung. „Ein ganzer Monat voller Entrepreneurship-Energie – das gab es noch nie“, Andrea Japsen, Leiterin des Kooperationsservice der Leuphana Universität Lüneburg zeichnet im Interview das dichte Netz der fachlichen Angebote im Sommermonat. Mit den längsten Tagen im Jahr steht dieser für Optimismus. „Und den versprühen wir auch mit dem Leuphana Startup June, der die norddeutsche Startup-Communities erstmals mit einem umfassenden Programm zusammenbringt.“

©Andrea Japsen
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Die Wirkung in der Region und darüber hinaus in Deutschland kann dazu beitragen, die Position der Leuphana als Universität, die traditionell ein großes Engagement in der Stärkung unternehmerischen Denkens und Handelns zeigt, weiter zu festigen. Andrea Japsen, die auch das Juni-Programm koordiniert, sagt dazu weiter: „Drei Großveranstaltungen sowie vertiefende Aktivitäten rund um die Themen Gründung und Entrepreneurship laden Studierende, Wissenschaftler*innen und Visionäre, Startups, Unternehmen sowie Investor*innen und Business Angels, Expert*innen, Gründer*innen und Gründungsinteressierte zum fachlichen Austausch und Networking an die Leuphana ein.“

Geschäftsmodelle der Zukunft

Ziel sei es, so Japsen weiter, über Ideen und mögliche Innovationen, zukunftsweisende Geschäftsmodelle sowie neuartige Dienstleistungen und Produkte zu diskutieren und Communities aufzubauen. „Es darf auch erwähnt werden, dass die Leuphana im Bundesdurchschnitt für eine mittelgroße Universität eine vergleichsweise sehr große Zahl von Professuren hat, die Entrepreneurship-Themen behandeln.“ Das sei die Basis aller Aktivitäten im Startup-Geschehen.

Was kann der Aktionsmonat für das Lüneburger Gründungsökosystem und die Gründer*innen leisten?

Andrea Japsen Wir sind ehrlich begeistert, diesen Monat eine Vielzahl talentierter Gründerinnen und Gründer aus Norddeutschland an unserer Universität willkommen zu heißen. Der ‚Startup June‘ wird nicht nur das Bewusstsein für Unternehmertum und Innovation steigern, sondern auch die Vernetzung verschiedener Themen innerhalb der Communities in den Bereichen Social, Sustainable, Cultural und Digital Entrepreneurship fördern. In die Region – zu unseren Kooperations-Unternehmen – wird ein starkes Signal gesendet: Wir möchten gemeinsam mit den Teilnehmenden und unseren Partnern neue Ideen entwickeln und innovative Projekte vorantreiben!

Was bringt die Monatsmitte im Programm?

Der „Startup Port Community Day“ ist der perfekte Treffpunkt für alle Interessierten, die sich mit der Startup-Szene in der Metropolregion Hamburg vernetzen möchten. Der 13. Juni 2024 ist schon jetzt ein Merkposten im Startup-Kalender Norddeutschlands. Der Startup Port bündelt die Aktivitäten von sieben Hochschulen und weiteren Forschungseinrichtungen in der Metropolregion Hamburg. Mit konzertierten Maßnahmen fördert der Startup Port wissensbasierte Gründungen, um deren Anzahl weiter zu steigern, ihre Überlebensfähigkeit zu erhöhen und das Wachstum neu gegründeter Unternehmen zu beschleunigen. Ideation-Impulse, inspirierende Pitches, nützliche Hintergrundtipps sowie spannende Diskussionen bieten Stoff für ein wirkungsvolles Networking.

Welche Partner gehören zum Startup Port?

Der Startup Port integriert sieben Hochschulen (Fachhochschule Wedel, Helmut-Schmidt-Universität, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Leuphana Universität Lüneburg, Technische Universität Hamburg, Universität Hamburg und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf). Hinzukommen assoziierte Forschungseinrichtungen (DESY, Helmholtz-Zentrum Geesthacht). Er wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Maßnahme EXIST Potentiale und wird kofinanziert durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK).

 

Carsten Wille: Startup Meetup Lüneburg – die Zweite
Ein wirkungsvolles Format schafft auch in Lüneburg künftig beste Bedingungen für unternehmerische Dialoge: das Startup Meetup. Carsten Wille, Koordinator der Startup Port Community an der Leuphana, unterstreicht die Bedeutung dieses Begegnungsraumes, der nun in zweiter Auflage an der Leuphana stattfindet. Gestartet ist das Startup Meetup Lüneburg im Frühjahr bei webnetz, einer Leuphana IT-Ausgründung, die in diesem Jahr ihr 15jähriges Bestehen feiert. Wille erklärt: „Die Auswahl der Leuphana als Veranstaltungsort der Startup Port Community unterstreicht, dass hier etwas Besonderes geboten wird, das einen Mehrwert für das gesamte Ökosystem der Metropolregion Hamburg bietet.“ Das Meetup sei buchstäblich das Sahnehäubchen, denn Startups, Business Angels, Investor*innen und Unterstützer*innen im Gründungsgeschehen der Region Lüneburg kommen zusammen. Damit werden -so die Verantwortlichen - die Netzwerke zwischen Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein noch dichter geknüpft.

Wie geht es in Richtung Monatsende weiter?

