Leuphana-Professor vertritt Deutschland gegen Völkermord-Anschuldigungen

12.04.2024 Nicaragua wirft Deutschland Beihilfe zum Völkermord im Gaza-Streifen vor. Der Experte für Völkerrecht Prof. Dr. Christian J. Tams gehört zu den Juristen, die Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verteidigen.

Leuphana-Professor vertritt Deutschland gegen Völkermord-Anschuldigungen ©Leuphana
Prof. Dr. Christian J. Tams, LL.M. (Cambridge), Professur für Völkerrecht und Recht der Streitbeilegung

Im Eilverfahren wird zunächst über einen möglichen Stopp der Waffenlieferungen entschieden. Zudem fordert Nicaragua, dass Deutschland die Unterstützung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge UNRWA im Gazastreifen wieder aufnimmt. Der Beschluss im Eilverfahren wird in etwa drei Wochen erwartet, das Urteil in der Hauptsache erst in mehreren Jahren. Christian J. Tams vertritt als Experte für Völkerrecht bereits seit rund zwanzig Jahren Staaten in internationalen Gerichtsverfahren.

Der Professor für Völkerrecht und Recht der Streitbeilegung an der Leuphana und Professor für Völkerrecht an der University of Glasgow bezeichnet die beiden Universitäten als „etablierte Kooperationspartner“: „Wir haben in meinem Gebiet ,Internationales Recht´ seit fast einem Jahrzehnt ein Dual Degree-Programm, den ‚Master in International Economic Law', dazu enge Forschungskooperationen“, sagt Christian Tams. Er gibt etwa gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Philipp Terhechte und Prof. Dr. Jelena Bäumler das European Yearbook of International Economic Law heraus.

Völkerrechts-Prozesse vor dem Internationalen Gerichtshof sind stark reglementierte Verfahren zwischen Staaten. Diese werden oft von Professorinnen und Professoren vertreten, die fachliche Expertise und Interesse an der praktischen Anwendung des Völkerrechts mitbringen müssen.

Kontakt

  • Prof. Dr. Christian J. Tams, LL.M. (Cambridge)