Projekte in der Förderlinie Innovation Plus

Das Förderprogramm „Innovation Plus“ des nie­dersäch­si­schen Mi­nis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft und Kul­tur (MWK) soll der Verbesserung der Hochschullehre dienen und stellt eine Ergänzung zu dem Programm „Qualität Plus“ dar. Es richtet sich dabei an Lehrende und ermöglicht ihnen durch die Schaffung von Freiräumen die Weiterentwicklung der Qualität der Lehre und zudem innovative Lehr- und Lernkonzepte zu entwerfen und zu gestalten. Das Programm versteht sich als Impulsgeber und Anschubfinanzierung für Lehrkonzepte, die bei Erfolg auch längerfristig angeboten werden sollen. Die aus den Konzepten gewonnenen Erfahrungen sollen abschließend in einem kurzen schriftlichen Ergebnisbericht reflektiert und auf einem OER-Portal des Landes zugänglich gemacht werden. Das Programm wird jährlich ausgeschrieben.

Geförderte Projekte 2023/2024

  • Digitaler Kompetenzerwerb im virtuellen Lernraum: Konzeption und Erprobung eines virtuellen OER-Moduls im naturwissenschaftlichen Lehramtsstudium
  • Englisch in beruflicher Sozialisation und Professionskultur
  • Tempolimit, Wärmepumpe, Elektroauto – Nachhaltigkeit mathematisch modellieren
  • Verzahnte Studieneingangsphase in den Ingenieurwissenschaften zur nachhaltigen individuellen Unterstützung des Studienerfolgs

Geförderte Projekte 2023/2024

Digitaler Kompetenzerwerb im virtuellen Lernraum: Konzeption und Erprobung eines virtuellen OER-Moduls im naturwissenschaftlichen Lehramtsstudium

In dem Projekt wird für Lehramtsstudierende der Unterrichtsfächer Biologie, Chemie und Sachunterricht mit Bezugsfach Naturwissenschaften ein OER-Selbstlernmodul mit Praxisanteilen zum Einsatz digitaler Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht konzipiert, umgesetzt und evaluiert. Das Modul soll im 2. Fachsemester verankert und von den Studierenden parallel zu den Fachveranstaltungen bearbeitet werden.

Das verpflichtende Selbstlernmodul umfasst insgesamt fünf Elemente: systematisch medial aufbereitete Inputs zu digitalen Medien für den naturwissenschaftlichen Unterricht als Mini-Docs, kollaborative Aufgabenstellungen, regelmäßige Austauschtreffen in einem Open Exploration Space zur Erprobung fachspezifischer digitaler Medien, integrierte, teilweise automatisierte Feedbacksysteme sowie ein e-Portfolio.

Die Praxisanteile in Form eines Open Exploration Space ermöglichen den Studierenden dabei,  ihr jeweiliges Vorwissen mit ihren Peers auszutauschen, digitale Lehr-Lernmedien kennenzulernen und im naturwissenschaftlichen Kontext zu erproben. Das so erworbene Professionswissen bildet im Sinne des Bestrebens einer digital literacy die Grundlage zur Auseinandersetzung mit digitalen Medien im Rahmen der fachdidaktischen Module.

Einrichtung: Fakultät Nachhaltigkeit/Institut für Nachhaltige Chemie, Didaktik der Naturwissenschaften

Antragsteller*innen: Prof. Dr. Simone Abels, Dr. Elisabeth Hofer, Dr. Annika Rodenhauser, Dr. Lisa Stinken-Rösner

Englisch in beruflicher Sozialisation und Professionskultur

Das Projekt zielt auf die Unterstützung von Studierenden der Bachelor-Studiengänge Wirtschaftspädagogik und Sozialpädagogik in englischsprachigen Veranstaltungen durch die Entwicklung und curriculare Verankerung eines neuen Moduls „Englisch in beruflicher Sozialisation und Professionskultur“ im Rahmen des Bildungswissenschaftlichen Profilbereichs im 2. Fachsemester.

Das Modul umfasst eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit professionellen Bildungsbiographien, sozialer Herkunft und sprachlichen Heterogenitäten in der Schule in einem Seminarformat, eine begleitende Beratung im Sprechstundenformat speziell für die Anforderungen der englischsprachigen Seminare sowie eine in das Seminar eingebettete methodisch-praktische Gruppenwerkstatt zur selbstreflexiven Auseinandersetzung mit den konkreten studentischen Erfahrungen, Handlungsspielräumen und Bewältigungsstrategien.

