Erfahrungsberichte - Management & Engineering

Auf dieser Seite finden Sie Erfahrungsberichte von Studierenden und Ehemaligen zum Master Management & Engineering an der Leuphana Graduate School.

Philip berichtet

31.08.2022 Philip Zander steht kurz vor Abschluss seines Masterstudiums. Im Programm Management & Engineering hat er sich für das Profil Produktionstechnik entschieden, um auf seine technischen Vorkenntnisse aufbauen zu können.

Philip Zander, Student des Masters Management & Engineering, sitzend auf einer Bank ©Privat
"Bereits in der Auslegung des Masters wird das Konzept der Interdisziplinarität deutlich, indem wirtschaftliche Betrachtungsweisen eines Unternehmens mit technischem Wissen verbunden werden."

Warum haben Sie sich für den Master Management & Engineering entschieden?

In meiner Bachelorarbeit habe ich in Kooperation mit einem Luftfahrtunternehmen ein bildverarbeitendes System als Ersatz für herkömmliche Oberflächenmessungen untersucht. Dabei hat sich die Einbindung und Weiterverarbeitung der digitalen Informationen in den Fertigungsprozess als wiederkehrende Anforderung herausgestellt. Mit dem Master konnte ich an dieser Stelle ansetzen, da die Digitalisierung des ganzheitlichen Produktionsprozesses einen zentralen Bestandteil des Studiums darstellt.

Was haben Sie vor Ihrem jetzigen Master studiert und wo konnten Sie an dieses Studium anknüpfen?

Mein Bachelor-Studium habe ich ebenfalls an der Leuphana im Bereich Ingenieurswissenschaften mit den Schwerpunkten Automatisierungs- und Produktionstechnik absolviert. Durch dessen breite Auslegung hatte ich bereits gute Grundlagen in diversen technischen Bereichen, auf welchen ich im Master aufbauen konnte. Neu und herausfordernd waren für mich die Management-Inhalte sowie die recht umfangreichen Grundlagen der Programmierung. Flexible und engmaschig gestaltete Tutorien, ein breites Angebot an Zusatzmodulen sowie ein reger Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden auf Augenhöhe haben mir jedoch genug Möglichkeiten geboten, das neue Wissen zu verstehen und zu verinnerlichen.

In Ihrem Masterprogramm haben Sie unter anderem die Möglichkeit zwischen zwei Profilen zu wählen und so Ihren eigenen Weg einzuschlagen. Wofür haben Sie sich entschieden?

Studierende des Studiengangs Management & Engineering können zwischen den Profilen Produktionssysteme und Produktionstechnik entscheiden. Ich habe letzteres gewählt, da es sich an Studierende mit einem technischen Vorstudium richtet und ich auf diese Weise meine Vorkenntnisse aus dem Bachelor vertiefen und zukunftsorientiert in Richtung Industrie 4.0 erweitern konnte.

Wie sieht das Verhältnis der Anteile von Management zu Engineering Ihrer Meinung nach aus?

Im Profil Produktionstechnik stellen ungefähr zwei Drittel aller Veranstaltungen eine Verbindung zum Management her oder befassen sich ausschließlich mit diesem. Der Fokus liegt klar auf dem Verstehen eines technischen/herstellenden Unternehmens aus Sicht einer Führungskraft. Allerdings gibt es darunter zum Teil Schnittmengen mit ingenieurstechnischen Inhalten, sodass auch das Engineering in gut zwei Dritteln aller Veranstaltungen zum Tragen kommt. Insgesamt halten sich, meinem Empfinden nach, beide Gebiete die Waage.

Die Leuphana sieht sich als inter- und transdisziplinäre Universität. Wie nehmen Sie dies (in Ihrem Studienprogramm) wahr?

Bereits in der Auslegung des Masters wird das Konzept der Interdisziplinarität deutlich, indem wirtschaftliche Betrachtungsweisen eines Unternehmens mit technischem Wissen verbunden werden. Hinzu kommt die Möglichkeit, durch das Komplementärstudium eine weitere, völlig vom eigenen Programm losgelöste Perspektive in das Studium miteinzubringen. Persönlich habe ich mich in jenem jedoch nach Kursen umgesehen, die mir eine Vertiefung ins Ingenieurwesen ermöglichen und auf diese Weise mein ingenieursspezifisches Wissen ergänzen können. Auch diese Möglichkeit hat mir das Komplementärstudium geboten und so konnte ich beispielsweise meine Fähigkeit in Simulationen technischer sowie auch nicht-technischer Regelsysteme weiter verbessern.

Wie gefällt Ihnen Lüneburg als Wohnort? Was sollte jede*r in oder um Lüneburg mal gemacht haben?

Im Gegensatz zu so manchen Großstädten geht es in Lüneburg nicht ganz so hektisch zu – nichtsdestotrotz ist es eine junge, dynamische und sehenswerte Stadt. Besonders im Sommer freue ich mich darauf, ab und zu Am Sande ein Eis essen zu gehen oder mich mit Freunden auf der Mensawiese oder im Stadtpark zu treffen. Auf jeden Fall sollte man sich mal in der Altstadt in die zahlreichen Nebengassen begeben, das wirkt wie eine kleine Zeitreise.

