Erfahrungsberichte

Die Leuphana Graduate School befähigt ihre Promovierenden, Antworten auf die schwierigsten Fragen des Lebens zu suchen. Wir erfüllen diese Mission, indem wir Räume für interdisziplinäre Interaktion schaffen. Lesen Sie ihre Geschichten und werden Sie Teil des Promotionskollegs Nachhaltigkeitswissenschaft!

Alexa Böckel

Die Leuphana-Alumna Alexa Böckel promoviert derzeit am Centre for Sustainability Management an der Leuphana Universität Lüneburg. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit dem Thema »Startups in der Circular Economy«. Ihr Fokus liegt auf der Frage, wie Startups einen Beitrag zur Circular Society leisten können. Für ihre Forschung spricht sie mit zahlreichen Gründer*innen über ihre Visionen und arbeitet mit ihnen an Konzepten für eine bessere Zukunft. Im Interview mit uns spricht sie über ihren Weg von der Idee der Promotion bis hin zu ihrer jetzigen Arbeit als Action Researcher. Sie gibt Einblicke in die Themen Betreuung, Finanzierung, Planung und Durchführung einer Doktorarbeit, sowie in das Promotionsstudium an der Leuphana. Zudem gibt sie bald einen Sammelband zu Mythen der Circular Economy heraus.
Aber nicht nur das – sie spricht auch über ihre Tätigkeit als Leiterin des Social Change Hubs. Der SCHub widmet sich der Aus- und Weiterbildung von Akteur*innen des sozialen Wandels. 
Darüber und über vieles mehr spricht Alexa Böckel im Karriere leupht Podcast vom 12. Mai 2022.

Alexa Böckel im "Karriere Leupht"-Podcast

Weitere Einblicke in die Promotion an der Leuphana

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Najamul Memon

©Leuphana/Ciara Charlotte Burgess
„Die Vorreiterrolle Deutschlands im Bereich der erneuerbaren Energien hat mich dazu inspiriert, mich auf diesen Bereich zu spezialisieren, und war einer der Gründe, warum ich mich für Themen rund um Energie entschieden habe.“

Warum hast du dich für eine Promotion an der Leuphana entschieden?

Ich habe mich aufgrund der akademischen Freiheit und meines Interesses an Themen im Zusammenhang mit nachhaltigen Entwicklungszielen und insbesondere nachhaltiger Energie für eine Promotion entschieden. Ich hatte das Glück, Teil der Nachwuchsgruppe "SteuerBoard Energie" zu sein, die mir die Möglichkeit bot, meinen akademischen Hintergrund in den Bereichen Public Policy, Governance Finanzierung unter der Leitung meiner Betreuer hier am Institut für Sustainability Governance zu verbinden.   

Wann hast du zum ersten Mal daran gedacht, zu promovieren?

Seit Jahren träume ich davon, der Menschheit bei der Lösung ihrer sozialen Probleme zu helfen, aber ich wusste nie wie. Ich danke dem DAAD, dass er mir die großartige Möglichkeit gegeben hat, Teil des Helmut-Schmidt-Stipendiums für Public Policy und Good Governance zu sein, wo ich die Chance hatte, viele internationale Persönlichkeiten zu treffen, und wir haben oft über Fragen der Regierungsführung in unseren jeweiligen Ländern diskutiert. Während meiner Zeit an der Universität Passau habe ich die Sustainable Development Goals als Schlüsselindikatoren für die Lösung entwicklungsbezogener Probleme auf der ganzen Welt kennengelernt. Die Tatsache, dass Deutschland bei den erneuerbaren Energien führend ist, hat mich dazu inspiriert, erneuerbare Energien als Schwerpunktbereich zu wählen, und das war eine der Motivationen, an Themen im Zusammenhang mit Energie (SDG-7) zu arbeiten und die Probleme der Energiearmut und des Energiezugangs zu lösen, indem ich die politischen Entscheidungsträger berate und die Jugend in diesem Sektor inspiriere. Das mag sehr optimistisch klingen, aber das bin ich auch.

Was ist jetzt anders als im Masterstudiengang?

