Qualität ist Gold wert

An der Leuphana Universität haben bereits einige Forschende ihre Artikel in genuinen Open-Access-Journals veröffentlicht (Gold OA). Besonders stark lässt sich dieses Publikationsverhalten im Bereich der Nachhaltigkeit beobachten. So haben Leuphana-Angehörige dieser Fakultät mittlerweile zahlreiche Artikel in den Open-Access-Zeitschriften Sustainability, People and Nature und Forests veröffentlicht.
Die anderen Fakultäten ziehen nach: Ihre Forschungsergebnisse sind u. a. in den Open-Access-Journals Frontiers in Psychology, Politics and Governance sowie Problems and Perspektives in Management erschienen. Aber wie findet man eigentlich das „richtige“ Open-Access-Journal?

Qualitätscheck: Gold auf Echtheit prüfen

Open-Acces-Publikationen von seriösen Publishern unterliegen Qualitätssicherungsmechanismen, indem diese über Peer Reviews oder Editorial Reviews begutachtet werden. Dennoch erscheinen vereinzelt fragwürdige Open-Access-Journals, die es zu meiden gilt. Auf der Grundlage von Qualitätskriterien kann die Seriosität von Open-Access-Zeitschriften geprüft werden. Zu diesen gehören u. a. realistische Angaben zum Peer Review, bekannte Namen im Editorial Board oder eine korrekte ISSN (zu prüfen hier). Weitere Kriterien finden Sie in den Checklisten von Think!Check!Submit! und des Directory of Open Access Journals (DOAJ).

Übrigens: Die Auflistung eines Journals im DOAJ oder eines Buchs im Directory of Open Access Books (DOAB) sowie eine Mitgliedschaft in der Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) sind Qualitätsmerkmale, da hierin ausschließlich Open-Access-Verlage mit hohen Qualitätsstandards aufgenommen werden.

Ankerpunkte für Suchende

Über die folgenden Suchmaschinen, Datenbanken und Tools lassen sich Open-Access-Veröffentlichungen problemlos auffinden:

  • DOAJ: Speziell für Zeitschriften
  • DOAB und OAPEN: Speziell für Bücher
  • BASE und OpenAire: Suchmaschinen mit hoher bis vollständiger Abdeckung von Open-Access-Publikationen
  • EconStor: wirtschaftswissenschaftliches Repositorium der ZBW

Das Browser-Plugin Unpaywall verlinkt zu frei verfügbaren Versionen von Artikeln, die sich hinter einer Paywall befinden. Gelangen Sie während Ihrer Literaturrecherche zu einem Artikel im Closed-Access, dann erscheint ein grün hinterlegtes Schloss am rechten Bildschirmrand, das zum Volltext führt. In ähnlicher Weise funktioniert der Open Access Button.

Zudem können Open-Access-Publikationen in LUX, auf dem Hochschulschriftenserver OPUS und im Forschungsindex FOX gefunden werden. Damit eine Erst- oder Zweitveröffentlichung auf einem Dokumentenserver gelingen kann, sind rechtliche Hürden zu beachten.
Mehr dazu im nächsten Artikel.