Was beschäftigt Sie neben dem Studium?

Während des Studiums habe ich als Werkstudent bei einem Luftfahrtunternehmen im Projektmanagement gearbeitet und so viele theoretische Inhalte des Masters direkt mit der Praxis verknüpfen können. Eine Zeit lang habe ich im Hochschulsport Shotokan Karate gemacht und dort auch meine Prüfung für den 4. Kyu abgelegt. Ansonsten schraube ich als Hobby nebenbei viel an Autos und kann so mein technisches Interesse zusätzlich ausleben.

Haben Sie schon eine Idee, in welche Richtung es in Ihrer Masterarbeit gehen könnte?

Aktuell fertige ich meine Masterarbeit am Helmholtz-Zentrum Hereon zum Thema Reibpunktschweißen unterschiedlicher Metalle an. Ich hatte im Lehrforschungsprojekt bereits erste Berührungspunkte mit dem Thema und kannte das Verfahren auch als mögliche zukünftige Alternative zum Nieten in der Luftfahrt. Umso spannender ist es, nun meinen eigenen Forschungsbeitrag dazu leisten zu können.

Wie sehen Ihre Pläne nach dem Masterstudium aus?

Nach dem Masterabschluss möchte ich gerne in die Industrie und beruflich in einem Technologieunternehmen Fuß fassen. Sofern es möglich ist, wäre auch eine Wiederaufnahme meiner Tätigkeit in der Luftfahrtbranche denkbar, aber da lege ich mich nicht zwangsweise fest.

Wem würden Sie den Master Management & Engineering empfehlen?

Allen Absolvent*Innen eines Bachelorstudienganges mit rein technischem oder wirtschaftlich-technischem Hintergrund, die sich für innovative Fertigungs- und Unternehmensprozesse sowie deren Verknüpfung und Umsetzung interessieren. Wer sich eine berufliche Zukunft als Führungsperson in technischen Unternehmen vorstellt oder auch in der Forschung und Entwicklung tätig werden möchte, ist bei diesem Master richtig. Aber auch für den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit wird den Studierenden im Modul Management Studies das passende Werkzeug an die Hand gegeben, sodass sich meiner Meinung nach breite berufliche Perspektiven nach Abschluss dieses Masters bieten.

Interviewer: Jonas Kernein

Gillian berichtet

24.08.2022 Marie Gillian Guerne hat über ihr Interesse in Nachhaltigkeitsthemen zum Ingenieurwesen gefunden. Nach einem Auslandsaufenthalt im spanischen Almería, plant sie nun ihre Master im Bereich des Blue Engineering – und gibt bald auch ein Seminar dazu.

Marie Gillian Guerne, Studierende des Masters Management & Engineering auf dem Campus der Leuphana Universität ©Anastasia Adasheva/Leuphana
"Die Inter- und Transdisziplinarität nehme ich an der Universität und in meinem Studiengang stark wahr. Besonders in meinem Schwerpunkt sind wir sehr interdisziplinär aufgestellt, da niemand vorher Ingenieurwissenschaften studiert hat."

Warum haben Sie sich für den Master Management & Engineering entschieden?

Auf den Masterstudiengang Management & Engineering bin ich durch einige Umwege aufmerksam geworden. Ich habe meinen Bachelor ebenfalls an der Leuphana absolviert. Durch ein Auslandssemester in Ecuador sowie ein freiwilliges Praktikum, hat sich mein Studium verlängert und der Lehrstuhl Logistik, dessen Schwerpunkt ich gewählt hatte, hat sich aufgelöst, während ich im Ausland war. Nach meiner Rückkehr war es deshalb schwierig eine*n Betreuer*in für meine Bachelorarbeit zu finden. In einem Modul des Komplementärstudiums, welches in den Ingenieurwissenschaften angesiedelt ist, habe ich schließlich ein spannendes Thema gefunden und mich in meinem letzten Bachelorsemester intensiv mit dem Geschäftsmodell von Makerspaces und dem Ingenieurwesen befasst. Durch das Modul des Komplementärstudiums sowie meine Bachelorarbeit hatte ich erste Anknüpfungspunkte mit dem Engineering. Mein ursprünglicher Plan war es, mich im Master in Nachhaltigkeitswissenschaft zu vertiefen. Schlussendlich hat mich allerdings der Master Management & Engineering überzeugt, da ich somit meine Kenntnisse in BWL und Nachhaltigkeit um die des Ingenieurwesens ergänzen konnte. Eine große Motivation war dabei, später mit technischen Ansätzen, Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme entwickeln zu können.

Was haben Sie vor Ihrem jetzigen Master studiert und wo konnten Sie an dieses Studium anknüpfen?

Meinen Bachelor habe ich mit dem Major in Betriebswirtschaftslehre und dem Schwerpunkt in Logistik und dem Minor in Nachhaltigkeitswissenschaften ebenfalls an der Leuphana abgeschlossen. Durch den Schwerpunkt im Bereich Logistik konnte ich im Master an einigen Punkten anknüpfen. Dabei hat unter anderem auch ein freiwilliges Praktikum geholfen, welches ich im Bachelor bei einem großen deutschen Technologiekonzern im Bereich Logistik absolviert habe. Neu waren vor allem die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften die uns jedoch im Schwerpunkt „Produktionssysteme“ von Grund auf erklärt wurden. 

