Erfahrungsberichte - International Economic Law

Auf dieser Seite finden Sie Erfahrungsberichte von Studierenden und Ehemaligen zum Master International Economic Law an der Leuphana Graduate School.

Kathleen berichtet

17.02.2023 Kathleen Evers absolviert zurzeit den zweiten Teil ihres Masterstudiums in International Economic Law an der University of Glasgow. Von der Leuphana hat sie dorthin einiges mitgenommen, wie zum Beispiel ihr Vorwissen auf dem Bachelorstudium in Rechtswissenschaft, ein inter- und transdisziplinäres akademisches Interesse sowie gute Erinnerungen an die intensive Betreuung.

Kathleen Evers berichtet. ©Kathleen Evers
"Meine Kommiliton*innen kommen aus aller Welt und der Kulturaustausch besonders über europäische Grenzen hinaus ist sehr bereichernd. In den gesamten Masterstudiengängen sind fast nur Internationals, wir alle teilen also das gleiche Schicksal und müssen uns an die neue Umgebung anpassen."

Warum haben Sie sich für das Studienprogramm International Economic Law an der Leuphana Graduate School entschieden?

Ausschlaggebend für die Wahl des IEL-Programms war die Möglichkeit, an einer der renommiertesten Universitäten Großbritanniens studieren zu können und am Ende meines Studiums Abschlüsse sowohl von der Leuphana als auch von der University of Glasgow / University of Bridgetown zu erhalten. Außerdem ist das gesamte Programm auf Englisch, was ich als wichtig im internationalen Kontext empfinde.

Was haben Sie studiert bevor Sie Ihren Master an der Leuphana Graduate School begonnen haben und wie konnten Sie daran anknüpfen?

Ich habe bereits meinen Bachelor in Rechtswissenschaft am Leuphana College gemacht. Dadurch wurden mir bereits gewisse Grundlagen im Bachelor vermittelt, die im Master weiter vertieft wurden. Dennoch waren die Anforderungen im Masterstudium deutlich größer verglichen mit dem Bachelorstudium. Es wird mehr Wert auf das Selbststudium und die eigene Vertiefung gelegt, was Disziplin erfordert. Außerdem war die Umstellung auf ein vollkommen englischsprachiges Studium mit etwas Mehrarbeit verbunden. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit war aber auch das dann kein Problem mehr.

In Ihrem Masterprogramm haben Sie nicht nur die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Pfaden, sondern auch zwischen Studienorten zu wählen und so Ihren eigenen Weg einzuschlagen. Wofür haben Sie sich entschieden?

Ich habe mich dazu entschieden, nach Glasgow zu gehen und dort den LL.M. in International Commercial Law zu machen. Ich wollte mein Wissen im wirtschaftlichen Anwendungsbereich der Rechtswissenschaften erweitern. Meine Kurse beziehen sich hauptsächlich auf die Themenbereiche des europäischen und internationalen Wettbewerbsrechts sowie des internationalen Investmentrechts, insbesondere die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeitsaspekten und der finanziellen Sphäre. Dass ich nach Glasgow gehen wollte, stand für mich früh fest: Die Reputation der Universität, die positiven Erfahrungsberichte anderer Studierender und das breite akademische Angebot der Universität haben mich von Beginn an überzeugt. Die Auswahl der verschiedenen Electives war schier unendlich. Auch geprägt durch die Leuphana und ihre Interdisziplinarität fand ich es jedoch besonders spannend, die Schnittstellen von Nachhaltigkeit und Recht, insbesondere im finanziellen Sektor, tiefergehend zu untersuchen.

Das Programm ist sehr international orientiert. Wie äußert sich dies für Sie? Wie sieht das Studium in Schottland aus?

Das Studium in Schottland unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den Erfahrungen, die ich in Deutschland gemacht habe. Ich habe deutlich weniger Vorlesungsstunden pro Woche – dafür muss ich jedoch sehr viel mehr lesen und noch mehr Zeit in das Selbststudium investieren. Die Vorlesungen sind zudem meist deutlich größer als ich es aus Deutschland gewöhnt bin, was eine intensive Betreuung wie ich sie aus Lüneburg kenne, fast unmöglich macht. Dies fiel insbesondere auf, weil unser Jahrgang besonders klein war. Die Sprache empfinde ich nicht als Problem, weil wir bereits in Lüneburg alle Vorlesungen auf Englisch hatten und auch internationale Studierende mit dabei waren. Natürlich gibt es immer noch Momente, wo man spezifische Fachbegriffe nachschlagen muss, aber diese werden immer weniger.