Die Studierenden erwerben dabei ein reflektiertes Berufsverständnis vom Lehrer*innenberuf mit Blick auf dessen akademische Fundierung und damit kontinuierliche Revidierbarkeit beruflicher Handlungsprogramme und erarbeiten sich praktische Lösungen zur erfolgreichen selbstorganisierten Gestaltung der Teilnahme an englischsprachigen Lehrveranstaltungen.

Einrichtung: Fakultät Bildung/Institut für Soziarbeit und Sozialpädagogik; Leuphana College

Antragsteller*innen: Prof. Dr. Lars Alberth, Dr. Steffi Hobuß

 

Tempolimit, Wärmepumpe, Elektroauto – Nachhaltigkeit mathematisch modellieren

Dem Einfluss mathematischer Modellierungen kommt eine wachsende Bedeutung für die Prognose zukünftiger Ereignisse zu, die sich auch in politischen Entscheidungen manifestiert. Kenntnisse über Grundlagen, Entstehung, Bewertung und Reflexion mathematischer Modellierungsprozesse sind somit Schlüsselkompetenzen für eine verantwortungsvolle und konstruktive Partizipation am politischen und gesellschaftlichen Leben einer demokratischen Zivilgesellschaft. Ausgehend von diesen Überlegungen zielt das Projekt auf die Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Seminarkonzepts und zugehöriger OER-Materialien, das exemplarisch am aktuellen Beispiel des CO2-Fußabdrucks einen Lern- und Diskussionsraum zur Sensibilisierung von Studierenden hinsichtlich der Bedeutung

(deskriptiver/normativer) mathematischer Modellierungen für gesellschaftliche Fragen darstellt. Dabei soll herausgearbeitet werden, wie ein solches Bildungsziel auf verschiedenen Bildungsebenen in Schulen und Hochschulen verfolgt werden kann, um hierdurch, einhergehend mit der Aufbereitung von OER, Möglichkeiten der Dissemination der Projektergebnisse auf allen Ebenen des Bildungssystems zu erarbeiten.

Einrichtung: Fakultät Bildung/Institut für Mathematik und ihre Didaktik

Antragsteller*innen: Dr. Robin Göller, Prof. Dr. Michael Besser, Prof. Dr. Kathrin Padberg-Gehle

 

Verzahnte Studieneingangsphase in den Ingenieurwissenschaften zur nachhaltigen individuellen Unterstützung des Studienerfolgs

Das Projekt umfasst die Konzeption, Implementierung und Evaluierung einer verzahnten, digital gestützten ganzheitlichen Studieneingangsphase im Studiengang Ingenieurwissenschaften. Dahinter steht das Ziel einer individualisierten Unterstützung der Studierenden vor Studienbeginn und während des ersten Semesters. Das Projekt verzahnt hierzu die fachbezogenen Erstsemestermodule des Leuphana Semesters „Elektrotechnik 1“ und „Ingenieurmathematik 1“ und bindet diese inhaltlich in das Vorkurskonzept ein.

Zur Stärkung des Übergangs von der Schule zur Hochschule wird ein hybrider Brückenkurs konzipiert, der inhaltlich-methodische Grundlagen der Bereiche Mathematik und Elektrotechnik ebenso wie Einführungen zu aktuellen Themenfeldern (Energie, E-Mobilität, Nachhaltigkeit) online vermittelt und einen Präsenztermin mit studentischen Peers beinhaltet. Daneben umfasst das Vorhaben eine ganzheitliche Gestaltung der fachbezogenen Erstsemestermodule unter Einbindung digitaler Lehr-Lernansätze. Die Einbindung einer einheitlichen digitalen Plattform mit MATLAB Simulink stärkt die praxisorientierte Lehre, ermöglicht den kumulativen Erwerb von Fähigkeiten in einer Werkzeugumgebung sowie den systematischen Aufbau digitaler fachrelevanter Kompetenzen. Darüber hinaus schließt das Projekt einen digitalen Support und Learning Analytics ein.

Einrichtung: Fakultät Management und Technologie/Institut für Produktionstechnik und -systeme

Antragsteller*innen: PD Dr. habil. Brit-Maren Block; Prof. Dr. Paolo Mercorelli

Geförderte Projekte 2022/2023

  • Virtual Reality als digitale Innovation (Prof. Dr. Poldi Kuhl, Prof. Dr. David Loschelder, Dr. Meikel Soliman)
  • Practical Experience in Digital Media I, II und III (Prof. Dr. Jan Müggenburg, Dr. Lisa Conrad)
  • Virtual Reality as digital Innovation (Prof. Dr. Poldi Kuhl, Prof. Dr. David Loschelder, Dr. Meikel Soliman)
  • Practical Experience in Digital Media I, II und III (Prof. Dr. Jan Müggenburg, Dr. Lisa Conrad)

