Prof. Dr. Ursula Weisenfeld zum Master Management & Entrepreneurship
Unternehmerisches Management für eine nachhaltige Entwicklung
Es ist kaum ein halbes Jahr her, dass die Vorstände großer Unternehmen in den USA ein dort scheinbar unumstößliches Paradigma kippten: „Shareholder value is no longer everything“ titelte die New York Times. Auf dem Bild darunter waren die Köpfe der CEOs etwa von Amazon, General Motors oder der Bank of America zu sehen. Kritiker*innen vermuten nur ein Lippenbekenntnis. Wie immer dieser Diskurs endet: Die Nachricht zeigt, wie sehr die Zeichen auf Wandel stehen. Gewinnmaximierung allein sollte unternehmerisches Handeln nicht mehr dominieren. Das neue Master-Programm „Management & Entrepreneurship“ steht für diesen Umbruch. Mit einem interdisziplinären Fächerkanon aus Management, Entrepreneurship, Finanzen, Wirtschaftsinformatik und Psychologie sollen Unternehmer*innen und Manager*innen ausgebildet werden, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen.
„Wir haben damit einen Studiengang im Sinne des Leitbilds der Leuphana entwickelt“, sagt Studiengangsleiterin Prof. Dr. Ursula Weisenfeld vom Institut für Management & Organisation. Sie gehört seit langem zu den Vertreter*innen eines Managements für Nachhaltigkeit. „Unternehmen sind wichtige Akteure für die anstehenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse, die mit dem Ausstieg aus den fossilen Industrien einhergehen“, sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin.
Der englischsprachige Studiengang richtet sich insbesondere an zukünftige Gründer*innen oder Manager*innen in Führungspositionen in etablierten Unternehmen, die für ein verantwortungsvolles Management stehen. Zudem qualifiziert der Studiengang für Positionen in der internen Beratung bei größeren Unternehmen, NGOs oder Unternehmensberatungen. Mit seiner starken Forschungsorientierung ermöglicht der Studiengang auch eine wissenschaftliche Karriere: „Wir haben die Methodenbasis erweitert und die Studierenden werden sich ein Semester lang intensiv mit einem inter- und transdisziplinären Forschungsthema auseinandersetzen“, sagt Ursula Weisenfeld. Die Fähigkeit, Daten wissenschaftlich zu analysieren, sei nicht nur für zukünftige Forscher*innen von großem Nutzen: „Spätere Manager*innen können dann fundierte Entscheidungen aufgrund von Daten für bestimmte Problemkontexte treffen. Kritische Reflexion zu vermitteln, ist ein weiteres wichtiges Ziel des Studiengangs“, erklärt Ursula Weisenfeld.
Das Masterprogramm richtet sich an Bachelor-Absolvent*innen der Wirtschaftswissenschaften oder einer verwandten Disziplin.