Meine Kommiliton*innen kommen aus aller Welt und der Kulturaustausch besonders über europäische Grenzen hinaus ist sehr bereichernd. In den gesamten Masterstudiengängen sind fast nur Internationals, wir alle teilen also das gleiche Schicksal und müssen uns an die neue Umgebung anpassen.

Insgesamt fühle ich mich in der schottischen Kultur sehr wohl. Die Menschen sind ungemein nett und zuvorkommend. Der Slogan von Glasgow lautet: „People make Glasgow“ und das kann ich nur unterschreiben.

Was beschäftigt Sie neben dem Studium?

Neben meinem Studium arbeite ich als studentische Hilfskraft bei dem European Centre for Advanced Studies (ECAS), einer Forschungsinstitution, die von der Leuphana und der University of Glasgow gegründet wurde. Mit meinem Studiengang vereine ich die beiden Gründungsuniversitäten und kann somit nun auch vor Ort in Glasgow ECAS dabei unterstützen, den Forschungsaustausch zwischen Niedersachsen und Schottland zu erweitern.

Außerdem bin ich ehrenamtlich im Komitee der Environmental Law Society an der University of Glasgow und plane mit anderen Studierenden zusammen Workshops und ähnliche Veranstaltungen rund um das Thema des Umweltrechts. Monatlich verfassen wir ein Kompendium mit kurzen Artikeln, die von uns zu spannenden umweltrechtlichen Themen verfasst wurden.

Besonders zu erwähnen ist das große Sportangebot an der University of Glasgow. Dort findet sicherlich jede*r eine Sportart, für die man sich begeistern kann. Ich habe mich für Volleyball entschieden. Es ist eine großartige Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen – auch außerhalb des eigenen Studiengangs.

Haben Sie schon eine Idee, worum es in Ihrer Masterarbeit gehen könnte?

Aufgrund meiner akademischen Interessen könnte ich mir vorstellen, in meiner Masterarbeit darauf einzugehen, inwiefern Nachhaltigkeitsaspekte bei der Prüfung von wettbewerbsrechtlichen Sachverhalten im europäischen Kontext einbezogen werden. Es wäre spannend herauszufinden, ob es in der Prüfung über konformes Verhalten Platz dafür gibt, Faktoren wie die klimatischen Auswirkungen des Verhaltens zu berücksichtigen – sowohl im rechtfertigenden Sinn von eigentlich unrechtmäßigem Verhalten als auch in der Bewertung von rechtmäßigen Verhaltensweisen. Dabei würde ich wahrscheinlich das Case Law dahingehend analysieren und aktuelle akademische Meinungen einbeziehen.

Trotz meiner Vorstellung weiß ich noch nicht zu 100 % welches Thema ich in meiner Masterarbeit behandeln werde – das hängt natürlich auch total von der Forschungslage und meinen betreuenden Dozierenden ab. Ich bin mir sicher, dass ich die Trans- und Interdisziplinarität der Leuphana auch in meiner Masterarbeit einbeziehen möchte und wirtschaftliche und nachhaltige Aspekte vereinen möchte.

Welche Pläne haben Sie nach Ihrem Masterstudium?

Ich würde nach dem Studium gerne in die freie Wirtschaft einsteigen und zunächst berufliche Erfahrungen sammeln. Dabei könnte ich mir verschiedenste Stellen vorstellen, würde jedoch gern im ersten Schritt gern in einem größeren Unternehmen einsteigen, um eine möglichst breite Vielfalt an Arbeitsbereichen zu haben.

Ganz ausschließen möchte ich es nicht, nach einer gewissen Zeit doch noch einen PhD/Doktor zu machen.

Wem würden Sie Ihr Studienprogramm an der Leuphana Graduate School empfehlen?

Ich kann den Master in International Economic Law allen empfehlen, die die Betrachtung von rechtlichen Zusammenhängen auf internationaler und trans- sowie interdisziplinärer Ebene interessiert. Während die Zeit in Lüneburg die essentiellen Grundlagen im europäischen und internationalem (Wirtschafts-)Recht legt, hat man in Glasgow die freie Wahl, auf welches Themengebiet man sich spezialisieren will.

Wer zudem gerne ein Jahr an einer Eliteuniversität in Großbritannien verbringen und nochmal eine ganz andere Erfahrung im Studium machen möchte, sollte den Master auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Interviewer: Jonas Kernein

Zedlira berichtet

20.09.2020 Die 25-jährige studierte „International Economic Law“ an der Leuphana und Universität Glasgow. Das Masterprogramm wird mit einem Double Degree beendet. Der Abschluss war für die Wirtschaftsjuristin ein beruflicher Türöffner.

Zedlira Kelmendi berichtet. ©www.ingasommer.de
"Der Double Degree wurde in jedem meiner Bewerbungsgespräche sehr positiv bewertet. So etwas haben eben nicht viele."