Geförderte Projekte 2022/2023

Virtual Reality als digitale Innovation (Prof. Dr. Poldi Kuhl, Prof. Dr. David Loschelder, Dr. Meikel Soliman)

Die Digitalisierung verändert Gesellschaft, Schule, Wirtschaft und Universitäten. Dabei bringt sie laufend neue, innovative und digitale Lehr- und Forschungsmethoden hervor. Eine solche digitale Innovation ist „Virtual Reality“ (VR). Durch Virtual Reality-Brillen (VR-Brillen) wird eine computergenerierte, interaktive und kontrollierte Umwelt entworfen, die sich für Menschen real anfühlt (Steuer 1992). VR kann genutzt werden, um praktische Fertigkeiten zu trainieren: Deklaratives Wissen geht nicht unweigerlich mit praktischen Kompetenzen einher. Studierende mögen theoretisch viel über die Tätigkeit als Lehrer*in, über Assessment Center oder über das Verhandeln wissen, jedoch gleichzeitig über wenig praktische Kompetenzen in diesen Bereichen verfügen. Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, erste Schritte anzustoßen, um diese Wissens-Kompetenz-Lücken zu verringern. Studierende sollen über VR-Brillen in kontrollierte, interaktive Umwelten eintauchen. Insbesondere sollen mittelfristig Studierende in (1) ihren angewandten Kompetenzen und Fertigkeiten als lehrende und beratende Personen im Schulkontext (vgl. Gao et al., 2021) und (2) in ihren Verhandlungs- und Präsentationskompetenzen in beruflichen Kontexten, beispielsweise als Bewerber*innen in Assessment Centers oder in Gehaltsverhandlungen (vgl. Loschelder et al., 2016a, 2016b) trainiert werden. VR bietet hierbei einen geschützten Raum für den Erwerb von diesen Kompetenzen, bei gleichzeitig ausgeprägtem Potential für intensive Reflexionen mit Kommiliton*innen, Dozierenden und Expert*innen.

Einrichtung: Fakultät Management und Technologie / Fakultät Bildung

Ansprechpersonen: Prof.'in Dr. Poldi Kuhl, Prof. Dr. David Loschelder, Dr. Meikel Soliman

Practical Experience in Digital Media I, II und III (Prof. Dr. Jan Müggenburg, Dr. Lisa Conrad)

Seit dem Wintersemester 2013/14 bietet die Leuphana Universität in Kooperation mit der Hamburg Media School den englischsprachigen Bachelorstudiengang Major Digital Media (MDM) an. Der Studiengang vermittelt sowohl kulturwissenschaftliche als auch praktische und technische Kompetenzen in der Analyse, Entwicklung und Gestaltung digitaler Medien. Die Vorteile einer solch umfassenden Ausbildung sind angesichts des durch die Covid-19-Pandemie ausgelöstes Digitalisierungsschubs zuletzt besonders deutlich geworden. Gleichzeitig ist jedoch ein in der inhaltlichen Ausrichtung des Studiengangs bislang vernachlässigter Aspekt ins Zentrum gesellschaftlicher Debatten und beruflicher Anforderungsprofile gerückt: Viele Menschen mit Behinderung sehen sich durch die steigende Anzahl digitaler Angebote und Lösungen mit neuen Barrieren konfrontiert. Zum Beispiel können Menschen mit visueller Einschränkung Texte, Formularfelder oder interaktive Flächen auf Websites weniger gut erkennen, wenn diese sich nur gering vom Hintergrund abheben. Gehörlose Menschen können Videos nicht nutzen, wenn diese keinen Untertitel enthalten. Entsprechend lässt sich in potenziellen Berufsfeldern für Absolvent*innen des MDM eine erhöhte Nachfrage nach Kompetenzen im Bereich der barrieresensiblen Mediengestaltung feststellen. Der Antrag reagiert auf diese Entwicklung, indem er auf eine Weiterentwicklung der medienpraktischen Anteile der Lehre im MDM mit Fokus auf digitale Barrierefreiheit zielt. Im Rahmen des Projektes soll der drei Module umfassende Modulstrang „Practical Experience in Digital Media“ (PE I-III) inhaltlich neu ausgerichtet werden, sodass Studierende des MDM Kompetenzen in der barrieresensiblen Mediengestaltung erwerben. Gleichzeitig soll die Barrierefreiheit der in den drei Modulen angebotenen Lehrveranstaltungen in Bezug auf Didaktik und Lehrmaterialien selbst erhöht werden: Künftig vermitteln die Lehrveranstaltungen in den Modulen PEI-III Kompetenzen in der barrieresensiblen Mediengestaltung und sind selbst barrierefrei. Digitale Barrierefreiheit wird dabei als ein dezidiert intersektionales Phänomen betrachtet, weshalb die geplante Weiterentwicklung der Module auch die Kategorien Gender, Class und Race einbezieht: Die Nichtberücksichtigung geschlechtsspezifischer Sozialisation, Bildungsferne und/oder Ethnizität (allein oder in Verbindung mit Behinderung) im Prozess der Gestaltung kann die exkludierenden Effekte digitaler Medien verstärken.

