Leuphana-Projekt will junge Leute zu Umwelt-Unternehmer:innen machen
28.07.2022 Lüneburg. Wie kann es gelingen, junge Erwachsene zu motivieren, ihr umweltbezogenes Wissen und Engagement unternehmerisch einzusetzen? Diese Frage will das Projekt „Vom Öko zum Ökopreneur“ der Leuphana Universität Lüneburg beantworten. Projektleiter ist Professor Dr. Jacob Hörisch, Experte für Nachhaltigkeitsökonomie und -management. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegte Vorhaben mit rund 125.000 Euro. Vertreter:innen von Umweltschutzverbänden, Ökopreneure und Leuphana-Mitglieder aus dem Bereich Gründungsunterstützung kamen jetzt zu einer Auftaktkonferenz zusammen.
In der jüngeren Generation nimmt das Umweltbewusstsein immer mehr zu, das zeigt sich nicht nur an der Vielzahl zivilgesellschaftlicher Initiativen, sondern auch an der wachsenden Zahl von Studiengängen mit Umweltbezug. Anders als junge Menschen mit einer wirtschaftswissenschaftlichen Qualifikation streben Studierende der Umweltwissenschaften und Mitglieder von Umweltschutzverbänden aber nur selten Unternehmensgründungen an.
Mit Hilfe zielgruppenspezifischer Bildungsmaßnahmen möchten Prof. Hörisch und seine Kollegin Maren Fokuhl mit ihrem Projekt dieses Potential heben und die Neugründung von umweltorientierten Unternehmen fördern. „Ein solches „Ökopreneurship“ kann einen wesentlichen Beitrag zur Lösung drängender Umweltprobleme leisten“, ist der Wissenschaftler überzeugt. Durch ihr besseres, bedarfsorientiertes Angebot könnten neue umweltorientierte Unternehmen etablierte Wettbewerber unter Druck setzen.
Während der Auftaktkonferenz ging es darum, erste gemeinsame Maßnahmen unter den 12 projektbeteiligten Einrichtungen abzustimmen und zu verabreden. Geplant werden zum Beispiel Vorlesungen und gründungsorientierte Seminare, Exkursionen zu erfolgreichen Ökopreneuren, Workshops und Sommercamps. Erste Vorträge und Gespräche mit Gründer:innen haben im Juli bereits stattgefunden. Die Maßnahmen sollen dann evaluiert und hinsichtlich ihres Erfolges bei der Anregung von Gründungen im Umweltsektor bewertet werden.