Kulturwissenschaften: Master Medien und Digitale Kulturen

Geschichte - Philosophie - Ästhetik

Die Wirklichkeit „Digitaler Kulturen“ in ihren Dynamiken und Konsequenzen zu verstehen ist eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit. Seit mehr einem halben Jahrhundert haben digitale Medien ihre kulturerzeugende Kraft in allen Lebensbereichen entfaltet. Sie haben damit die Wahrnehmung der Vergangenheit, die ästhetischen Formen der Kommunikation, die Begriffe unseres Denkens und die Weisen unseres Zusammenlebens grundlegend verändert.

Im Master Medien und Digitale Kulturen erlernen Sie die Fähigkeit zur inhaltlich präzisen, methodisch reflektierten sowie vorurteilsfrei und argumentativ geführten Auseinandersetzung mit den komplexen Herausforderungen, die dadurch für die Gegenwart und Zukunft entstehen.

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Der Master Medien und Digitale Kulturen ist vernetzt mit einem Programm internationaler Gastwissenschaftler*innen, die in Lüneburg zu digitalen Kulturen forschen.

Auf einen Blick

  • Abschlussgrad: Master of Arts (M.A.)
  • Bewerbungsfrist: EU-Abschlüsse: 30. September / Nicht-EU-Abschlüsse: 30. September
  • Typ: zulassungsbeschränkt, konsekutiv
  • Studienplätze: 25
  • Studienbeginn: 1. Oktober
  • Studienumfang: 120 ECTS
  • Regelstudienzeit: 4 Semester
  • Unterrichtssprache: Deutsch und Englisch
  • Semesterbeitrag: ca. 390 EUR

Master Medien und Digitale Kulturen - Das Programm

  • Inhalte
  • Struktur
  • Besonderheiten

Master Medien und Digitale Kulturen - Das Programm

Inhalte

Das Studienprogramm Medien und Digitale Kulturen vermittelt geistes- und sozialwissenschaftliche Denk- und Analysemöglichkeiten, um digitale Kulturen intellektuell zu durchdringen und kritisch in ihnen zu handeln. Dazu zählen historische und philosophische ebenso wie ästhetische und soziologische Fachkompetenzen.

Ausgehend davon qualifiziert das Masterprogramm dazu, systematisches, empirisch fundiertes und theoretisch avanciertes Wissen über Genese, Dynamiken und Konsequenzen digitaler Kulturen zu erarbeiten. Kulturwissenschaftliche Grundprobleme wie Sinn, Wissen, Handlung, Subjekt, Macht usw. spielen eine wesentliche Rolle für Fragen wie etwa:

Welche sind die entscheidenden Phänomene und Schauplätze der Entfaltung digitaler Kulturen?
Welche technologischen, sozialen und ästhetischen Umbrüche vollziehen sich in digitalen Kulturen?
Wie verändern digitale Kulturen unsere Wahrnehmung von Vergangenheit und Zukunft?
Welche neuen Begriffe und Methoden braucht es für die Erschließung digitaler Kulturen?
Und wie welche Rolle spielt das Wissen der kulturwissenschaftlichen Disziplinen in digitalen Kulturen?

In und mit digitalen Kulturen verändern sich soziale Strukturen und Prozesse des Zusammenseins und der Kommunikation, Verhältnisse von Organisation und Arbeit. Genauso betroffen sind aber auch ästhetische Erfahrungen und Gestaltungspraktiken sowie geschichtliche und philosophische Begriffe und Konzepte.

Dem Masterprogramm liegt die Auffassung zugrunde, dass eine produktive Interdisziplinarität nur aus der grundlegenden Beherrschung disziplinärer Methoden und Epistemologien heraus möglich ist. Diese werden zugleich einer kritischen Erweiterung und Revision unterzogen, weil digitale Kulturen auch die Universität selbst verändern.