Einrichtung: Fakultät Kulturwissenschaften

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Jan Müggenburg, Dr. Lisa Conrad

Geförderte Projekte 2021/2022

  • Remote Labs in der Elektrotechnik (Dr. Brit-Maren Block)
  • Digitales Seminar im Komplementärstudium der Graduate School im Thinkathon-Format (Prof. Dr. Jacob Hörisch)
  • Kohärenz erleben - Reflexion von Unterricht: aufgabenorientiert und videobasiert (Prof. Dr. Anke Karber et al.)
  • SelFF-Loops – Förderung von Kernpraktiken inklusiven Unterrichtens durch digitale Selbst- und Fremd-Feedbackloops (Prof. Dr. Marc Kleinknecht et al.)
  • Curricula-übergreifende inter- und transdisziplinäre Lehr-Forschungsprojekte in den Nachhaltigkeitswissenschaften (Prof. Dr. Daniel Lang et al.)
  • Methodenausbildung in den Nachhaltigkeitswissenschaften im integrierten Flipped Classsroom Format (Prof. Dr. Henrik von Wehrden)

Geförderte Projekte 2021/2022

Remote Labs in der Elektrotechnik (Dr. Brit-Maren Block)

Sowohl die durch Covid-19 verursachten Lehrbedingungsänderungen als auch die zwingende Notwendigkeit der Integration von Digitalisierungskompetenzen in die Breite der ingenieurwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen bedingen ein großes Potential für diese innovative Entwicklung einer hybriden Lehr-Lernform. Das Projekt umfasst die Konzeption, Implementierung und Evaluierung von Remote Laborversuchen für die Module „Elektrotechnik 1“ und „Elektrotechnik 2“ des Major „Ingenieurwissenschaften“. Das Gesamtvorhaben eines innovativen fachdidaktischen Konzeptes für eine hybride Lehr- Lernform in größeren Ingenieurvorlesungen unter Einbeziehung von Remote Labs sowie dessen Implementierung und Evaluierung soll:

1. Den Theorie-Praxis-Bezug in der Studieneingangsphase der Ingenieurwissenschaften durch Remote Labs stärken
2. Durch Digitalisierung und Integration aktueller Kernthemen im Kontext von Industrie 4.0 die Lehre verbessern
3. Selbstlernen begleiten und als kompetenzbasierte digitale Prüfungsform genutzt werden
4. Diversitätsgerechte Lehre ermöglichen

Einrichtung: Fakultät Wirtschaftswissenschaften / Institut für Produkt- und Prozessinnovation / Bachelor Ingenieurwissenschaften

Ansprechperson: Dr. Brit-Maren Block

Digitales Seminar im Komplementärstudium der Graduate School im Thinkathon-Format (Prof. Dr. Jacob Hörisch)

Das Thinkathon-Format zielt analog zum Hackathon-Format auf die kollaborative, digitale und interdisziplinäre Entwicklung von Lösungsansätzen für gesellschaftliche Probleme ab (Knoll 2018). Dabei stehen nicht Softwareprodukte, sondern gedankliche, wissenschaftsbasierte Konzepte und Ideen sowie ein problembasiertes, lösungs- und transferorientiertes Lernen im Vordergrund. Der Thinkathon soll als neues hochschuldidaktisches Konzept zur Digitalisierung der Lehre als Seminar im Master Komplementärstudium der Graduate School für Studierende im dritten Master-Semester durchgeführt und dauerhaft verankert werden.
Ziel des Projektes ist es, eine engere Verknüpfung von Wissenschaft und Gesellschaft herzustellen sowie:

1. Die Lehre im benannten Modul mittels des Einsatzes innovativer Lehrformen zur Stärkung von Digitalisierung und gesellschaftlichem Diskurs verbessert,
2. (Digitale) Seminarformate für Massenveranstaltungen erprobt,
3. Und die digitalen Kompetenzen und praktischen Fähigkeiten im Kontext interdisziplinärer Teamarbeit gefördert werden.

Einrichtung: Graduate School

Ansprechperson: Prof. Dr. Jacob Hörisch

Kohärenz erleben - Reflexion von Unterricht: aufgabenorientiert und videobasiert (Prof. Dr. Anke Karber et al.)