Ein Doktorand ist sehr anders als ein Masterstudent zu sein. Man muss sehr fokussiert sein und sich konkret mit einem Thema im Detail auseinandersetzen. Als Doktorand hat man das Gefühl, dass man der Experte auf dem Gebiet ist (wenn nicht jetzt, dann vielleicht in Zukunft). Bei der Zusammenarbeit mit den Kollegen im Team lernt man viel über Forschung, wissenschaftliche Kommunikation, Querschnittsthemen und verschiedene Forschungsmethoden und natürlich liest man viel.

Wovon profitierst du während der Promotionsphase am meisten?

Während des Promotionsstudiums lernt man, wie man sein Forschungsproblem präsentiert und verschiedene Wege zur Lösung des Puzzles findet. Neben der akademischen Arbeit erhält man auch zahlreiche Gelegenheiten, die eigene Arbeit zu präsentieren, seine Ideen mit anderen zu teilen und Feedback von Expert*innen in verschiedenen Formaten zu erhalten, z. B. auf Konferenzen, Symposien, Summer School usw. All diese Plattformen bieten reichlich Gelegenheit, sich zu vernetzen und die "wissenschaftliche Gemeinschaft" besser kennenzulernen.

Was würdest du sagen, ist an der Leuphana anders als an anderen Universitäten?

Ich bin mir nicht sicher, wie es an anderen Universitäten ist, aber ein Aspekt, der mir an der Leuphana sehr gefällt, ist das Nachhaltigkeitsbewusstsein in so vielen Bereichen, sei es in Form von verschiedenen Kursen, Studiengängen, in der Architektur oder in der Studierendengemeinschaft.

Was nimmst du bislang aus der Promotion mit?

Ich hoffe, meine Nische in der Forschung weiter zu entwickeln und gemeinsam mit meinen Mentoren den Diskurs auch über die Wissenschaft hinaus zu führen.

Hast du vor, für einen Forschungsaufenthalt ins Ausland zu gehen? Oder warst du schon im Ausland?

Vor kurzem habe ich zum ersten Mal einen Forschungsaufenthalt im Ausland absolviert, als ich den wunderschönen Norden Pakistans besucht habe. Während meiner Feldforschung im Rahmen meiner Doktorarbeit traf ich auf ländliche Gemeinden und erforschte verschiedene Formen von gemeinschaftlichen Energiemodellen. Ich war erstaunt zu sehen, wie ländliche Gemeinden mit Hilfe lokaler Nichtregierungsorganisationen und multilateraler Geberorganisationen Wasserkraftprojekte bauen und verwalten. Gleichzeitig tut es weh, wenn man sieht, dass die ländlichen Gemeinden nicht durch politische Maßnahmen und rechtliche Rahmenbedingungen gefördert werden.  

Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der Promotion?

Das ist eine Frage, die ich mir gerade stelle, und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich in der akademischen Welt bleiben möchte. Aber man weiß ja nie. Einerseits genieße ich die akademische Freiheit, andererseits möchte ich politisch direkt Einfluss nehmen, indem ich mich einer politischen Elite oder einem Think Tank anschließe, oder es könnte eine Mischung aus Wissenschaft und politischer Führung sein.

Vielen Dank für das Gespräch!

Dr.in Marie Weiß

©Leuphana
Dissertation: "How to embed sustainability in the core of higher education institutions: Drivers of, barriers to, & patterns behind the implementation processes of sustainability curricula"

Die Leuphana Universität Lüneburg verleiht den Leuphana Dissertationspreis an Dr.in Marie Weiß für ihre Dissertation mit dem Titel "How to embed sustainability in the core of higher education institutions: Drivers of, barriers to, & patterns behind the implementation processes of sustainability curricula".

Marie Weiß hat an der Fakultät Nachhaltigkeit promoviert. Ihre Dissertation positioniert sich an der Schnittstelle von Nachhaltigkeitswissenschaft und Erziehungswissenschaft, indem sie untersucht, wie Nachhaltigkeitscurricula in Hochschulen implementiert und etabliert werden können. Mit ihrer Arbeit greift Frau Weiß damit einen hochaktuellen und relevanten aber bislang theoretisch geführten Diskurs in den Nachhaltigkeitswissenschaften auf und betritt somit empirisches Neuland. Durch eine umfangreiche empirische Sorgfalt schafft sie einen exzellenten Beitrag mit einem auf transdisziplinäre Wirkung ausgerichteten lösungsorientierten Ansatz.