In Ihrem Masterprogramm haben Sie unter anderem die Möglichkeit zwischen zwei Profilen zu wählen und so Ihren eigenen Weg einzuschlagen. Wofür haben Sie sich entschieden und wie unterscheiden sich die Profile voneinander?

Der Master Management & Engineering hat die zwei Profile „Produktionssysteme“ und „Produktionstechnik“. Da sich das Profil „Produktionstechnik“ bereits an Studierende richtet, die bereits im Bachelor Ingenieurwissenschaften studiert haben, war für mich vorgegeben das Profil „Produktionssysteme“ zu wählen. Ich halte die Aufteilung in die Profile für sehr sinnvoll, da für mich z.B. die Grundlagen sehr wichtig waren. Im weiteren Verlauf des Masters hatte ich somit Möglichkeiten diverse Module auszusuchen und einen Weg einzuschlagen.

Zudem hat man die Möglichkeit im Master zusätzlich 20 CP zu belegen. Diese habe ich in den ersten Semestern genutzt, um Module aus dem Master Nachhaltigkeitswissenschaft - Sustainability Science zu belegen und auch hier mein Interesse im Bereich Nachhaltigkeit weiterzuverfolgen.

Wie sieht das Verhältnis der Anteile von Management zu Engineering Ihrer Meinung nach aus?

Aus dem Bereich Management belegen wir insgesamt drei Module, je eins in den ersten drei Semestern. Dies sind sehr große Vorlesungen, da dort alle Management Master gemeinsam teilnehmen. Hier lernten wir etwas über Organisationen, Strategien, Innovationen, Digitalisierung und Entrepreneurship. Allerdings würde ich sagen, dass auch im Engineering-Teil des Master Management Anteile vertreten sind. In Modulen wie Produktionsmanagement oder Produktionslogistik wird spezifischeres Wissen dazu vermittelt. Außerdem können wir zusätzlich oder als Wahlmodule Fächer aus anderen Mastern belegen und so habe ich zum Beispiel noch etwas über das Management von Start-Ups gelernt.

Sie absolvieren aktuell ein Auslandssemester: Für welchen Ort haben Sie sich entschieden und was waren Gründe dafür? Können Sie uns einen kurzen Einblick geben?

Ich wollte auch in meinen Master ein Auslandssemester integrieren. Leider war es aufgrund der Corona-Pandemie nicht so einfach wie im Bachelor. Ursprünglich habe ich mich im ersten Semester für einen Aufenthalt in Taiwan entschieden, da es dort einige spannende Module zum Umweltingenieurwesen gab. Nachdem dies jedoch zweimal Covid-bedingt abgesagt wurde, habe ich mir bei der dritten Bewerbung einen Plan B überlegt und mein Auslandssemester schlussendlich in Almería (Spanien) als Free Moverin absolviert. Almería hat sich als die perfekte Alternative herausgestellt. Die Stadt liegt direkt an der Küste, in circa 30 Minuten Entfernung befindet sich der Naturpark Cabo de Gata mit wunderschönen Stränden, fährt man etwa 20 Minuten ins Inland findet man dort die einzige Wüste Europas und im Winter konnte ich in der etwa 1,5 Stunden entfernten Sierra Nevada Skifahren. Der Hochschulsport der Universidad de Almería hatte sehr viele gute Angebote. Von Kajak fahren über Klettern, Canyoning, Wandern, Tauchen und Skifahren war alles dabei. Auch das Erasmus Student Network hat fast jedes Wochenende einen Ausflug organisiert, so dass ich stets wählen konnte. Die Kurse im Bereich Ingenieurwesen waren sehr anspruchsvoll, da alles auf Spanisch unterrichtet wurde und jedes Fach stets mehr als drei Prüfungsleistungen gefordert hat. Hier würde ich beim nächsten Mal darauf achten, dass die Kurse auf englischer Sprache angeboten werden. Grundsätzlich kann ich allen einen Auslandsaufenthalt sehr weiterempfehlen.

Die Leuphana sieht sich als inter- und transdisziplinäre Universität. Wie nehmen Sie dies wahr?

Die Inter- und Transdisziplinarität nehme ich an der Universität und in meinem Studiengang stark wahr. Besonders in meinem Schwerpunkt sind wir sehr interdisziplinär aufgestellt, da niemand vorher Ingenieurwissenschaften studiert hat. Wir sind zum Beispiel Studierende mit Hintergrund in der Betriebswirtschaftslehre, den Umweltwissenschaften, der Medizintechnik oder dem Logistikmanagement. Momentan ist auch sehr beeindruckend zu sehen, wie divers die Themen der Masterarbeiten gewählt wurden (z.B. Kreislaufwirtschaft, Logistikmanagement, Medizintechnik, Produktionsmanagement, Fachdidaktik).

