Englischsprachiges Masterprogramm Social Work Research startet im Herbst 2026

15.12.2025 Der englischsprachige und innovative „Master of Science Social Work Research“ bereitet gezielt auf eine akademische Laufbahn in einem stark wachsenden, gesellschaftlich relevanten Forschungsfeld vor. In kleinen Projektkohorten werden zentrale Kompetenzen von empirischer Forschung über Theoriearbeit bis hin zu Hochschullehre, Forschungsadministration und (Selbst-)Verwaltung vermittelt – mit der Möglichkeit, bereits im Doctoral Track frühzeitig den Einstieg in eine Promotion zu absolvieren.

©Leuphana/Tengo Tabatadze
„Lebenswelten mögen unterschiedlich sein, aber die grundlegenden sozialen Probleme sind global ähnlich", erklärt Prof. Dr. Maren Zeller (2. v. l.).

In der Praxis der Sozialen Arbeit wird seit Jahren Personal gesucht. Weniger bekannt: Forschende, Lehrende und wissenschaftliche Fachkräfte fehlen auch an Universitäten, Behörden oder Forschungsinstituten. „Die Soziale Arbeit gehört zu den wachsenden Wissenschaftsfeldern und verspricht für wissenschaftlichen Nachwuchs gute Karrierechancen“, sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Philipp Sandermann, Professor für Sozialpädagogik. 

Bisher sind Studiengänge der Sozialen Arbeit vermehrt berufsqualifizierend ausgerichtet. Mit dem neuen und herausragenden Masterprogramm Social Work Research setzt die Leuphana Graduate School zugleich ein Signal für eine stärker empirisch ausgerichtete, interdisziplinär konzipierte und global vernetzte Sozialarbeitsforschung. 

Der neue Master grenzt sich damit klar von klassischen, praxisorientierten Masterprogrammen in der Sozialen Arbeit ab: „Wir bilden Wissenschaftler*innen aus – für Forschung, Hochschullehre und wissenschaftsnahe Tätigkeiten der Sozialen Arbeit“, erklärt Philipp Sandermann. 

Herausragendes Merkmal des Studienprogramms ist seine interdisziplinäre und internationale Ausrichtung: Professor*innen aus der Erziehungswissenschaft, der Sozialpädagogik, der Berufsbildungsforschung, der Psychologie und der Soziologie lehren gemeinsam im Programm. Sie alle eint das Interesse an der Sozialen Arbeit und einem multiperspektivischen wissenschaftlichen Blick auf diese, welche sie den Studierenden des Programms auch vermitteln wollen. Es richtet sich an Bachelor-Absolvent*innen der gesamten Breite sozialwissenschaftlicher Fächer – von Soziologie und Politikwissenschaft über Psychologie bis hin zu Sozialer Arbeit und Erziehungswissenschaft – weltweit: „Lebenswelten mögen unterschiedlich sein, aber die grundlegenden sozialen Probleme sind global ähnlich“, erklärt Prof. Dr. Maren Zeller, Professorin für Sozialpädagogik, insbesondere Diversityforschung. Der neue Master soll dazu beitragen, reproduzierbares, international anschlussfähiges Wissen zu schaffen – und die kommenden Generationen von Forschenden in der Sozialen Arbeit auszubilden.

Prof. Dr. Birte Siem, Professorin für Sozial- und Organisationspsychologie der Sozialen Arbeit beschreibt: „Es wird eine umfassende Methodenausbildung geben – in qualitativen wie in quantitativen Verfahren. Und alles wird sofort forschungspraktisch umgesetzt.“ Parallel zu den Lehrveranstaltungen werten Studierende Datensätze aus, planen Studien, ziehen Stichproben oder entwickeln Fragebögen. Die Methodenausbildung ist „hands on“ angelegt und bereitet die Studierenden mit praktischen Übungen gezielt auf ihre eigenen Forschungsprojekte vor.

Der Studiengang adressiert Themen wie internationale Wohlfahrtsstaatsvergleiche, Lebenslagenforschung von Kindern und Jugendlichen, Organisationsforschung sowie Interaktionen zwischen Fachkräften und Adressat*innen.

Ein weiteres besonderes Merkmal des Masters: Er macht die Funktionsweise der Universität selbst zum Lerngegenstand. Das ins Studienprogramm eingebettete Praktikum kann auf den Bereich Forschung, Lehre, Administration oder akademische Selbstverwaltung konzentriert sein. Letzteres umfasst auch mögliche Tätigkeiten im Qualitätsmanagement, im Gleichstellungsbüro oder in der Universitätskommunikation. „Wir zeigen damit auch, wie eine Universität als sozialer Ort funktioniert – mit ihren Verwaltungsstrukturen, ihren Aushandlungsprozessen und Machtverhältnissen“, erklärt Prof. Dr. Lars Alberth, Professor für Theorien und Methoden der Kindheitsforschung. Dies wird auch durch eine entsprechende Lehrveranstaltung gerahmt, ähnlich wie die Studierenden ein Modul zur hochschuldidaktischen Vorbereitung auf ihre spätere Lehre zur Sozialen Arbeit durchlaufen.

Als weiteres Alleinstellungsmerkmal hat der Studiengang ein eigenes Modul zur Wissenschaftskommunikation. Die Studierenden lernen, Forschungsergebnisse so aufzubereiten, dass sie in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit Wirkung entfalten – eine Fähigkeit, die zunehmend gefragt ist.

Der Studiengang versteht sich mit alldem auch als Beitrag zum Projekt einer international vernetzten, empirisch arbeitenden und interdisziplinär aufgestellten wissenschaftlichen Community der Sozialen Arbeit.