Sustainability Reporting and Accounting: Tobias Arndt – „Wirtschaft ist Teil der Transformation“

16.03.2025 Seit 2017 sind rund 500 kapitalmarktorientierte Unternehmen und Banken in Deutschland verpflichtet, eine so genannte „nichtfinanzielle Erklärung“ zu erstellen. Aufgrund der neuen CSRD-Richtlinie der EU werden auch bestimme nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen betroffen sein. Nachhaltigkeitsmanager Tobias Arndt hat sich mit dem berufsbegleitenden Hochschulzertifikat darauf vorbereitet.

©Dr. August Oetker KG / Eva Tatje
„Mein Arbeitgeber sieht einen großen Nutzen in meiner Weiterbildung und hat es mir ermöglicht, flexibel die dafür notwendige Zeit aufzubringen“, sagt Tobias Arndt.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit widersprechen sich nicht, findet Tobias Arndt: „Unternehmen liefern Waren und Dienstleistungen, die die Menschen brauchen. Die Wirtschaft ist wichtiger Teil der Transformation.“ Als er 2019 zu Dr. Oetker ins Nachhaltigkeits-Team kam, war er noch einer von wenigen Expert*innen im Haus. Heute kümmert sich ein großes Team um Fragen von sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Verantwortung. Mit dem Green Deal der EU werden die Prozesse stärker reguliert. Nachhaltigkeitsberichte werden auch für nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen bestimmter Größe und Rechtsform verpflichtend. Die genaue Ausgestaltung ist abhängig von den Entwicklungen zum vorgeschlagenen EU-Omnibus-Paket. „Ich kann das Zertifikat ,Sustainability Reporting and Accounting‘ jedem empfehlen, der einen Nachhaltigkeitsbericht schreiben muss. Wir konnten alle theoretischen Inhalte aus dem Studium auf unser Unternehmen anwenden“, berichtet Tobias Arndt. 

Fundierte Kenntnisse sind unerlässlich, da Nachhaltigkeitsberichte künftig wie Geschäftsberichte von Wirtschaftsprüfer*innen kontrolliert werden. Zu diesem Wissen gehört etwa die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse. „Damit kann ich die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen identifizieren“, erklärt Tobias Arndt. Besonders beeindruckt hat ihn die Qualität der Lehre im berufsbegleitenden Hochschulzertifikat, das das Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana im Rahmen des Weiterbildungsmodells der Leuphana Professional School anbietet: „Es lehrten Experten von verschiedenen Universitäten, aber auch Personen aus der Praxis. Sie zeigten, wie andere Unternehmen mit Nachhaltigkeitsberichten umgehen und die Themen bei sich implementieren“, sagt Tobias Arndt. 

Mittlerweile hat er das Zertifikat erfolgreich abgeschlossen. „Mein Arbeitgeber sieht einen großen Nutzen in meiner Weiterbildung und hat es mir ermöglicht, flexibel die dafür notwendige Zeit aufzubringen“, berichtet Tobias Arndt. 

Es ist nicht das erste Studium von Tobias Arndt an der Leuphana: Er belegte Umweltwissenschaften am Leuphana College mit der Vertiefung Nachhaltigkeitsmanagement bei Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Schaltegger. Während dieser Zeit war er zudem studentischer Mitarbeiter am Centre for Sustainability Management und engagierte sich in der Initiative „Enactus“. Dort setzen sich Studierende für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft ein. In Utrecht schloss er dann das Masterprogramm „Sustainable Business and Innovation“ an.

Tobias Arndt arbeitet mittlerweile für die Oetker-Gruppe, zu der neben Dr. Oetker unter anderem auch die Radeberger Gruppe, Conditorei Coppenrath & Wiese sowie Flaschenpost gehören. „Wir verfolgen die aktuellen regulatorischen Entwicklungen aufmerksam und bereiten uns auf eine konsolidierte Nachhaltigkeitsberichterstattung für die ganze Gruppe vor. Diese Aufgabe ist zentral in unserer Abteilung ,Sustainability & ESG (Environmental, Social, Governance)‘ aufgehangen“, berichtet Tobias Arndt. 

Zudem wird er in dem neuen Zertifikat „Nachhaltigkeitsprüfung“ von Prof. Patrick Velte einer der Lehrenden sein, die aus der Praxis berichten. Die Weiterbildung an der Professional School startet im Mai und richtet sich insbesondere an Wirtschaftsprüfer*innen und Mitarbeitende der Internen Revision.