Wie gefällt Ihnen Lüneburg als Wohnort? Was sollte jede*r in oder um Lüneburg mal gemacht haben?

Lüneburg gefällt mir als Wohnort sehr gut. Besonders gefällt mir, dass alles innerhalb von 15 Minuten mit dem Rad erreichbar ist. Die Altstadt Lüneburgs und der Kurpark sind wunderschön, genauso wie der Campus und das Zentralgebäude.

Jeder sollte auf jeden Fall mal eine Kanutour auf der Ilmenau gemacht haben und das lunatic Festival besucht haben. Auch Fahrradtouren kann man in Lüneburg gut unternehmen. Für alle, die zwischendurch mal etwas Großstadt brauchen, ist Hamburg schnell mit der Bahn erreichbar.

Was beschäftigt Sie neben dem Studium?

Neben dem Studium kann man sich in Lüneburg vielfältig beschäftigen. Die Leuphana hat ein gut aufgestelltes Initiativenangebot und ich engagiere mich schon seit dem ersten Semester in diversen Initiativen. Gleich zu Beginn des Studiums habe ich angefangen mich bei dem Verein Enactus Lüneburg e.V. zu engagieren, einer Social Entrepreneurship Initiative, bei der wir an verschiedenen Projekten arbeiten. Mein erstes Projekt war zum Beispiel die Anpassung und Einführung eines Biokistenmodells am Campus. Momentan erarbeiten wir eine Stadtführung in Lüneburg, die aus Sicht von blinden- und sehbehinderten Menschen durchgeführt werden soll, um mehr Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen. Seit ich mit dem Master begonnen habe, bin ich auch in der WINGS Fachschaft aktiv. Zudem habe ich seit dem Bachelor fast durchgehend Nebenjobs als studentische Hilfskraft gefunden. Auch der Hochschulsport der Leuphana hat viele Angebote.

Haben Sie schon eine Idee, in welche Richtung es in Ihrer Masterarbeit gehen könnte?

In meiner Masterarbeit wird es um den Schnittpunkt zwischen Ingenieurwesen und Nachhaltigkeit gehen. Die Analyse einer Kategorisierung von 3570 Konferenzartikeln hat ergeben, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Ingenieurausbildung unzureichend behandelt wird. Weshalb ich im nächsten Semester gemeinsam mit Frau Dr. Block ein Seminar zum Thema Blue Engineering anbieten werde. Der Grundgedanke des Moduls ist es, Studierende zu sensibilisieren und das Bewusstsein für die Verantwortung des Ingenieurberufs zu stärken, um sozial und ökologisch verträgliche Techniken zu entwickeln.

Wie sehen Ihre Pläne nach dem Masterstudium aus?

Bisher habe ich noch keine konkreten Pläne nach dem Masterstudium. Ich kann mir durchaus eine akademische Laufbahn vorstellen, möchte jedoch vorher einige Jahre in der freien Wirtschaft arbeiten, um Erfahrungen zu sammeln. Thematisch möchte ich idealerweise eine Stelle finden, die Nachhaltigkeit mit dem Ingenieurwesen vereint. 

Wem würden Sie den Master Management & Engineering empfehlen?

Aus Sicht des Profils „Produktionssysteme“, kann ich den Studiengang allen Studierenden mit grundlegendem Interesse im Ingenieurwesen empfehlen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Dieser Studiengang ist deutschlandweit einer von wenigen, der es ermöglicht einen Master in diesem Bereich zu absolvieren, ohne Vorkenntnisse zu benötigen.

Interviewer: Jonas Kernein

Danial berichtet

15.07.2022 Danial Mousavi ist seiner Technikbegeisterung gefolgt und hat sich für das Masterprogramm Management & Engineering an der Leuphana Graduate School entschieden. Er interessiert sich unter anderem für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Supply Chain Risikomanagement ­­– und spielt mit dem Gedanken, ein Promotionsstudium anzuschließen.

Danial berichtet. ©Anastasia Adasheva/Leuphana
„Durch die Möglichkeit zwischen den beiden Profile Produktionstechnik und -systeme zu wählen, ist das Studium sowohl für Studierende mit als auch ohne technischen Hintergrund geeignet.“

Warum haben Sie sich für den Master Management & Engineering entschieden?

Bereits vor dem Studium habe ich eine kaufmännische Ausbildungen abgeschlossen und während des Ingenieurstudiums haben mich neben den technischen Modulen die wirtschaftlichen sehr interessiert. Der international ausgerichtete Master Management & Engineering verspricht eine tiefgehende Schnittstelle zwischen den beiden Bereichen Technik und Wirtschaft. Kombiniert mit Modulen wie Machine Learning & Data Mining oder Numerische Verfahren, die das Studium durch programmierlastige Inhalte ergänzen, stellt der Studiengang ein rundes Paket für ein modernes Ingenieurstudium dar. Das hat mich dazu bewogen, mich für diesen Studiengang zu entscheiden.

Was haben Sie vor Ihrem jetzigen Master studiert und wo konnten Sie an dieses Studium anknüpfen?