Mit Perspektive auf die „individuelle Professionalisierung“ stehen Konzepte zur Anregung von Reflexion von Unterricht in den Vorbereitungs- und Begleitseminaren zum Praktikum des Masterstudiums des Berufsschullehramtsstudiengangs der Fachrichtung Sozialpädagogik im Mittelpunkt. Die geplanten Konzepte beinhalten je eine passgenau entwickelte und fachdidaktisch-orientierte Reflexionsaufgabe professioneller Unterrichtswahrnehmung auf Basis der zu diesem Zweck erstellten Videosequenzen berufsschulischen Unterrichts. Damit soll der Reflexions- als auch Praxisbezug in den beteiligten Modulen nachhaltig intensiviert werden.  Ziel ist es, eine kohärenten Rahmung zur Anregung von Reflexion durch die beteiligten Bereiche zu entwickeln, Reflexionsaufgaben zur Unterrichtswahrnehmung zu den erstellten Videosequenzen berufsschulischen Unterrichts zu erstellen. Die mögliche Implementierung der Reflexionsaufgaben in das bestehende E-Portfolio-Gesamtkonzept der Leuphana Lehrer*innenbildung in Form von Erweiterungs-Bausteinen findet dabei ebenso Berücksichtigung wie die Aufarbeitung der Reflexionsbausteine für das OER-Portal.

Einrichtung: Fakultät Bildung / Lehramt an berufsbildende Schulen - Fachrichtung Sozialpädagogik, Master

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Anke Karber, Prof. Dr. Kathrin Padberg, Prof. Dr. Torben Schmidt, Prof. Dr. Jessica Süßenbach, Dr. Timo Beckmann

 

SelFF-Loops – Förderung von Kernpraktiken inklusiven Unterrichtens durch digitale Selbst- und Fremd-Feedbackloops (Prof. Dr. Marc Kleinknecht et al.)

Im Rahmen einer kompetenzorientierten Lehrkräftebildung wird davon ausgegangen, dass Lehramtsstudierende bereits im Studium professionelle Kompetenz  entwickeln können, um Schüler*innen bestmöglich beim Lernen zu unterstützen. In dem geplanten Seminar erhalten die Studierenden in einer digitalen Lernumgebung standardisiertes, adaptives bzw. personalisiertes Fremd-Feedback auf ihre Videoanalysen und Micro-Teaching-Videos und können ihre Kompetenzentwicklung während der Seminare durch ein digitales Kompetenztool selbständig evaluieren (digitale Feedbackloops). Gesamtziel des Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung eines Seminarkonzepts, das den Studierenden durch digitale Feedbackloops einen bestmöglichen Kompetenzzuwachs ermöglicht. Das Gesamtziel soll durch zwei Teilziele erreicht werden. Erstens wird eine videobasierte digitale Lernumgebung entwickelt, die Studierenden standardisiertes, adaptives bzw. personalisiertes Fremd-Feedback zur Analyse von fremden und eigenen Unterrichtsvideos bietet. Zweitens wird ein videobasiertes digitales Kompetenztool entwickelt, das den Studierenden ermöglicht, ihre Kompetenzentwicklung kontinuierlich selbständig zu evaluieren.

Einrichtung: Institut für Bildungswissenschaft / Schulpädagogik und Schulentwicklung /Lehren und Lernen (BA)

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Marc Kleinknecht, Dr. Christopher Prilop

Curricula-übergreifende inter- und transdisziplinäre Lehr-Forschungsprojekte in den Nachhaltigkeitswissenschaften (Prof. Dr. Daniel Lang et al.)

In diesem Projekt wird ein nach Bruner (1960) spiralcurricular ausgerichtetes Lehr- und Lernkonzept für die zentralen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekte in den Nachhaltigkeitswissenschaften ausdifferenziert und in den Curricula der Bachelor- und Masterstudiengänge verankert sowie erprobt werden.

Angehende Nachhaltigkeitswissenschaftler*innen sollen in diesen problem- und lösungsorientierten Schlüsselmodulen mit dem notwendigen Rüstzeug ausgestattet werden, um als „Sustainability Change Agents“ aktuelle Transformationen in der Gesellschaft aktiv mitgestalten zu können. Das Ziel ist es, durch systematische Maßnahmen der Harmonisierung nach Biggs (2014), der Fokussierung (u.a. regelmäßige angeleitete Möglichkeiten der Selbstreflexion) und der Digitalisierung (z.B. der Aufbau einer Fallstudiendatenbank) den trinären Erwerb von I. Schlüsselkompetenzen nach Wiek et al. (2011), II. fundiertem Fach- und Methodenwissen sowie III. Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten einheitlich zu befördern und den spiralcurricularen Eigenschaften entsprechend zu prüfen.

