Forschung
Die Forschung in den drei Fächern Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre ist international ausgewiesen und konzentriert sich auf die Strukturen, Aufgaben und Handlungsmöglichkeiten des Staates.
Forschungsbereiche
Demokratieforschung
Der Forschungsbereich Demokratieforschung unter Federführung der Politikwissenschaft analysiert demokratische Strukturen und Prozesse in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt und baut auf den Erfolgen des fakultätsübergreifenden »Zentrums für Demokratieforschung« (ZDEMO) auf. Kernthemen sind Fragen von Legitimität und Leistungsfähigkeit von Demokratien, die gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Verwerfungen in Politik und Gesellschaft in ihrer integrativen Kraft bedroht sind. Diese Fragen schließen an den Themenfokus »Transformation als Epochensignatur des 21. Jahrhunderts« an. Das Spannungsverhältnis zwischen Legitimität und Leistungsfähigkeit zeigt sich in drei wesentlichen Bereichen, auf die sich die Forschung konzentriert: auf einer Makro-Ebene liegt das Augenmerk auf den zivilgesellschaftlichen Grundlagen der Demokratie – auf Werten, Einstellungen und Verhalten als Voraussetzungen für die Überlebensfähigkeit demokratischer Institutionen. Auf einer Meso-Ebene werden formelle und informelle institutionelle Rahmenbedingungen erforscht sowie deren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Parteienregierungen untersucht. Dies beinhaltet auch Fragen nach institutionellen Reformen und Wandel. Schließlich wird auf einer Mikro-Ebene der Frage nachgegangen, wie die Interaktion zwischen Zivilgesellschaft und Institutionen in spezifischen Politikfeldern (z.B. Umweltpolitik) umgesetzt wird und wie entstehende Konflikte demokratisch geregelt werden.
Recht im Kontext gesellschaftlicher Transformation
Der Forschungsbereich Recht im Kontext gesellschaftlicher Transformation unter Federführung der Rechtswissenschaft beschäftigt sich mit der Entwicklung einer transnational ausgerichteten Rechtswissenschaft, die sich auch den Sozialwissenschaften, der Empirie und der Praxis zuwendet, um Antworten und Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. Die Leuphana Law School hat ein interdisziplinäres und internationales Forschungsprofil aufgebaut, welches insbesondere die Regulierung von Gesellschaft und Ökonomie unter den Bedingungen der Globalisierung sowie die Wechselbeziehungen von Recht und gesellschaftlicher Transformation in den Mittelpunkt stellt. Diese Ausrichtung wurde in der letzten Evaluation der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) des Fachs Rechtswissenschaft im Jahr 2015 als richtungsweisend begutachtet. In diesem Rahmen wurde u.a. jüngst das Joachim Herz Promotionskolleg für Rechtswissenschafteingerichtet.
Evidenzbasierte Politik (»Evidence-based Policy Research«)
Im Forschungsbereich Evidenzbasierte Politik (»Evidence-based Policy Research«) unter Federführung der Volkswirtschaftslehre steht die Rückkopplung zwischen »Theorie und empirischer Evidenz« (z. B. Prognosen zu Wirkungen), »Umsetzung der Maßnahmen« (institutioneller Prozess und Ausgestaltung) und »Evaluation der Maßnahmen« (z. B. Wirkung, Nebeneffekte, Reformbedarf) im Fokus. Obwohl evidenzbasierte Politik meist mit staatlichem Handeln in Verbindung gebracht wird, ist evidenzbasiertes Handeln und das Verständnis für wissenschaftliche Evidenz in vielen Bereichen der Gesellschaft und ihren Transformationsprozessen relevant.
Forschungsprojekte
Eine Übersicht über die an der Fakultät Staatswissenschaften durchgeführten Forschungsprojekte finden Sie in unserem Forschungsinformationssytem.
Professuren
Fakultät Staatswissenschaften
Kontakt
Dekan
- Prof. Dr. Axel Halfmeier, LL.M. (Michigan)
Prodekan Forschung
- Prof. Dr. Mario Mechtel