„Building back better“ – Internationale Konferenz zu Environmental Justice

14.10.2021 Gemeinsam mit der Georgetown University, dem Stellenbosch Sustainability Institute und dem Lassalle-Institut veranstaltete die Leuphana Universität vom 29. August bis 2. September 2021 die internationale Konferenz Environmental justice – Building back better “after Corona”.

Vor dem Hintergrund der zunehmend komplexen und dringlichen Herausforderungen unter anderem durch den menschengemachten Klimawandel und soziale Ungleichheiten fragte die Konferenz nach Möglichkeiten und Wegen einer sozial-ökologischen (Neu)Gestaltung nach der Covid-19 Pandemie. Veranstaltet im Schweizer Lassalle-Haus , einem Ort, an dem verschiedene (spirituelle) Traditionen zusammenkommen, diente die Konferenz als Plattform für den interdisziplinären Dialog von mehr als 30 Wissenschaftler*innen und weiteren Stakeholdern, u.a. aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Mexiko und Südafrika. Orientiert an der Frage nach ökologischer und sozialer Gerechtigkeit diskutierten sie u.a. Themen wie Klimawandel, Biodiversität, Verantwortung in Zeiten der Krise, sozial-ökologische Transformation sowie indigene Perspektiven auf nachhaltige Entwicklung. „Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, die Welt mit zu gestalten“, fasst Mitorganisator Daniel Lang das Event zusammen, „aber ohne eine Sache geht es nicht, kann es gar nicht gehen – das hat die Konferenz sehr deutlich gezeigt – und zwar das gemeinsame Lernen von und miteinander, wertschätzend und auf Augenhöhe“  Entsprechend kristallisierte sich als besonderer Fokus der Konferenz die Transdisziplinarität heraus, die Systemwissen, Zielwissen und Transformationswissen sowie die Akteure, die zur Erarbeitung der verschiedenen Wissensarten notwendig sind, verbindet. „Transdisziplinarität ist nichts, was zur Neugestaltung noch dazu kommt, etwa als ‚nice to have‘, sondern eine reflexive Praxis des wechselseitigen Lernens mit dem Ziel, einen Beitrag zur Bewältigung zentraler gesellschaftlicher Problemstellungen zu leisten und gleichzeitig innovative wissenschaftliche Erkenntnisse zu produzieren.  Führt man sich beispielsweise die Komplexität der notwendigen Mobilitätswende vor Augen, dann wird deutlich, wie wichtig derartige Lernprozesse für die Gestaltung von Veränderungsprozessen sind“, erklärt Lang. 

„Schon bei der Planung der Konferenz war uns wichtig, dass hier auch und gerade Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen zu Wort kommen, einen Ort bekommen und wirksam sein sollen. Gerade diese Wissenschaflter*innen werden in Zukunft eine zentrale Rolle dabei spielen, wichtige Impulse aus der Wissenschaft zur Gestaltung der notwendigen Veränderungsprozesse zu leisten“. Die Konferenz bildet den Auftakt einer jährlichen Reihe von internationalen Konferenzen. „Wir haben die Konferenz ganz bewusst nicht ‚building back‘ genannt, sondern ‚building back better‘, denn ein weiter wie bisher bzw. wie vor der Pandemie wird nicht ausreichen, um die fundamentalen Nachhaltigkeitsherausforderungen wie den menschengemachten Klimawandel oder den Verlust an Biodiversität zu bewältigen“

Info

Organisator*innen der Konferenz waren Gaël Giraud SJ (Georgetown University), Mark Swilling (Stellenbosch und Georgetown University), Daniel Lang (Leuphana Universität), Barbara Schellhammer (Hochschule für Philosophie München), Gabriela Scherer und Tobias Karcher SJ (Lassalle-Institut).