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Silver Worker: Persönliche Entwicklung als Motiv für Arbeit im Alter


15. Mai 2014 Lüneburg. In Deutschland arbeiten heute mehr als 1,3 Millionen Personen im Rentenalter. Forscher der Leuphana Universität Lüneburg, der Universität Florida und der Universität Minnesota untersuchten den Zusammenhang zwischen den Erfahrungen beim Älterwerden und der Berufstätigkeit im Rentenalter. Hierzu nutzten sie die Daten aus zwei Wellen des Deutschen Alterssurveys, einer Befragung von rund 5.000 Personen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Arbeit im Rentenalter eher für solche Menschen attraktiv ist, die das Altern als eine persönliche Entwicklungschance erleben. Auch die Vermutung, das soziale Umfeld könne durch das Älterwerden leiden, bestärkt Menschen darin, im Rentenalter noch berufstätig zu sein. Demgegenüber wollen Ältere, denen mehr daran liegt, sich mit sich selbst zu beschäftigen, in dieser Lebensphase eher nicht mehr arbeiten.

Einer der Autoren der Studie ist Prof. Jürgen Deller, Sprecher des Instituts für Strategisches Personalmanagement der Leuphana Universität Lüneburg und Forschungsdirektor das Silver Workers Research Institute Berlin. Er bewertet die Ergebnisse positiv: „Viele ältere Menschen arbeiten gerne auch noch im Rentenalter. Für sie bietet ein gut gestaltetes Arbeitsumfeld die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu Kollegen und Kunden zu verbessern.“ Überrascht habe die Wissenschaftler die große Bedeutung, die Menschen auch noch im Rentenalter dem Thema Weiterentwicklung zumessen.

Silver Worker sind für Arbeitgeber interessant, weil sie zumeist sowohl erfahren als auch zuverlässig sind. Die Arbeit für Rentner muss allerdings attraktiv gestaltet sein: „Wenn die Beschäftigung zur persönlichen Entwicklung beiträgt und Arbeitnehmer mit anderen Menschen zusammenführt, lassen sich erfahrene Ältere als Mitarbeiter gewinnen“, ist Professor Deller überzeugt.

Die Studie ist erschienen als
Fasbender, U., Deller, J., Wang, M., & Wiernik, B. M. (2014). The role of psychological aging experience in post-retirement employment. Journal of Vocational Behavior, 84, 215-224. doi:10.1016/j.jvb.2014.01.006

Kontakt und weitere Informationen
Prof. Dr. Jürgen Deller
Leuphana Universität Lüneburg
Institut für Management & Organisation
Silver Workers Research Institute, Berlin, Forschungsdirektor
Universitätsallee 1
D-21335 Lüneburg
Tel.:    +49 4131 677 1851
Mobil:  +49 176 500 300 52
Email: deller@uni.leuphana.de

ASPM-Förderpreis 2012

Benedikt Fleischers an der Professur geschriebene Bachelorarbeit wurde im Rahmen des Förderpreises 2012 des Arbeitskreises für populäre Musik (ASPM) auf den dritten Platz gewählt. Die Arbeit mit dem Titel  "Die Möglichkeiten und Grenzen der Messbarkeit von Musikgeschmack. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Studienreihe „THE DO RE MI’S OF EVERYDAY LIFE: THE STRUCTURE AND PERSONALITY CORRELATES OF MUSIC PREFERENCES"" wird in der nächsten Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift SAMPLES veröffentlicht.