Ich habe mein Bachelorstudium ebenfalls an der Leuphana absolviert. Dabei hatte ich noch den alten Studiengang Ingenieurwissenschaften (Industrie) belegt. Dementsprechend fiel es mir relativ leicht an mein jetziges Studium anzuknüpfen, da viele Grundlagen für die meisten Module bereits im Bachelorstudium gelegt wurden. Vor allem Module wie Produktionsmanagement oder -logistik und Materials & Engineering vertiefen Inhalte aus dem Bachelorstudium. Zudem finden im Master mehrere Gruppenprojekte statt, wodurch wiederrum die Zusammenarbeit sowie Interaktion zwischen den Studierenden gefördert wird und dem zukünftigen Berufsleben näherkommt.

In Ihrem Masterprogramm haben Sie die Möglichkeit zwischen zwei Profilen zu wählen und so Ihren eigenen Weg einzuschlagen. Wofür haben Sie sich entschieden?

Zu Beginn meines Masterstudiums hatte ich die Wahl zwischen den Profilen Produktionssysteme und -technik zu wählen. Ich habe mich für das Profil Produktionstechnik entschieden, da dieses Profil für Studierende mit einem technischen Bachelorabschluss ausgelegt ist. Dadurch ist es mir möglich, mein technisches Vorwissen weiter zu vertiefen. Das Komplementärstudium bietet Studierenden zwar die Chance, sich mit Themen anderer Studiengänge auseinanderzusetzen, jedoch sind in diesem Rahmen auch einige interessante Module der Ingenieurwissenschaften vorhanden, welche die Inhalte des Masters sinnvoll ergänzen. Durch die Electives besteht im dritten Semester zudem die Möglichkeit, einen Einblick in einen anderen Management-Studiengang zu erhalten.

Wie sieht das Verhältnis der Anteile von Management zu Engineering Ihrer Meinung nach aus?

Der Studiengang bietet insgesamt drei Managementmodule an. Das hört sich zunächst recht wenig an. Meiner Meinung nach ist das trotzdem in Ordnung, da die meisten Engineering-Module einen deutlichen Bezug zum Management aufweisen. Außerdem handelt es sich bei dem Master mit dem Profil Produktionstechnik weiterhin um ein technisches Studium, was meines Erachtens die geringe Anzahl an Managementmodulen rechtfertigt.

Wie ist Ihr Programm Ihrer Meinung nach im Punkte Internationalität aufgestellt?

Das Studium ist meiner Meinung nach recht international aufgestellt. So finden alle Managementmodule und einzelne Engineering- sowie Komplementärmodule auf Englisch statt. Zudem besitzen Studierende des Studienganges die Möglichkeit ein Semester im Ausland zu absolvieren. Das bietet sich – soweit ich es mitbekommen habe – ganz gut im dritten Semester des Masterstudiums an. Einige der Partneruniversitäten sind beispielsweise in Brasilien, in den USA, Italien, Japan sowie China.

Wie ist das Verhältnis unter den Studierenden und zu den Dozierenden?

Trotz Corona im ersten Semester des Masters hatte ich das Gefühl, dass das Verhältnis unter den Studierenden sowie zu den Dozierenden sehr gut ist. Unter den Studierenden wird gerne auch außerhalb der Universität etwas miteinander unternommen. Die Dozierenden sind sehr engagiert und gehen Rückfragen oder sonstige Bedürfnisse der Studierenden ein. Meiner Meinung nach liegt das vor allem daran, dass der Studiengang Management & Engineering bis auf die Managementmodule relativ klein ist. Im zweiten Semester finden nun alle Veranstaltungen in Präsenz statt und mein anfängliches Gefühl hat sich mehr als bestätigt.

Was beschäftigt Sie neben dem Studium?

Neben dem Studium bin ich noch als studentische Hilfskraft der Arbeitsgruppe Produktionsmanagement am Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) der Leuphana tätig. Dort unterstütze ich zwei wissenschaftliche Mitarbeitende von Prof. Matthias Schmidt bei unterschiedlichen Aufgaben. In meiner Freizeit gehe ich ansonsten regelmäßig ins Fitnessstudio oder unternehme etwas mit meinen Freunden.

Haben Sie schon eine Idee, in welche Richtung es in Ihrer Masterarbeit gehen könnte?

Eine konkrete Idee habe ich noch nicht. Gerne würde ich jedoch an dem Thema meiner Bachelorarbeit ansetzen. Hier habe ich eine systematische Literaturanalyse über den Einsatz künstlicher Intelligenz im Supply Chain Risikomanagement durchgeführt. Die Arbeit war damit sehr theoretisch aufgestellt. Dementsprechend wäre es mir am liebsten, wenn ich in meiner Masterarbeit die Möglichkeit hätte, neben der Theorie praktische Aspekte miteinzubeziehen.

Wie sehen Ihre Pläne nach dem Masterstudium aus?

Genau festgelegt habe ich mich noch nicht. Aktuelle spiele ich mit dem Gedanken nach dem Master noch ein Promotionsstudium anzuhängen, bevor es dann in die freie Wirtschaft geht – am liebsten in eine Unternehmensberatung. Interessant finde ich es zudem, neben der Tätigkeit im Beruf dann noch als Dozent an einer Universität zu unterrichten.