Was hat Sie dazu bewogen, sich für eine Promotion zu entscheiden und warum haben Sie sich für die Leuphana entschieden?

Ich habe an der Leuphana mein Bachelor- und Masterstudium gemacht und habe als SHK und WHK bereits langjährig in einem wissenschaftlichen Projekt an der Leuphana gearbeitet. Durch die enge Zusammenarbeit mit den PhD Studentinnen konnte ich gut einschätzen, was für eine Art Arbeit mich erwarten würde. Da ich wissenschaftliche Arbeit liebe und diese mir einfach fällt, habe ich mich für die Promotion an der Leuphana entschieden.

Welche besonderen Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Promotionszeit?

Ich habe in einem internationalen Projekt in Kooperation mit der Arizona State University (ASU) mit drei weiteren PhD Studierenden promoviert. Die Aufenthalte an der ASU, bei denen wir als Team gemeinsam gewohnt haben, einen Ausflug zum Grand Canyon, aber auch die Freundschaft und Unterstützung v.a. unter den PhD Studierenden haben mir Freude und gute Freunde beschert, die mich noch begleiten. Zudem bin ich dankbar für die sehr gute Erstbetreuung mit sowohl viel Freiheit als auch Feedback.

Welche Herausforderungen haben Sie während Ihrer Promotion erlebt und wie sind Sie damit umgegangen?

Ich habe auf Englisch promoviert und habe vorher nicht regelmäßig Englisch gesprochen. Um mit dieser Herausforderung umzugehen, habe ich mich auf Präsentationen und Meetings gut vorbereitet. Zudem haben wir Promotionsstudierende uns gemeinsam unterstützt, indem ich bei konzeptionellen und methodischen Herausforderungen unterstützen konnte und mir mit dem Gegenlesen englischer Texte geholfen wurde.

Welche Ratschläge oder Tipps würden Sie neuen Promovierenden mitgeben?

Verstehen, dass das Exposé ein Entwurf ist, das sich aufgrund der Ergebnisse -die ja erst produziert werden müssen- ändern wird, v.a. der paper plan. Keine Scheu haben, vorläufige Ergebnisse im Team zu besprechen, da sich daraus immer die besten Ideen ergeben. Den Wunsch nach Perfektion in jedem Arbeitsschritt ablegen à la „perfection is the enemy of progress“.  Und, wenn man die Wahl hat, sich eine*n Erst-Betreuer*in suchen, der/die für einen da ist (sich ggf. vorher umhören wie es mit aktuellen Betreuungen läuft). Zudem sich für Zukunftspläne über akademische Systeme außerhalb von Deutschland informieren, da dort andere Karrierewege möglich sind, beispielsweise ein unbefristeter Job im akademischen Mittelbau.

Dr. Anna-Lena Rau

Biodiversitätsberaterin und Referentin für Firmenkooperationen beim »Netzwerk Blühende Landschaft«

“Ein besonderes Merkmal des »Netzwerks Blühende Landschaft« ist, dass wir den Naturschutz nicht in Naturschutzgebieten machen, sondern in der Kulturlandschaft. Das heißt: Vom Stadtgrün hin zum Stadtbunt!”

Mehr dazu in Episode 86 des Podcast Karriere leupht:

Dr. Matthias Fischer

Professor für Nachhaltigkeitsmanagement im Gesundheitswesen an der Hochschule für Gesundheit in Bochum

“Es motiviert mich, mit Studierenden zusammenzuarbeiten und dabei auch selbst sehr, sehr viel zu lernen. Dass ich diese Möglichkeit habe, Studierende in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten, ist ein großes Privileg und ich kann es kaum erwarten, dass es mit unserem neuen Department im Oktober richtig los geht.”

Mehr dazu in Episode 79 des Podcast Karriere leupht: