#OAWeek2021

In diesem Jahr findet die internationale Open Access Week vom 25. bis 31. Oktober unter dem Motto „It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity“ statt. Diese globale Themenwoche wird von wissenschaftlichen Institutionen genutzt, um über das Thema Open Access zu informieren. In diesem Kontext stellen die Einrichtungen auch ihre eigenen Infrastruktur- und Beratungsangebote vor.
 

Freies Wissen für alle

Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Publikationen über das Internet weltweit frei zugänglich gemacht werden. Hieraus ergeben sich zahlreiche Vorteile für die Leser*innen und die Autor*innen: Zum einen wird die Informationsversorgung verbessert, zum anderen nehmen Sichtbarkeit und Zitierhäufigkeit der Publikationen zu.
Auf unseren Unterseiten haben wir weitere Vorteile sowie grundlegende Informationen über die unterschiedlichen Open-Access-Strategien zusammengefasst. Darüber hinaus bieten die Videos von Open Access Network anschauliche Einblicke.

  • Coffee Lectures: Open Access finanzieren
  • Open Access an der Leuphana: Springer ist Spitzenreiter
  • Nutzungsrechte sichern: Warum eigentlich CC BY?

Coffee Lectures: Open Access finanzieren

Der Zugang zu Open-Access-Publikationen ist kostenfrei – nicht aber deren Produktion! Aus diesem Grund erheben einige Verlage sog. Article Processing Charges (APCs) bzw. Book Processing Charges (BPCs), die i.d.R. von den Autor*innen bzw. deren Institutionen zu entrichten sind. Die Zahlung dieser Publikationsgebühren stellt viele Forschende vor eine große Herausforderung. Daher setzen wir den diesjährigen Themenschwerpunkt auf die Finanzierung und möchten Ihnen in zwei digitalen Coffee Lectures Förderoptionen sowohl für Open-Access-Artikel als auch für Open-Access-Bücher aufzeigen. Die Termine beider Coffee Lectures sind wie folgt:

Thema: Finanzierungsoptionen für Open-Access-Artikel
Sprache: Deutsch
Datum: 27.10.2021
Uhrzeit: 13:00 Uhr – 13:20 Uhr

Thema: Finanzierungsoptionen für Open-Access-Bücher
Sprache: Deutsch
Datum: 28.10.2021
Uhrzeit: 13:00 Uhr – 13:20 Uhr

Die Zoom-Zugangslinks erhalten Sie von uns: openaccess@leuphana.de
Wir beraten Sie auch gern individuell zu Ihrem Open-Access-Publikationsvorhaben: Schreiben Sie uns: openaccess@leuphana.de oder rufen Sie uns an: 04131.677-1183

Open Access an der Leuphana: Springer ist Spitzenreiter

In den vergangenen 12 Monaten erschienen 106 Open-Access-Artikel, bei denen der jeweilige Corresponding Author mit der Leuphana affiliiert ist. Von diesen Artikeln erschienen 40 in reinen Open-Access-Zeitschriften und 66 in sog. hybriden Zeitschriften (= in diesen Zeitschriften können einzelne Artikel optional im Open Access publiziert werden). An der Spitze der Verlags-Top 5 steht mit Abstand Springer (37 Artikel), gefolgt von Wiley (14), MDPI (14), Elsevier (8), Frontiers (6) sowie Taylor & Francis (6). Beliebt bei den Leuphana-Publizierenden waren vor allem die Zeitschriften „Sustainability Science“ von Springer und „Sustainability“ von MPDI.
Das hohe Publikationsaufkommen bei Springer kann auf den bundesweiten DEAL-Vertrag zurückgeführt werden, der seit 2020 Autor*innen aus deutschen Forschungseinrichtungen das Open-Access-Publizieren finanziell erleichtert. In den letzten zwei Jahren hat sich die Publikationsaktivität der Leuphana-Forschenden bei Springer im Vergleich zu den Vorjahren beinahe vervierfacht: Waren es 2018 noch acht Artikel und 2019 noch sechs, wurden 2020 und 2021 insgesamt 51 Open-Access-Artikel. Die überwiegende Mehrheit dieser 51 Artikel wurde in hybriden Zeitschriften veröffentlicht (ca. 95 %).
Dieses Ergebnis verwundert nicht: Aufgrund der DEAL-Verträge ist das Open-Access-Publizieren in vielen hybriden Zeitschriften sowohl bei Springer als auch bei Wiley für die Universitätsangehörigen kostenlos. Diese Möglichkeit besteht offiziell noch bis Ende 2022. Wenn Sie also in den hybriden Journals beider Verlage publizieren möchten, dann wählen Sie gern die Open-Access-Option aus. Voraussetzung ist, dass Sie der Corresponding Author sind und bei der Manuskripteinreichung die Leuphana als Ihre Affiliation angeben.