Wem würden Sie den Master Management & Engineering empfehlen?

Ich würde das Studium vor allem technikbegeisterten Menschen empfehlen, die Spaß am lösungsorientierten Denken haben und dabei das große Ganze an einem Produktionsunternehmen betrachten wollen. Mathematisches und logisches Denkvermögen ist hier sicherlich von Vorteil. Durch die Möglichkeit zwischen den beiden Profile Produktionstechnik und -systeme zu wählen, ist das Studium sowohl für Studierende mit als auch ohne technischen Hintergrund geeignet. Außerdem denke ich, dass der Studiengang sehr interessant für Studierende sein kann, die nach dem Master eine Promotion anhängen wollen, da von den Professoren sehr viel Wert auf wissenschaftliches Arbeiten gelegt wird und die Studierenden diesbezüglich sowohl gefördert als auch gefordert werden.

Interviewer: Jonas Kernein

Katharina berichtet

16.12.19 Katharina Wolff berichtet über ihr Master-Studium Management & Engineering an der Graduate School.

Katharina berichtet. ©Leuphana
"Ich habe mir viele Universitäten angesehen. Der Schwerpunkt von Professor Schmidt an der Leuphana hat mich aber besonders überzeugt."

„Autos sind längst nicht mehr nur rot, grün oder blau“, erklärt Katharina Wolff. Gerade das macht den Bereich der Produktionstechnik für die 22-jährige Studentin spannend. „In einer Fertigungshalle spielen nicht nur Materialien und Maschinen eine Rolle. Durch immer weiter ansteigende Individualität in vielen Bereichen müssen besonders die Arbeitsabläufe und -prozesse in einer Fabrik besser geplant werden.“ Um diesen aktuellen Herausforderungen gewachsen zu sein, hat sich Katharina Wolff für ein Master-Studium Management & Engineering an der Graduate School entschieden. „Ich habe mir viele Universitäten angesehen. Der Schwerpunkt von Professor Schmidt an der Leuphana hat mich aber besonders überzeugt.“ Matthias Schmidt ist Professor für Produktionsmanagement und hat unter anderem die Digitale Fabrik ins Leben gerufen. Studierende können dort am Modell lernen, wie Produktionsabläufe etwa durch bessere Vernetzung von Arbeitsschritten beschleunigt werden können. Katharina Wolff arbeitet neben dem Studium Teilzeit im einem großen mittelständischen Unternehmen für Antriebs- und Automatisierungstechnik in Aerzen bei Hameln und kann das Gelernte praktisch umsetzen: „Dort bin ich auch an der Planung verbesserter Produktionsabläufe beteiligt.“

Auslandsaufenthalt in Shanghai

Schon in der Schule war Katharina Wolff sehr gut in Mathematik: „Ich habe mich gleichermaßen für Ingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften interessiert.“ Ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens lag deshalb nah. Sie absolvierte ein duales Bachelor-Studium Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik an der Hochschule Weserbergland. Bereits damals arbeitete Katharina Wolff bei dem Unternehmen in Aerzen. Hier möchte sie auch ihre Masterarbeit schreiben: „Es besteht eine Kooperation mit der Leuphana. Professor Schmidt forscht dort zu Produktionsmanagement.“ Eine Promotion kann sich die Nordrhein-Westfälin auch vorstellen: „Gerade im Hinblick darauf ist es hilfreich, dass einige Studieninhalte bereits in der Wissenschaftssprache Englisch gelehrt werden.“ Gleich nach dem Abschluss möchte Katharina Wolff aber zunächst tiefer in die Praxis eintauchen und würde gern bei ihrem jetzigen Arbeitgeber weiterarbeiten. Aber auch eine berufliche Station im Ausland kann sie sich vorstellen: „Bereits im Studium war ich innerhalb einer Entsendung durch meinen Arbeitgeber in Shanghai.“

Autorin: Dr. Marietta Hülsmann

Vanessa berichtet

20.03.17 Vanessa Hacke im Interview über ihr Master-Studienprogramm Management & Engineering.

Vanessa berichtet. ©Leuphana
"Das ist ja das Gute bei den Wirtschaftsingenieuren, dass sie eben diesen technischen Hintergrund haben, aber auch das wirtschaftliche Denken. Dass sie Beides verknüpfen können und an solchen Schnittstellen wie in der Logistik, der Produktionsplanung, dem technischen Einkauf oder im Vertrieb tätig sind – da sind Wirtschaftsingenieure wirklich gefragt."

Was hast du gemacht, bevor du dich hier für den Master Management & Engineering beworben hast?

Ich habe ein duales Studium bei Volkswagen absolviert, dafür in Wolfenbüttel studiert und dort meinen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau abgeschlossen. Im ersten Teil habe ich eine Ausbildung zur Industriemechanikerin gemacht. Das war in den Semesterferien, wir hatten zwei Praxissemester. Von daher habe ich auch von Bearbeitungsprozessen und Montage ein bisschen Ahnung. Und im zweiten Teil war ich dann in der Planung für Presswerkzeuge eingesetzt. Und danach bin ich für ein Jahr ins Ausland gegangen, habe in Mexiko auch für VW gearbeitet und war in der Logistik für die ‚just in sequence‘ - Teile zuständig.

