Bundeskanzleramt unterstützt Forschungsprojekt zu #WirVsVirus Hackathon

11.06.2020

Lüneburg/Berlin. Thomas Gegenhuber, Juniorprofessor für digitale Transformation an der Leuphana Universität Lüneburg, und Johanna Mair, Professorin für Organization, Strategy and Leadership an der Hertie School und Fellow am Stanford Center on Philanthropy and Civil Society, leiten ein Forschungsprojekt, welches den #WirVsVirus Hackathon und anschließende 6-monatige Umsetzungsprogramm mit Hilfe eines innovativen Ansatzes untersucht. Der Chef des Bundeskanzleramts, Prof. Dr. Helge Braun, hat dem Forschungsprojekt die Unterstützung und Mitarbeit des Bundeskanzleramts zugesagt.

#WirVsVirus ist der Aufruf eines Konsortiums aus zivilgesellschaftlichen Organisationen unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzleramts, um gemeinsam an digitalen Lösungen für die sozialen, wirtschaftlichen und medizinischen Herausforderungen der Corona-Krise in Deutschland zu arbeiten. Während eines 48-stündigen Hackathon im März generierten 26.500 Personen in Teamarbeit fast 1500 Ideen. Eine Jury prämierte die 20 besten Ideen und rund 130 Projekte sind nun Teil eines Umsetzungsprogrammes, welches die Umsetzung der Ideen unterstützt.

„Unser Ziel ist es, den Hackathon und das Umsetzungsprogramm in Echtzeit aufzuarbeiten und dabei die Frage zu stellen, wie man soziale Innovation an der Schnittstelle von Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft organisieren kann“, so Johanna Mair und Thomas Gegenhuber.

„Wir wollen gemeinsam mit den Beteiligten Erkenntnisse zu Best-Practices und Herausforderungen entlang des gesamten Prozesses gewinnen. Dies ermöglicht es uns, Lehren aus dem Projekt zu ziehen und Empfehlungen für Politik und Praxis zu erarbeiten. Langfristig wollen wir mit diesem Projekt eine Blaupause und einen wissenschaftlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt durch Technologie-gestützte partizipative soziale Innovation leisten.“

Echtzeit bedeutet, dass erste Erkenntnisse auch laufend in den Prozess eingearbeitet werden. Weitere Ergebnisse des Projektes werden im Rahmen des #oneversary des Hackathons im März 2021 vorgestellt. Darüber hinaus veröffentlicht das Forschungsteam Zwischenergebnisse in Form von Mini-Case-Studies über die geförderten Ideen und Initiativen.

Die Sprecherin des Hackathon-Konsortiums, Anna Hupperth von Tech4Germany zum Projekt: „Die Begleitforschung erlaubt nicht nur, Lehren aus unserer Initiative zu ziehen, sondern sie unterstützt auch das Momentum für Debatten zur Frage, wie die Zivilgesellschaft ein etablierter Bestandteil von digitalen bottom-up Innovationsprozessen sein kann.“

Einen Beitrag von Prof. Thomas Gegenhuber im Stanford Social Innovation Review zum Thema “Countering Coronavirus with Open Social Innovation” finden Sie hier.