Empirische Bildungsforschung
Lehrkräfte sind mit ihrem unterrichtlichen Angebot die zentralen Akteure für das Gelingen von Schule. Vor allem der professionellen Kompetenz von Lehrkräften kommt dabei eine entscheidende Rolle für die Qualität schulischen Lehrens und Lernens zu. Das evidenzbasierte Verstehen des (kausalen) Zusammenspiels von Lehr-Lern-Prozessen einerseits und der Professionalität von Lehrkräften sowohl in Ausbildung als auch Schuldienst andererseits stellt daher eine elementare Idee zur Qualitätsentwicklung von Schule dar.
Forschungsfelder
Im Promotionskolleg Empirische Bildungsforschung wird auf Basis eines breiten Empirie-Verständnisses aktuellen fachspezifischen und fachunabhängigen Fragen nach Modellierung, Erfassung, Genese, Entwicklung und Wirkung sowohl der Entwicklung von Unterricht als auch der Entwicklung professioneller Kompetenz von (angehenden) Lehrkräften nachgegangen.
Aktivitäten des Kollegs
Aktuelle Disputationen
Dienstag, 6. Mai 2025, C40.164, 14:15-16:00 Uhr, Disputation von Anna Holstein zum Thema "The potential of video use to foster and assess teacher-student feedback in teacher education".
Veranstaltungen
- 25.- 27.09.2025, Workshops: Methodenwoche für empirische Bildungsforschung mit interdisziplinären Angeboten von Expert*innen (intern & extern) auf deutscher & englischer Sprache zu Methoden und Wissenschaftsmanagement.
- 12.02.2025, Workshop: Forschen durch Gestalten mit Design-Based Reserch (DBR) mit Dr. Alexa Brase (Universität Hamburg). Eine Veranstaltung der Promotionskollegs "Empirische Bildungsforschung" und "Sozialpädagogik in diversen Gesellschaften".
Research Forum
Das Kolleg bietet regelmäßige Kolloquien an. Bitte informieren Sie sich über aktuelle Veranstaltungen in myStudy oder im Vorlesungsverzeichnis hier.
In letzter Zeit verteidigte Dissertationsprojekte
- Annika Bahls: Die fachliche und sprachliche Komplexität von Lernaufgaben in Politik-Schulbüchern - eine merkmalsspezifische Aufgabenanalyse
- Vanessa Bräuer Skizzenzeichnen als Strategie beim Lösen geometrischer Modellierungsaufgaben. Eine quantitative Untersuchung in der Sekundarstufe I
- Lena Dammann: Zum Einfluss von Konnektoren auf das Textverständnis und die mathematische Leistung in Modellierungsaufgaben
- Denise Depping: Entwicklung professioneller Kompetenz bei Lehramtsstudierenden. Untersuchung von Komponenten professioneller Kompetenz und ihren Zusammenhängen mit Lerngelegenheiten innerhalb und außerhalb des Lehramtsstudiums
- Henrike Diekhoff: Sportspielvermittlung in der Grundschule: Schüler*innenperspektiven zur Inszenierung von Sportunterricht mithilfe von digitalen Medien
- Fabian Alexander Emde: Familiäre und persönliche Merkmale von Schüler*innen im Kontext des deutschen Schulsystems
- Sven Hardersen: Akademische Weiterbildung in Deutschland als Instrument des Personalmanagements
- Katharina Horst de Cuestas: Peer-Feedback als Unterstützung kollektiver Songwriting-Prozesse im Musikunterricht
- Alina Kristin Hase: #VonDatenzuTaten – Wie Lehrkräfte Daten aus digitalen Lernplattformen für ihre Unterrichtsgestaltung nutzen
- Fenja Kuchenbuch: Aufgaben(orientierung) im kompetenzorientierten Englischunterricht wahrnehmen und planen lernen: Eine qualitative Studie zur Professionalisierung von Lehramtsstudent:innen
- Anna-Katharina Poschkamp: Bearbeitung von Problemlöseaufgaben zur Flächeninhaltsberechnung unterstützt durch papier- und videobasierte Lösungsbeispiele
- Farina Weiher: Das Schätzen von Längen, Flächeninhalten, Fassungsvermögen und Volumina Entwicklung und Auswertung eines Schätztests für Kinder der vierten, fünften und sechsten Klasse
Doktorgrad
Im Rahmen dieses Promotionskollegs verleiht die Fakultät Bildung je nach fachspezifischer Ausrichtung der Dissertation den folgenden Doktorgrad:
- Dr. phil.
Promotionsthemen, -Stellen und -Stipendien
Bitte wenden Sie sich direkt an die Betreuungspersonen oder schauen hier.