Einrichtung: Fakultät Nachhaltigkeit

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Daniel Lang, Prof. Dr. Matthias Barth, Dr. Stefanie Meyer

 

Methodenausbildung in den Nachhaltigkeitswissenschaften im integrierten Flipped Classsroom Format (Prof. Dr. Henrik von Wehrden)

Ein Verständnis von der Vielfalt des Methodenkanons ist ein zentrales Element der Methodenausbildung in der Nachhaltigkeitswissenschaft (von Wehrden et al. 2017), was gleichzeitig den Erfahrungsgewinn in der Anwendung von Forschungsmethoden vor große Herausforderungen stellt. Mithilfe eine innovativen Blended Learning Ansatzes unter Einbindung u.a. eines Wikis und einer zentralen open Online-Plattform ist es das Ziel, den Kompetenzerwerb von Studierenden der Nachhaltigkeitswissenschaft in dem zentralen Seminar der Methodenausbildung zu unterstützen und ein Verständnis für die Vielfalt des Methodenkanons herzustellen. Eine solche Flipped-Classroom-Lösung ermöglicht den Studierenden zudem den aktiven Austausch über spezifische methodische Ansätze über die Lehrveranstaltungen hinaus und kann gleichzeitig der Dokumentation der Lernergebnisse dienen, was insbesondere nachfolgenden Jahrgängen dient.

Einrichtung: Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Ökologie / Master Sustainability Science

Ansprechperson: Prof. Dr. Henrik von Wehrden

Geförderte Projekte 2020/21

  • Profilstudium, Sprachliche Bildung in gesellschaftlicher Diversität
  • Grundlagen und Methoden der Umweltwissenschaften
  • Fächerübergreifendes Abschlussformat für Leuphana Bachelor, zusammengesetzt aus verschiedenen Lehrveranstaltungen der 12 Module des Komplementärstudiums
  • Entwicklung hochschuldidaktischer Konzepte und Maßnahmen für Open Science Movement und replizierbare Forschung

Geförderte Projekte 2020/21

Profilstudium, Sprachliche Bildung in gesellschaftlicher Diversität

Ziel des Projekts „Profilstudium ‚Sprachliche Bildung in gesellschaftlicher Diversität‘“ (kurz: PS Sprachbildung) ist es, den Studierenden des Lehramts an der Leuphana Universität Lüneburg eine umfassende Profilierung in diesem Bereich zu ermöglichen sowie die Lehre weiterzuentwickeln. Dies soll in Abstimmung mit anderen Profilstudien geschehen.

Einrichtung: Fakultät Bildung; Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik 

Ansprechperson: Prof. Dr. Astrid Neumann; Friederike Dobutowitsch

Grundlagen und Methoden der Umweltwissenschaften

Aufgrund der lösungsorientierten Agenda der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaft ist ein breiter methodischer Zugang notwendig, da viele der aktuellen Herausforderungen die Kombination mehrerer methodischer Ansätze bedingen, basierend auf einer Erstellung gemeinsamer Ziele mit der Zivilgesellschaft. Entsprechend muss die Vermittlung der verschiedenartigen Zugänge gerade am Beginn des Studiums den Anspruch eines integrierenden und interdisziplinären Zugangs mit der notwendigen beispielhaften Anwendung kombinieren.
Im Rahmen des Projektes soll daher unterstützt durch digitale Lehr-Lernszenarien ein integratives und reflexives Methodenkonzept erstellt sowie ein im Sinne des constructive alignment angepasstes Prüfungsformat weiterentwickelt werden, um so durch ausgewählte Anwendungsbeispiele verschiedene Methoden vorzustellen, kritisch zu reflektieren und am Ende des Semesters die individuelle Planung des weiteren Ausbaus der Methodenkompetenz in den folgenden Semestern frühzeitig anzustoßen und zu unterstützen:
Ziel 1. Entwicklung, Erprobung und curriculare Verankerung eines integrativen sowie interdisziplinären Ansatzes zum Aufbau von Methodenkompetenz
Ziel 2. Entwicklung und Erprobung eines Flipped-Classroom-Konzepts mit digitalen Lehr-Lernszenarien und Tools zur didaktischen Unterstützung des o.g. Kompetenzaufbaus
Ziel 3. Entwicklung und Erprobung eines reflexiven Prüfungsformats zur Unterstützung des zukünftigen Ausbaus sowie der individuellen Planung der Methodenkompetenz.

Einrichtung:  Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Ökologie und Institut für Integrative Studien / Bachelor Umweltwissenschaften & Global Environmental and Sustainability Studies

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Henrik von Wehrden; Prof. Dr. Matthias Barth

Fächerübergreifendes Abschlussformat für Leuphana Bachelor, zusammengesetzt aus verschiedenen Lehrveranstaltungen der 12 Module des Komplementärstudiums

Als Kulmination des Bachelor Studiums am Leuphana College wird ein Abschlussformat entwickelt, das a) inhaltlich den  thematischen Auftakt des Studienbeginns als Reflexionsfolie für das absolvierte Studium aufnimmt und dabei b) didaktisch dem fächerübergreifenden Ansatz des Studienmodells Rechnung trägt.
Lernen ist immer auch eine Frage des Wiedererkennens. Idealerweise sind Themen daher nicht nur einmalig, sondern wiederholt anzusprechen, um von den Lernenden angeeignet und reflektiert werden zu können. Für die wiederkehrende Betrachtung eines gesellschaftlich relevanten Themas bieten der Anfang und das Ende eines Bachelorstudiums grundsätzlich einen ausgezeichneten Rahmen, weshalb das Leuphana College seinem intensiven Studienanfangsformat (Startwochen) ein ebenso intensives Abschlussformat hinzuzufügen möchte.

Einrichtung:College

Ansprechpersonen: Dr. Steffi Hobuß; Prof. Dr. Maik Adomßent

Entwicklung hochschuldidaktischer Konzepte und Maßnahmen für Open Science Movement und replizierbare Forschung

Ziel des Projektes ist es, für verschiedene Module der Studiengänge BWL und Psychologie auf B.Sc. und M.Sc. Level neue hochschuldidaktische Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln, um Studierenden im Sinne des „forschenden Lernens“ die Grundlagen des Open Science Movement sowie nachhaltige, replizierbare Forschung in der konkreten Anwendung näher zu bringen. Mehrere der geplanten Veranstaltungen sind deshalb als Lehrforschungsprojekte
angelegt, so dass die Studierenden die Möglichkeit haben, eigenständige Projekte im Sinne einer nachhaltigen, replizierbaren Forschung zu planen und unter Betreuung der wissenschaftlichen Mitarbeiter*in durchzuführen. Um die Open Science Bewegung langfristig an der Leuphana zu etablieren, werden digitale Lehr- und Lernmethoden entwickelt (zum Beispiel Video-Anleitungen und Online Tutorials zur Präregistrierung von Hypothesen oder Stichprobenumfangsplanung in G*Power; vgl. Handke, 2017), die ab 2020 dauerhaft in den oben genannten forschungsnahen Modulen eingesetzt werden können.

Einrichtung:Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Psychologie

Ansprechperson:Prof. Dr. David Loschelder

Geförderte Projekte 2018/19

  • Profil „Digitale Bildung“
  • Connecting Science, Responsibility and Society
  • Mathematikdidaktik vertiefen — Realitätsbezüge im Mathematikunterricht
  • Elementarmathematik vertiefen — Elementare Zahlentheorie, Elementare Funktionen
  • Leuphana Bachelor, Minor Industrietechnik, Vorlesung Elektro- und Automatisierungstechnik

Geförderte Projekte 2018/19

Profil „Digitale Bildung“

Über die Laufzeit des Projektes soll das Ziel erreicht werden, zunächst innerhalb des Bachelor-Studiums „Lehren und Lernen“ ein Profilstudium im Bereich „Digitale Bildung“ zu etablieren bzw. die vorbereitenden Tätigkeiten zu dessen Einrichtung abzuschließen. Das Profilstudium bietet den Studierenden Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umfeld digitaler Bildung aufzubauen oder zu erweitern. Dies hat nachhaltige Auswirkungen auf ihren weiteren Studienprozess, sowie den späteren Eintritt in den Arbeitsmarkt. Ausgehend von diesem neu zu etablierenden Curriculum wird der zu initiierende, fakultäts- und universitätsweite Diskussionsprozess der Leuphana Universität eine bessere Plattform für die Verhandlung dieser gesellschaftlich relevanten Themen bieten.

