Connecting Experts and Services (ConnEx)

Katalysator für die Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen

Das Projekt Connecting Experts and Services (ConnEx) bringt erstmals alle staatlichen Hochschulen in Niedersachsen in einem Verbundprojekt im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens zusammen. ConnEx adressiert mit den Lehrenden und den didaktischen Service- und Support-Einrichtungen an den niedersächsischen Hochschulen zwei strategisch relevante Akteursgruppen und zielt auf die Förderung enger Kooperation, Vernetzung und des Transfers innerhalb dieser Gruppen.

ConnEx - ein Verbundprojekt mit 19 niedersächsischen Partnern

Landkrate von Niedersachsen mit allen Verbundpartnern ©HDN

Antragstellende Hochschule: Leuphana Universität Lüneburg

Verbundpartner (alphabetisch):
Braunschweig: Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Technische Universität Braunschweig, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Clausthal: Technische Universität Clausthal
Emden Leer: Hochschule Emden Leer
Göttingen: Georg-August-Universität Göttingen
Hannover: Hochschule Hannover, Leibniz Universität Hannover, Medizinische Hochschule Hannover, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Hildesheim: Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK), Stiftung Universität Hildesheim
Oldenburg: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, ELAN e.V.
Osnabrück: Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück
Vechta: Universität Vechta
Wilhelmshaven: Jade Hochschule/Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Mit seinem Augenmerk auf der hochschulübergreifenden Vernetzung stellt ConnEx einen wichtigen Meilenstein und Katalysator für die landesweite Kooperation im Rahmen der Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen dar. Diese gemeinsame Initiative der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK), des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums (MWK) sowie der VolkswagenStiftung ist ein Bündnis der niedersächsischen Hochschulen, das auf den Aufbau nachhaltiger Kooperationsaktivtäten im Feld der Digitalisierung zielt. Der Bereich von Studium und Lehre bildet dafür den Startpunkt, dem perspektivisch weitere gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Forschung und Verwaltung folgen werden. Finanziell unterstützt wird der Aufbau der Dachinitiative initial durch Landesmittel und Mittel der VolkswagenStiftung in Höhe von insgesamt 21,75 Mio. Euro.

Den Ausgangspunkt für ConnEx bildeten bestehende Netzwerke, Initiativen und Projekte zum digitalen Lehren und Lernen – insbesondere die drei großen, von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten niedersächsischen Verbundprojekte CO3LEARN, Future Skills.Applied (Futur.A) und Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen (SOUVER@N). Die Leuphana ist in leitender Funktion an SOUVER@N beteiligt.

  • 1. Expertise-Landkarte/Mapping
  • 2. Aufbau eines niedersächsischen Hochschulnetzwerks der digitalen Lehre
  • 3. Materialbörse und Good Practice-Sammlung
  • 4. Communities of Practice
  • 5. Vernetzungsaktivitäten unter Studentischen Hilfskräften
  • Gemeinschaftsinitiative HumHub in der Academic Cloud
  • 1. Expertise map
  • 2. Establishment of a university network for digital teaching in Lower Saxony
  • 3. Material exchange and collection of good practice examples
  • 4. Communities of Practice
  • 5. Networking activities among student assistants
  • HumHub in the Academic Cloud

1. Expertise-Landkarte/Mapping

An den niedersächsischen Hochschulen besteht unter den Lehrenden ebenso wie unter den Service- und Support-Einrichtungen der Hochschulen eine weitreichende Expertise im digitalen Lehren und Lernen, wobei zugleich ein hoher Grad an Diversifikation zu verzeichnen ist. Im Projektverlauf ist ein Mapping der niedersächsischen Service- und Supporteinrichtungen für digitale Lehre, ihrer strukturellen Einbindung, ihrer Aufgaben, Expertisen und Arbeitsschwerpunkte (technisch/didaktisch) sowie bestehender Netzwerke und Arbeitsschwerpunkte erstellt worden. Damit wurden diese im Bereich der digitalen Lehre in Niedersachsen erstmals systematisch in einer Bestandsaufnahme erfasst und in Form von Steckbriefen aufbereitet. Auf dieser Grundlage ist eine interaktive Expertiselandkarte als Visualisierung erarbeitet worden, die digital öffentlich verfügbar gemacht wird, um die Expertisen sichtbar zu machen und um die Kontaktaufnahme und Vernetzung zu erleichtern.