Was hat dich am Master Management & Engineering hier an der Leuphana angesprochen?

Ich wollte Wirtschaftsingenieurwesen mit diesen zwei Bereichen so weiter studieren. Also, nicht nur auf die technische Schiene gehen und auch nicht nur auf die wirtschaftliche. Deswegen habe ich mich für Management & Engineering entschieden, weil der eben beides kombiniert.

Seit diesem Semester gibt es zwei Schwerpunkte im Studienprogramm: Produktionstechnik sowie Materials and Engineering, du studierst Produktionstechnik. – was kann ich mir darunter vorstellen? Geht es darum, wie Fließbandabfertigung funktioniert?

Davor haben wir natürlich auch noch die ganze Supply Chain, also die ganze Wertschöpfungskette: sie fängt an beim Lieferanten, geht dann über die eigene Fabrik, bis raus zum Kunden – wie ich das alles verknüpfe, darum geht es beim Produktionsmanagement. Auch darum, dass ich beispielsweise Teile ‚just in time‘ liefere: diese gelangen dann direkt an die Produktionslinie, d.h. werden direkt verbaut. Oder ‚was mache ich bei Engpässen?‘ ‚Wie ordne ich meine Lieferanten an?‘, ‚Wie gehe ich da vor?‘ ‚Welche suche ich mir aus?‘ Also es ist eigentlich... alles komplett.

Also Produktionstechnik ist das Management, das nötig ist, um Produkte in Menge herzustellen und zu verteilen, oder?

Ja. Aber ich brauche natürlich auch technisches Hintergrundwissen, ich habe auch Fertigungstechnik, wo ich lerne, wie Dinge verschweißt werden, oder welche Techniken ich für welche Materialien nutze – also es ist nicht nur dieser wirtschaftliche Hintergrund und wie ich meine Produktion organisiere, sondern auch, dass ich Ahnung habe, welche Faktoren aus der Fertigung in den Produktionsstrang reinspielen. Das ist ja das Gute bei den Wirtschaftsingenieuren, dass sie eben diesen technischen Hintergrund haben, aber auch das wirtschaftliche Denken. Dass sie Beides verknüpfen können und an solchen Schnittstellen wie in der Logistik, der Produktionsplanung, dem technischen Einkauf oder im Vertrieb tätig sind – da sind Wirtschaftsingenieure wirklich gefragt.

Wie schätzt Du die Management Studies in Deinem Studienprogramm ein?

Wir hatten gerade Organisation, Strategy und Innovation – und das ist auch genau das, was ich wollte – was eben dieses Wirtschaftsingenieurwesen ausmacht: Ich lerne auch eine strategische Denkweise, erkenne, was ich machen muss, wenn ich eine neue Strategie einführen möchte, wie sollte meine Organisation aussehen, mit welchen Organisationstypen kann ich welche Ziele erreichen und wie implementiere ich Innovation? Das ist genau das, was ich später im Beruf – und durch meine Maschinenbauhintergründe wahrscheinlich noch besser – implementieren kann. Darum finde ich die Management Studies wirklich passend. Durch die Arbeit in der Presswerkplanung habe ich direkten Einblick bekommen: dort saßen meine Kolleg*innen auch immer in simultaneous engineering teams, das bedeutet Kolleg*innen verschiedener Bereiche treffen sich, um diesen Engineering-, oder Produktplanungsprozess möglichst zu parallelisieren und den ganzen Zeitablauf so gering wie möglich zu halten.

Interviewerin: Ina Seifert

Martin berichtet

28.09.20 Der Ingenieur Martin Frönd schloss als erster Doktorand an der Leuphana mit dem neu eingeführten Dr.-Ing. ab. Im Rahmen seiner Promotion entwickelte er ein innovatives Fertigungsverfahren im Bereich des 3D-Drucks zur Herstellung metallischer Strukturen.

Martin berichtet. ©Leuphana
"Am Anfang der Promotion ging unter den Doktoranden der Witz um: Für jeden Buchstaben des Dr.-Ing. braucht man ein Jahr. Aber die Betreuung war hervorragend und die Unterstützung durch Familie, Partnerin und Freunde ebenfalls, sodass ich deutlich früher abschließen konnte."

