Nachhaltigkeit im Sport: Jona Peters – Volltreffer für den Umweltschutz
25.08.2025 Der Hamburger entwickelte für seinen Verein FC Rosengarten ein Nachhaltigkeitskonzept und überzeugte damit den Deutschen Fußball Bund. Der DFB förderte den Amateur-Verein mit 20.000 Euro. „Das Wissen aus dem berufsbegleitenden Zertifikatsstudium ,Nachhaltigkeitsmanagement im Sport und in Sportorganisationen‘ waren für den Erfolg maßgeblich“, sagt Jona Peters. Noch bis zum 15. September können sich Studieninteressierte für das Hochschulzertifikat bewerben.

Als Innenverteidiger steht Jona Peters meist dort, wo der Gegner ihn nicht haben will: Abwehrspieler denken vorausschauend, reagieren schnell und sind ausdauernd übers ganze Spiel – ähnlich wie ein Nachhaltigkeitsmanager, der auch manchen Angriff einstecken muss. Für den 27-jährigen Jona Peters ist Nachhaltigkeit eine Leidenschaft wie der Fußball: Der Hamburger studierte der Leuphana Universität Lüneburg das Bachelor-Programm Environmental and Sustainability Studies, vertiefte seine Kenntnisse an der Universiteit Utrecht mit einem Master in Sustainable Development.
Nun schloss er an der Leuphana Professional School das berufsbegleitende Zertifikat „Nachhaltigkeitsmanagement im Sport und in Sportorganisationen“ an: „Ich kannte Professor Schaltegger noch aus meiner Zeit am Leuphana College und bin begeistert von seinem visionären Denken“, beschreibt Jona Peters.
Für seinen Verein hat der Absolvent ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept entwickelt – und damit den Grundstein für eine ganz besondere Auszeichnung gelegt: Der FC Rosengarten wurde im Rahmen des DFB-Wettbewerbs „Anstoß für Grün“ als einer von nur drei Amateurklubs deutschlandweit mit 20.000 Euro gefördert.
Entscheidend für diesen Erfolg war Peters’ fundiertes Wissen, unter anderem aus dem Zertifikatsstudium „Nachhaltigkeitsmanagement im Sport und in Sportorganisationen“. Das berufsbegleitende Programm, das durch die DFL Deutsche Fußball Liga und den Deutschen Fußballbund (DFB) unterstützt wird, vermittelt gezielt Kompetenzen an der Schnittstelle von Sport, Umwelt und Management.
„Das Zertifikat hat mir nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern auch den Mut gegeben, konkrete Ideen im Verein umzusetzen. Die Best-Practice-Beispiele waren lehrreich und alltagsnah“, sagt Peters. Besonders wichtig sei es gewesen, die größten Hebel für nachhaltiges Handeln im Sport zu identifizieren – etwa beim Thema Energie, Fan-Mobilität oder Konsumverhalten. Beim FC Rosengarten wird jetzt etwa nachhaltiges Bier ausgeschenkt und beim Nachhaltigkeitstag gab es vegetarische Würstchen. Zusätzlich wurden gebrauchte Sportklamotten getauscht, eine Blühwiese angelegt und erstmals die „Warming Stripes“-Binde getragen – eine visuelle Darstellung des globalen Temperaturanstiegs: „Klar, solche Neuerungen werden auch von einigen Fans politisiert und kritisiert. Aber diese Diskussionen zeigen auch: Wir kommen mit den Menschen ins Gespräch“, berichtet Jona Peters.
Fast neun Millionen Menschen sind im DFB organisiert: „Auf Sportplätzen begegnen sich Menschen, die sonst nie miteinander sprechen würden. Genau hier können wir Diskussionen anstoßen und Bewusstsein schaffen – gerade auch auf der Amateur-Ebene“, sagt Jona Peters. Mit den 20.000 Euro rüstet der FC Rosengarten sein Vereinshaus klimafreundlich um: Wände werden gedämmt, eine Solar-Anlage kommt aufs Dach.
Neben seinem Engagement im Verein arbeitet Peters beruflich bei einer Reederei in Hamburg, wo er sich mit der Dekarbonisierung der Schifffahrt beschäftigt: „Für den Job habe ich auch viel aus dem Zertifikat mitgenommen, etwa zur Nachhaltigkeitsberichterstattung oder nachhaltigen Geschäftsmodellen“, sagt der Nachhaltigkeitsmanager.
Nun stehen für den FC Rosengarten weitere Schritte an: Nachhaltigkeit soll etwa in der Satzung verankert werden: „Wir werden unser Konzept stetig weiter ausbauen“, verspricht Jona Peters. Für den ehemaligen DFB-Schiedsrichter ist klar: In der Defensive wie im Umweltschutz ist Ausdauer entscheidend.