Als Zedlira Kelmendi zum ersten Mal in Glasgow in den Bus stieg, hatte sie nicht genug Kleingeld für die Fahrkarte dabei. „Ich war gerade erst in Schottland angekommen“, erinnert sich die 25-Jährige. Der Fahrer nahm sie trotzdem bis zur Uni mit: „It’s ok. Enjoy your time in Glasgow.“ Das war nicht nur ein netter Start, die Zeit ging genauso gut weiter: „Ich wurde überall freundlich aufgenommen. Die Unterkunft hatte ich mir vorher im Netz gesucht. Das hat unkompliziert geklappt“, erinnert sich die Wirtschaftsjuristin. Im Herbst 2019 schloss sie mit einem Double Degree der Universitäten Lüneburg und Glasgow das Masterprogramm „International Economic Law“ ab. Es wird an beiden Universitäten studiert. Das erste Jahr verbringen die Studierenden an der Leuphana. „Dort haben wir uns allgemein mit Zivilrecht und europäischem Wirtschaftsrecht auseinandergesetzt“, sagt Zedlira Kelmendi. An der Universität Glasgow erfolgt dann die Spezialisierung. „Dort gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe mich mit internationalem Eigentumsrecht, also etwa mit Fragen zum Copyright auseinandergesetzt.“

Zedlira Kelmendi ging mit ihren Kommiliton*innen nach Schottland: „Wir waren anfangs die ,German students‘, aber es mischte sich ganz schnell. Studierende dort kommen aus aller Welt. Ich habe heute Freunde in China, Indien und Mexiko.“ Zedlira Kelmendi hatte an der Leuphana ihr Bachelorstudium in Rechtswissenschaften, Unternehmens- und Wirtschaftsrecht abgeschlossen und damals bereits englischsprachige Kurse belegt: „Mir war es wichtig international weiter zu studieren.“ Deshalb entschied sie sich für das Masterprogramm „International Economic Law“: „Handelswege führen fast immer über Grenzen. Wirtschaftsjuristen müssen die rechtlichen Verknüpfungen verstehen.“ Heute arbeitet die Rechtsexpertin bei einer international agierenden Kanzlei in Hamburg. „Der Double Degree wurde in jedem meiner Bewerbungsgespräche sehr positiv bewertet. So etwas haben eben nicht viele“, sagt Zedlira Kelmendi. Auch die Studiengebühren für das Jahr in Glasgow hätten sich schnell amortisiert: „Das Geld hat man nach zwei oder drei Monaten im Job wieder drin“, berichtet die Wirtschaftsjuristin.

Für sie hat sich das Studium gelohnt. „Ich fühle mich sehr gut vorbereitet auf meine beruflichen Herausforderungen. Mir sind die internationalen Rechtsbegriffe geläufig und ich kann in vielen Bereichen unterstützen“, sagt Zedlira Kelmendi. Das Studium sei anspruchsvoll gewesen, die Unterstützung war aber ebenso groß. „Wir wurden im ersten Jahr an der Leuphana sehr gut an den britischen Schreibstil herangeführt, lernten zu essayieren und beschäftigten uns mit Legal Writing.“ An der Universität Glasgow bekamen die Studierenden eine wöchentliche Leseliste und mussten die Texte am Ende der Woche diskutieren können. „Aber auch hier wurden wir nicht allein gelassen. Offene Fragen wurden wertschätzend beantwortet“, sagt Zedlira Kelmendi. Ihre Masterarbeit über Patentrecht hat sie auch in Großbritannien geschrieben. Bewertet wurde die Thesis sowohl von Professor*innen der Leuphana als auch der Universität Glasgow.

Autorin: Dr. Marietta Hülsmann

Kontakt

Erste Anlaufstelle

Das Infoportal ist Ihre Anlaufstelle für

  •  allgemeine Informationen zum Bewerbungsprocedere
  •  erste Fragen zum Studienangebot der Leuphana
  •  eine Terminabsprache in der Studienberatung Graduate School

Infoportal

Zentraler Campus
Gebäude 8, Erd­ge­schoss
Fon +49.4131.677-2277 studierendenservice@leuphana.de
Öffnungszeiten
Mo-Do
9:00 - 16:00 Uhr 
Freitag    
9:00 –12:00 Uhr

Studienberatung für den Master

Terminierte Beratung:

Bitte vereinbaren Sie dafür über das Terminbuchungstool auf der Website der Studienberatung einen Termin mit unseren Studienberater*innen. Die Beratungen finden telefonisch, per Videokonferenz (Zoom) oder persönlich statt.