2. Aufbau eines niedersächsischen Hochschulnetzwerks der digitalen Lehre

Der zweite Schwerpunkt des Projekts zielte insbesondere auf konzeptionelle Vorarbeiten für ein landesweites Netzwerk der Service-Einrichtungen für digitale Lehre und auf die Auseinandersetzung mit kritischen Gelingensbedingungen für ein solches Netzwerk. Diese Vorarbeiten umfassten u.a. die Recherche und Analyse bestehender Netzwerke der Bundesländer im lehrunterstützenden Bereich. Auf dieser Grundlage sind im Projekt neben Steckbriefen zu bestehenden Netzwerken insbesondere auf Landesebene Gelingensbedingungen und Empfehlungen für ein niedersächsisches Netzwerk der digitalen Lehre erarbeitet worden. Dahinter steht das übergreifende Ziel zukünftig mit gebündelten Kräften weiter die Quantität und Qualität der Angebote der Einrichtungen für alle Hochschulen zu erhöhen und im Austausch und Transfer wechselseitig voneinander zu profitieren. Hierin liegt die Chance, diese dauerhaft und nachhaltig im Themenfeld der digitalen Lehre zu verbinden und in Zukunft gemeinsam weitere erfolgreiche Vorhaben im Bereich der digitalen Lehre zu initiieren zu realisieren.

3. Materialbörse und Good Practice-Sammlung

Der dritte Schwerpunkt von ConnEx lag in der Bereitstellung einer thematisch-fachlich sortierten und systematisierten (verschlagworteten) Sammlung von Materialien aus dem Support- und Weiterbildungsbereich für die digitale Lehre (z.B. Anleitungen für Tools und Plattformen oder zu mediendidaktischen Konzepten) und von Good Practice-Beispielen aller Standorte. Im Projekt ist eine Übersicht über frei zugängliche Materialien im Bereich digital gestützter Lehre aller niedersächsischen Hochschulen entstanden. Zudem ist eine niedersachsenweite Umfrage zu entsprechenden Materialien und Good Practice-Beispielen durchgeführt und ausgewertet worden. Geplant ist weiterhin eine Veröffentlichung der Sammlungen auf einer geeigneten Plattform.

4. Communities of Practice

In einem weiteren Schwerpunkt standen die Konzeption und Realisierung von Vernetzungs- und Austauschaktivitäten unter den Lehrenden in Communities of Practice (CoPs) zu mediendidaktischen Themenstellungen digital orientierter Lehre im Zentrum. Die Communities of Practice zielen auf die Vernetzung und den kollegialen Austausch von Wissen und Good Practices. Sie sind durch flache Hierarchien charakterisiert und sollen möglichst selbstorganisiert funktionieren. Im Projekt sind verschiedene Veranstaltungsformate für bzw. zum Aufbau von CoPs konzipiert und getestet worden. Innovationen in der Lehre erfordern Mut und bringen zu Beginn immer die Gefahr des Scheiterns mit sich. Diese Momente des Scheiterns in der Lehre und die damit verbundene Fehlerkultur in Hochschulen wear ein zentrales Thema der Formate. Daneben ist ein selbstgesteuerter Lernzirkel („Failing Out LOUD“; in Anlehnung an die Konzepte „Working Out Loud“ oder „Learning Out Loud“) entwickelt worden, der perspektivisch in dem Social Network HumHub angeboten werden wird.

5. Vernetzungsaktivitäten unter Studentischen Hilfskräften

Auf Initiative und unter der Betreuung der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben sich Studentische Hilfskräfte aus neun der an ConnEx beteiligten Universitäten und Hochschulen in Niedersachsen miteinander vernetzt. In regelmäßigen Treffen haben die Studierenden Good Practice-Beispiele zu digitaler Lehre an ihren jeweiligen Heimathochschulen gesammelt und diskutiert. Neben dem Austausch über Lehrkonzepte und Good Practice-Beispiele über Hochschulgrenzen hinweg stand der fokussierte Austausch zu Fragen wie „Wie und wo wollt Ihr lernen?“, „Was macht eine ‚studentophile‘ Hochschule aus?“ oder „Wie sieht die Hochschule der Zukunft aus?“ im Zentrum der Vernetzungstreffen. Damit konnte zugleich verstärkt die studentische Perspektive auf gute Lehre und auf das digitale Lernen in das Gesamtprojekt integriert werden.

 

Gemeinschaftsinitiative HumHub in der Academic Cloud

Da an ConnEx alle staatlichen niedersächsischen Hochschulen beteiligt sind, diente ConnEx auch als Plattform zur Identifikation von Synergien und für gemeinsame Initiativen der drei derzeit von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten niedersächsischen Verbundprojekte CO3LEARN, Future Skills.Applied (Futur.A) und Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen (SOUVER@N). So wird derzeit durch Beteiligung aller vier Projekte und in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) die social networking-Software HumHub landesweit über die Academic Cloud verfügbar gemacht, um weitere Optionen für die digitaler Zusammenarbeit zu schaffen. Durch dieses gemeinschaftlich umgesetzte Vorhaben profitieren dementsprechend einmal mehr alle niedersächsischen Hochschulen von der in ConnEx initiierten Kooperation.

Weiterführende Links

ConnEx wurde unter Federführung der Leuphana Universität eingeworben und wird mit fast 1 Mio. Euro vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert (Laufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2023).

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