Einrichtung: Fakultät Bildung

Ansprechperson:Prof. Dr. Michael Ahlers

Elementarmathematik vertiefen — Elementare Zahlentheorie, Elementare Funktionen

Langfristiges Projektziel ist die Weiterentwicklung aller fachlichen Mathematikmodule im BA Lehren und Lernen. Das Teilprojekt bezieht sich auf die pilothafte Umgestaltung der Vorlesung „Elementare Zahlentheorie“ in Orientierung am Inverted Classroom Model (ICM).
Lernende sollten Mathematik selbst betreiben und anwenden und nicht lediglich die „fertige Mathematik“ von Expertinnen und Experten abschreiben und nachvollziehen. Deshalb ist der aktiv-konstruktive Eigenanteil in fachlichen Lehrveranstaltungen bedeutsam, wird jedoch oft in die private Eigenverantwortung der Studierenden übertragen. Die Lehrenden im Unterrichtsfach Mathematik an der Leuphana sehen die Notwendigkeit, die Eigenaktivität der Studierenden in fachmathematischen Veranstaltungen zu erhöhen, sie dabei aber auch adaptiv und im Sinne des Scaffoldings zu unterstützen. Für eine professionelle Haltung angehender Mathematiklehrkräfte ist es darüber hinaus notwendig, die Studierenden in die Lage zu versetzen, sich selbstständig unbekannte mathematische Inhaltsgebiete zu erschließen und für ihre Lernenden in schulischen Kontexten lernwirksam aufzubereiten.

Einrichtung: Fakultät Bildung

AnsprechpersonProf. Dr. Silke Ruwisch

Mathematikdidaktik vertiefen — Realitätsbezüge im Mathematikunterricht

Im Projekt soll das Seminar „Realitätsbezüge im Mathematikunterricht“ des Moduls „Mathematikdidaktik vertiefen“ sowohl zur Unterstützung der Professionalisierung angehender Mathematiklehrkräfte als auch zur Entwicklung geeigneter, digital gestützter Lehr-Lern-Materialien entwickelt und im Wintersemester 2019/ 2020 umgesetzt werden. Bei erfolgreicher Evaluation wird das Seminar dauerhaft als innovative Lehrveranstaltung des Moduls ausgebracht, der digitale Charakter guter mathematikdidaktischer Lehrerbildung im Modul wird geschärft.

Einrichtung: Fakultät Bildung

Ansprechperson:Prof. Dr. Michael Besser

Connecting Science, Responsibility and Society

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Implementierung eines digitalen vollvirtuellen Seminars mit der thematischen Überschrift “Global Issues in a Global Classroom“, das im Modul „Connecting Science, Responsibility and Society“ des Master Komplementärstudiums der Graduate School für Studierende im dritten Master-Semester angeboten wird. Das Global Classroom-Format verfolgt als dezidiertes und integrales Ziel die „Internationalisation @ Home“. In Kooperation mit einer Partneruniversität sollen Masterstudierende der Leuphana gemeinsam mit Studierenden der Partneruniversität in einem Global Classroom die großen, internationalen Linien und Herausforderungen von Wissenschaft in ihrem verantwortungsvollen Zusammenspiel mit der Gesellschaft vergleichend erarbeiten und diskutieren.
Mit diesem Bildungskonzept sollen Studierende insbesondere auf die internationale und interkulturelle Zusammenarbeit in Hinblick auf oft nur inter- und transdisziplinär lösbare gesellschaftliche Probleme des 21. Jahrhunderts vorbereitet werden und idealerweise erste Lösungsansätze erarbeiten.

Einrichtung:Graduate School

Ansprechperson:Prof. Dr. Markus Reihlen

Leuphana Bachelor, Minor Industrietechnik, Vorlesung Elektro- und Automatisierungstechnik

Das Gesamtziel des Projektes ist die Entwicklung eines innovativen Lehr- und Lernkonzeptes für das grundständige Modul „Elektro- und Automatisierungstechnik“. Die bereits begonnene Neugestaltung des Minor ist Anlass und Chance, zusammen mit diesem Projekt eine innovationsorientierte Lehrveranstaltung zu konzipieren. Dabei werden im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt. Zum einen soll durch die didaktische Neugestaltung der studentische Lernprozess der stark diversen Studierendengruppe optimal unterstützt und die Attraktivität der Veranstaltung gesteigert werden. Darüber hinaus entstehen im Kontext der digitalen Transformation neue Technologien und berufliche Tätigkeitsfelder, die von einer hohen Komplexität, einem großem Maß an Verantwortung sowie von einem hohen Bedarf an Überblickswissen an der Schnittstelle verschiedener Fachdisziplinen geprägt sind. Das neue Lehr-Lernkonzept muss diese aktuellen Trends aktiv adressieren, um die Absolvent_innen zu befähigen, auf der Basis eines soliden technischen Grundverständnisses Problemstellungen zu identifizieren, zu beschreiben, im Team zu lösen und den erforderlichen Wandel somit aktiv mitzugestalten. Diese zwei Zielsetzungen bedingen sowohl eine inhaltliche Überarbeitung als auch die Einführung neuer Lehrformen und hochschuldidaktischer Konzepte, um die Studierenden in ihrer fachlichen und überfachlichen Kompetenzentwicklung bei zeitlich begrenzten Ressourcen effektiv zu unterstützen.

Einrichtung: Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Ansprechperson: Dr. Brit-Maren Block