Sprecher*in
- Prof. Dr. Harald Hantke
Betreuungspersonen
- Prof. Dr. Michael Ahlers
- Prof. Dr. Anne Barron
- Prof. Dr. Michael Besser
- Prof. Dr. Timo Ehmke
- Prof. Dr. Harald Hantke
- Prof. Dr. Marc Kleinknecht
- Prof. Dr. Poldi Kuhl
- Prof. Dr. Dominik Leiß
- Prof. Dr. Astrid Neumann
- Prof. Dr. Marcus Pietsch
- Prof. Dr. Markus Reihlen
- Prof. Dr. Silke Ruwisch
- Prof. Dr. Stephan Schiemann
- Prof. Dr. Torben Schmidt
- Prof. Dr. Jessica Süßenbach
Bewerbung und Zulassung
Bewerbung und Zulassung
Als Promovierende der Leuphana müssen Sie sich als Promotionsstudierende einschreiben. Informationen rund um die Zulassung zur Promotion und das Bewerbungsprozedere finden Sie hier.
Die Graduate School bietet Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase Beratung und Coaching an. Die Beraterin der Graduate School unterstützt Sie gerne bei Fragen der Entscheidungsfindung, bei Herausforderungen im Verlauf der Promotion bis hin zu Karriereplanung und -entwicklung. Weitere Informationen zum Beratungs- und Coachingangebot finden Sie hier.
Stimmen aus dem Kolleg
Interview mit Alina Knabbe

Warum hast du dich für eine Promotion an der Leuphana entschieden?
Die Promotion war für mich eine gute Möglichkeit, zwei Dinge miteinander zu vereinen: Mein Interesse, mich tiefer und über einen längeren Zeitraum mit Themenbereichen auseinanderzusetzen und weitere Berufsfelder neben der Schule kennenzulernen. Ich habe mich für die Leuphana entschieden, weil ich durch mein Studium und Arbeit als studentische Hilfskraft (SHK) an der Leuphana schon viele Professor*innen kannte und die Leuphana gute Unterstützungsmöglichkeiten für Promovierende bietet.
Wann kamen die ersten Überlegungen zu promovieren?
Während meiner Arbeit als studentische Hilfskraft habe ich eng mit Doktorand*innen zusammengearbeitet, sodass sich meine Hemmschwelle in die Wissenschaft verringerte. Da mir der SHK-Job und das Schreiben sowie Forschen im Studium Freude bereitete, kam der Gedanken, selbst zu promovieren, immer öfter auf. Beim Schreiben meiner Masterarbeit habe ich diesen Gedanken weiterverfolgt und mich mit Professor*innen und anderen Doktorand*innen ausgetauscht, um mich besser über die Promotion zu informieren.
Was ist nun anders als im Masterstudium?
Im Promotionsstudium hat man mehr Zeit für die eigene Forschung. Dies fordert allerdings auch eine größere Selbstständigkeit und Organisation, weshalb es wichtig ist, die eigene Zeit effektiv zu strukturieren und die eigenen Aufgaben zu priorisieren. Im Vergleich zum Masterstudium fokussiert man sich viel stärker auf einen bestimmten Forschungsbereich, den man tiefgreifender bearbeitet.
Wovon profitierst du am Meisten in der Promotionsphase?
Am meisten profitiere ich von den wissenschaftlichen Diskursen mit meinen Kolleg*innen und auf Tagungen. Rückmeldung zu der eigenen Arbeit zu bekommen, ist für mich wichtig und auch eine Absicherung, dass ich nicht den Fokus verliere. Gleichzeitig lerne ich, meine eigene Ideen und mein Vorhaben gegenüber anderen Wissenschaftler*innen zu begründen und dafür einzustehen.
Was würdest du sagen ist anders an der Leuphana als an anderen Unis?
Die Leuphana setzt sich für die persönliche und akademische (Weiter-) Entwicklung mit verschiedenen Angeboten der Graduate School ein. Außerdem unterstützt die Leuphana durch den Qualifizierungsfonds Promovierende finanziell bei Tagungen, Auslandsaufenthalten etc.
Was nimmst du aus dem Leuphana Promotionsstudium mit?
Durch das Promotionsstudium habe ich meine Fähigkeiten im Zeitmanagement und der Priorisierung von Aufgaben verbessert. Außerdem bietet es die Möglichkeit, sich mit anderen Doktorand*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen auszutauschen und von ihren Forschungsbereichen, Perspektiven und Erfahrungen zu lernen.
Wem würdest du eine Promotion in Deinem Fach empfehlen?
Personen, die Interesse daran haben, Themen ausführlich zu bearbeiten und Freude dran haben, sich in neue Themenbereiche einzuarbeiten (z. B. Statistik). Generell sollte man ein gewisses Maß an Selbstorganisation und Zeitmanagement mitbringen.
Hast du schon Pläne, wie es nach der Promotion weitergeht?
Zurzeit bin ich dabei, die verschiedenen Optionen nach meiner Promotion zu erkunden und abzuwägen, was mir am Besten gefällt. Eine Möglichkeit ist für mich, den Vorbereitungsdienst zu absolvieren, die Lehramtsausbildung abzuschließen und praktische Erfahrungen in der Schule zu sammeln. Um weitere Möglichkeiten zu entdecken, nehme ich an dem Karrierecoaching- und Entwicklungsprogramm der Graduate School teil und bilde mich in verschiedenen Bereichen weiter.
Vielen Dank für das Gespräch!