Ein neuer Transformationsvertrag mit Nature komplettiert dieses Angebot: Ab 2022 können Forschende der Leuphana in zahlreichen hybriden Nature-Journals kostenfrei Open Access publizieren. Zusätzlich erhalten Universitätsangehörige Lesezugriff auf ein umfangreiches Verlags-Portfolio. Die Vertragslaufzeit endet 2024.

Des Weiteren können Universitätsangehörige der Leuphana in vielen hybriden Journals von Cambridge University Press, Hogrefe und Sage kostenfrei im Open Access publizieren. Bitte prüfen Sie vorab, ob für Ihr gewünschtes Journal diese Sonderkondition geltend gemacht werden kann. Auf unserer Website sind für diesen Zweck Zeitschriften-Listen abrufbar. Dort finden Sie auch weitere Hinweise zu den Verlagsvereinbarungen.

Die oben aufgeführten Daten wurden dem Open Access Monitor entnommen (Stand: 25.10.2021).

Nutzungsrechte sichern: Warum eigentlich CC BY?


Open Access meint nicht nur einen kostenfreien Zugang, sondern auch eine freie Nachnutzung der Inhalte. Dies wird ermöglicht, indem Open-Access-Publikationen unter freie Lizenzen (i.d.R. die Creative Commons Lizenzen) gestellt werden. Diese Lizenzen werden von den Autor*innen selbst vergeben. Voraussetzung hierfür ist, dass diese über alle Nutzungsrechte an ihrem Werk verfügen. Im Gegensatz zum traditionellen Publizieren werden den Verlagen somit keine Exklusivrechte, sondern nur einfache Nutzungsrechte eingeräumt. Je nach Lizenzmodul dürfen die Inhalte von anderen Personen auf eine festgelegte Art verwendet werden und ohne vorab die Erlaubnis von den Urheber*innen einholen zu müssen. Auf diese Weise können die Publikationen unkompliziert neuen Forschungskreisläufen zugeführt werden.

Wir empfehlen ausdrücklich die Lizenz CC BY 4.0. Diese erlaubt es anderen Personen, die Inhalte zu verbreiten, zu vervielfältigen und zu bearbeiten - auch für kommerzielle Zwecke. Somit verhält sich diese Lizenz im Sinne der „Berliner Erklärung“ Open-Access-konform und gewährleistet die maximale Verbreitung der Forschungsergebnisse.
Dagegen sind die Lizenzen CC BY-NC und CC BY-ND sehr restriktiv und schränken die Sichtbarkeit der Inhalte immens ein: So verhindert die Lizenz CC BY-NC (= keine kommerzielle Nutzung), dass die Publikationen über werbefinanzierte Websites (z.B. wissenschaftliche Blogs) oder kostenpflichtige Zeitungen verbreitet werden dürfen. Gleiches gilt auch für Bildungseinrichtungen, die sich nicht vollständig aus öffentlichen Geldern finanzieren.
Die Lizenz CC BY-ND (= keine Bearbeitung) verhindert, dass ein Werk von anderen Personen modifiziert (z.B. übersetzt) wird oder dass Teile daraus (z.B. Kapitel oder Tabellen) entnommen werden dürfen. Somit werden auch Nutzungsformen, die im Interesse der Autor*innen wären, ausgeschlossen.

Für jede durch die Lizenz erlaubte Nutzung gilt, dass die Urheber*innen, der Werktitel und der Lizenztyp genannt werden sowie Links zum Lizenztext und zur Originalquelle gesetzt und vorgenommene Änderungen gekennzeichnet werden müssen. Die Urheberschaft bleibt auf diese Weise gewahrt. Beachten Sie, dass diese Lizenzen nicht widerrufbar sind. Erkundigen Sie sich daher rechtzeitig, welche Creative Commons Lizenzen ein Verlag seinen Autor*Innen zur Auswahl stellt. 

Bei Fragen zum Thema Creative Commons Lizenzen können Sie gern auf uns zukommen: openaccess@leuphana.de