Martin Frönd wusste schon als Schüler, wie förderlich technisches Verständnis ist: Der Ingenieur ist im Wendland aufgewachsen. War sein Moped kaputt, musste er schrauben - oder laufen. „Ich habe es dann oft gemeinsam mit meinem Vater repariert“, erinnert sich der 29-Jährige.“ Diese Art von Erfolgserlebnissen, Probleme anwendungsorientiert zu lösen, prägten seine Berufswahl: „In Physik und Mathematik steht hinter einer Gleichung immer nur eine Lösung. Klare Antworten liegen mir.“ 2011 bewarb er sich daher für das Studium der Ingenieurwissenschaften an der Leuphana. Das Studium erfüllte seine Erwartungen, war allerdings auch herausfordernd: „Aber ich hatte so viel Freude an den Inhalten, dass ich die Prüfungen ganz gut schaffte“, erinnert sich Martin Frönd. Damals sah sich der Student noch nicht in der Forschung: „Mir war eine gute Vorbereitung für die Arbeit in einem produzierenden Industrieunternehmen wichtig. Da hierzu meiner Meinung nach ebenso ein starkes Bewusstsein über die nachhaltige Gestaltung von erfolgreichen Geschäftsprozessen gehört, habe ich im Minor BWL gewählt.“

In seinem anschließenden Master-Studium „Management and Engineering“ änderte sich sein Vorhaben zum schnellen Einstieg in die Industrie vorerst: Dr.-Ing. Benjamin Klusemann, Professor für Local Engineering, insbesondere Process Simulation und Inhaber einer Shared-Professorship mit dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) war gerade an die Leuphana berufen worden. Martin Frönd saß äußerst interessiert in seiner Vorlesung: „Professor Klusemann stieg sehr tief in technische Hintergründe ein, konnte diese jedoch sehr anschaulich vermitteln.“ Der Student fragte, ob er seine Masterarbeit bei dem Wissenschaftler schreiben dürfe. Benjamin Klusemann willigte ein, vorausgesetzt die Modulnote sei gut genug - sie war es. Benjamin Klusemann ist zudem Abteilungsleiter am Institut für Werkstoffforschung am HZG, wohin er Martin Frönd zu einem Bewerbungsgespräch für eine experimentelle Arbeit einlud. „Die Kooperation mit dem HZG ist ein großer Gewinn für die Forschungsarbeit der Leuphana. Während meiner Masterarbeit konnte ich dort eigenverantwortlich mit einem industriellen Hochleistungslaser arbeiten, sowie die bearbeiteten Titanbauteile in sehr gut ausgestatteten Laboren untersuchen. Laserstrahlschweißen ist ein gängiges Verfahren in der modernen Fertigungstechnik, da es ein schneller und effektiver Prozess ist, der gut automatisiert werden kann. Allerdings entstehen während des Laserschweißprozesses oft hohe Spannung und Bauteilverformungen, diese sollten im Rahmen meiner Masterarbeit experimentell untersucht und reduziert werden“, erklärt Martin Frönd. 

In der Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Lasermaterialbearbeitung von Aluminium. „Einem Werkstoff, der von großem industriellem Interesse ist, jedoch ebenfalls große Herausforderungen bei der Verarbeitung mit sich bringt“, beschreibt Martin Frönd. „Die Fragestellung meiner Doktorarbeit war darin motiviert, dass der laserbasierte 3D-Druck von Aluminium industriell zwar sehr attraktiv schien, dieser Werkstoff jedoch eine immense Laserstrahlreflektion von mehr als 95 Prozent aufweist. Somit war der laserbasierte 3D-Druck von großen Aluminiumstrukturen bislang sowohl technisch als auch wirtschaftlich kaum umsetzbar.“ Ein Problem, dass der junge Wissenschaftler in seiner Doktorarbeit anwendungsorientiert löste und für gleich zwei seiner Publikationen einen Forschungspreis von der Leuphana erhielt. „Am Anfang der Promotion ging unter den Doktoranden der Witz um: Für jeden Buchstaben des Dr.-Ing. braucht man ein Jahr. Aber die Betreuung war hervorragend und die Unterstützung durch Familie, Partnerin und Freunde ebenfalls, sodass ich deutlich früher abschließen konnte“, reflektiert der ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter dankbar. Er publiziert mehrere wissenschaftliche Artikel und reichte seine Dissertation bereits nach knapp drei Jahren ein. Martin Frönd ist damit der erste Doktorand an der Leuphana, der in den Ingenieurswissenschaften mit dem Dr.-Ing. abschloss. Der Titel wird nur in Deutschland verliehen und gilt weltweit als Markenzeichen für deutsche Ingenieurskunst. Martin Frönd ist stolz auf seinen Abschluss als Dr.-Ing.: „Wir sind Ingenieure. Das darf auch im Titel genannt werden.“

Der Traumjob folgte auf dem Fuß: „Mittlerweile bin ich als stellvertretender Qualitätsleiter bei einem international aufgestellten Kegelrollenlager-Hersteller tätig. Der Übergang in die Industrie erfolgte reibungslos und die täglichen Aufgaben machen mir unglaublich viel Spaß. Hier kommt alles zusammen, was ich in Studium und Promotion gelernt habe: Mit meinem Team analysiere ich täglich unterschiedliche Problemstellungen und erarbeite wirkungsvolle technische Lösungen. Darüber hinaus ist an mancher Stelle auch überfachliches Geschick gefordert, um bestehende Strukturen zu bewerten und eventuell anzupassen. Insbesondere durch die Arbeit in der Wissenschaft habe ich gelernt, innovativ zu denken und Altes zu verwerfen, wenn es nicht mehr genügt. Die Management-Studies an der Leuphana haben mir zudem eine sehr gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit strategischen Fragestellungen vermittelt“, beschreibt Martin Frönd.

Autorin: Dr. Marietta Hülsmann

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