Niedersachsen.next Startup lädt groß ein. Am 25. Juni 2024 öffnet in Kooperation mit der Leuphana der Social Startup Day 2024 ein. Das ist eine zentrale Veranstaltung rund um die Themen Social Entrepreneurship, Social Innovation und Impact – damit ist die Wirkung von Forschung und Wissenstransfer in der Zivilgesellschaft gemeint. Auf universitärer Seite ist das Projekt TrICo eingebunden. Und hier wiederum übernimmt die Leuphana Innovation Community Social Innovation und Entrepreneurship eine organisatorische Rolle. Das meinen wir exakt damit, Signale aus der Gesellschaft wahrzunehmen und in Aktion an der Leuphana umzusetzen: Denn mit Vorträgen, interaktiven Workshops und Networking-Möglichkeiten möchten wir sozialunternehmerische Themen mit den entsprechenden Gemeinschaften, die sich für die Förderung engagieren, verknüpfen.

 

Markus Reihlen: Communities – Struktur für dynamische Zeiten
„In Zeiten umfassender gesellschaftlicher, ökologischer und technologischer Umbrüche sind insbesondere Communities von entscheidender Bedeutung. Sie bieten die Möglichkeit, gemeinsam soziale Ideen, Praktiken und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die die erforderlichen Transformationen auf neue und vielfältige Weise vorantreiben. Besonders in gemeinwohlorientierten Unternehmen und Social Startups finden sich Innovator*innen, die sich dem Ziel verschrieben haben, sozialen Impact – eine Wirkung – zu erzielen. Durch ihre Arbeit tragen sie dazu bei, nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft zu entwickeln“, bettet Professor Markus Reihlen die Community-Aufgabe ein. Er ist Vizepräsident der Leuphana und Leiter der Leuphana Innovation Community Social Innovation und Entrepreneurship.

Welche Aufgaben erfüllen die Praxispartner am Social Startup Day?

Kein Programm kommt ohne die Reflexion aus dem Felde – aus der Praxis aus. Social Startups und sozialwirtschaftlichen Unternehmen, die wir einladen, unterstreichen die Leuphana-Philosophie in zweifacher Weise. Erstens bedeutet uns Entrepreneurship nicht nur, dass Studierende und Forschende Firmen gründen– wir möchten ganz generell zu unternehmerischem Denken und Handeln befähigen. Das wird dann auch in einer Anstellung in einer öffentlichen Einrichtung oder in einem mittelständischen oder auch DAX-Unternehmen einen wirkungsvollen Beitrag leisten. Zweitens liegt das Glück nicht nur in IT- und allgemeinen Technologiegründungen. Es ist gesellschaftlich noch völlig unterschätzt, wie wichtig Sozialunternehmen sind und welchen Beitrag sie leisten. Dr. Julia Freudenberg, CEO der Hacker School gGmbH, hat hierzu Visionen und Praxisbeispiele bei der Hand, warum Social Startups so viel mehr sind als nur Unternehmen. Zarah Bruhn, Beauftragte des BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung – für Soziale Innovationen sowie Benjamin Adrion von Viva con Agua und Christian Schmidt von HEYHO runden das Bild ab. Und noch ein Hinweis: Bitte das innomatch-Speeddating für Gründer*innen und Investor*innen nicht verpassen!

Was ist zum Juni-Finale zu erwarten?

Da steht die Zwischenkonferenz des DBU-geförderten Projektes „Vom Öko zum Ökopreneur“ an. Am 27. und 28. Juni 2024 geht es um umweltorientiertes Unternehmertum. Die überwölbende Frage lautet: Wie lassen sich durch Innovationen Lösungen für drängende Umweltprobleme finden? Die offene Konferenz unter Leitung von Prof. Dr. Jacob Hörisch, Professor für Nachhaltigkeitsökonomie und -management, bietet jungen Menschen eine Plattform, ihre Gründungsideen auf einem Gallery Walk vorzustellen, Vorträge zu hören und an einer Exkursion ins Utopia teilzunehmen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Ein Kürzel – vier Innovations-Communties
Das Projekt „TrICo – Transformation durch Innovation und Kooperation in Communities“ wird im Rahmen der Initiative „Innovative Hochschule“ durch das BMBF und die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz gefördert. Mit dem Projekt TrICo verfolgt die Leuphana das Ziel, vier Communities zu den Themenfeldern „Nachhaltige Produktion”, „Schulentwicklung und Leadership“, „Social Innovation und Entrepreneurship“ sowie „Kunst und Kultur“ aufzubauen. Die Community „Social Innovation und Entrepreneurship“ will gemeinsam mit Entscheider*innen und Innovator*innen einen Beitrag zur Entwicklung, Skalierung und Umsetzung sozialer Innovationen für gesellschaftliche Transformationsprozesse in der Region Lüneburg und der Metropolregion Hamburg leisten und wird zusammenmit dem Utopia - soziales und nachhaltiges Gründungszentrum und Co-Working in Lüneburg - in Lüneburg aufgebaut.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier:

  • 13.06.2024 | 16:30-21:30 | C40.Foyer/ Forum/ Auditorium
    Startup Port Community Day
    Sommerlicher Treffpunkt für alle Interessierten, die sich mit der Startup-Szene in der Metropolregion Hamburg verbinden.
  • 25.06.2024 | 9:00-16:00 | C40.Foyer/ Forum
    Social Startup Day
    Niedersächsisches Leuchtturm-Event zu den Themen Social Entrepreneurship, Social Innovation und Impact

 

Weitere Hinweise

Bewerben Sie sich bis zum 31.07.mit Ihrer Geschäftsidee für die Leuphana Gründungsidee des Jahres

Bewerben Sie sich für das Startup Port Gründungscamp (20.-22.09.2024): Von der Idee zum Geschäftsmodell an nur einem Wochenende