Der Master Medien und Digitale Kulturen ist in einen internationalen Forschungszusammenhang zu Digital Cultures eingebettet und der renommierten deutschsprachigen Tradition der Kulturwissenschaft sowie der German Media Theory verpflichtet.

Struktur

Der Master Medien und Digitale Kulturen umfasst Module in vier verschiedenen Bereichen: Kernbereich, Wahlfächer, kulturwissenschaftlicher Integrationsbereich und Komplementärstudium.

Die vier Kernmodule konzentrieren sich auf die folgenden an Fächergruppen orientierte Bereiche:

  • Geschichte
  • Philosophie
  • Soziale Organisation
  • Ästhetik

Die Besonderheit liegt hier darin, einem kulturellen Ordnungs- und Orientierungsschwund durch eine Ausrichtung auf historische, philosophische, ästhetische und soziale Grundfragen zu begegnen und die Erfahrungen und das Wissen der beteiligten Disziplinen für das Verständnis digitaler Kulturen fruchtbar zu machen.

Neben den Kernmodulen können Studierende auf ein breites Angebot an themenorientierten Wahlfächern zugreifen, um den Fragen nach Medien und digitalen Kulturen an konkreten Phänomenen nachzugehen:

2. Semester (2 x 5 CP)

  • Auditive Kultur (5 CP)
  • Demokratie und Öffentlichkeit (5 CP)
  • Gender, Queerness, Körper (5 CP)
  • Krisen und Brüche im globalen Kontext (5 CP)
  • Organization: Structure, Power, Economies (5 CP)
  • Praxisfeld Künste (5 CP)
  • Technik und Kultur (5 CP)

3. Semester (2 x 5 CP)

  • Digitale Soundkulturen (5 CP)
  • Gewalt und sozialer Protest (5 CP)
  • Kapitalistische Dynamik und sozialer Wandel (5 CP)
  • Migration und Zirkulation (5 CP)
  • Organization: Space, Aesthetics, Materiality (5 CP)
  • Urbanität und Raum (5 CP)
  • Wissen und Forschen in digitalen Kulturen (5 CP)

Die Studierenden belegen außerdem Module in zwei weiteren Bereichen. Der erste ist der kulturwissenschaftliche Integrationsbereich, in dem sie gemeinsam mit Kommiliton*innen aus anderen Masterprogrammen die Geschichte, Methoden und aktuellen Debatten der Kulturwissenschaften kennenlernen. Kern-, Wahl- und Integrationsbereich werden hier in ein funktional ausgewogenes Verhältnis gebracht. Die Studierenden können eigenständig thematische und methodische Schwerpunkte setzen und gezielt verfolgen, um dadurch einen disziplinär informierten und sachlich präzisen Zugang zu interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Forschung zu finden.

Den zweiten Bereich bildet das Komplementärstudium, in dem die Studierenden über ihr eigenes Studienfach hinausgehen und im Austausch mit Studierenden aller Masterprogramme ihr Verständnis für andere Fachkulturen und Fragestellungen erweitern. Ziel ist es, den Studierenden ein Verständnis für Wissen, Wissenschaft und Forschung im größeren Kontext zu vermitteln und eine transdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.

Zusammen bereiten die vier oben genannten Komponenten die Studierenden auf die forschungsbasierte Masterarbeit und das Masterforum, das Kolloquium, im vierten Semester vor. Dort präsentieren und diskutieren die Studierenden ihre eigene Forschungsarbeit.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Studieninhalten des Masters Kulturwissenschaften: Medien und Digitale Kulturen.

Besonderheiten

Das Masterprogramm gründet auf den begrifflichen und methodischen Kompetenzen unterschiedlicher Fachtraditionen, um darauf eine informierte und differenzierte Interdisziplinarität zu begründen. Dadurch wird es den Studierenden möglich, eigene Themen, Gegenstände und Forschungsinteressen aus mehreren Perspektiven heraus zu verfolgen und den historischen, philosophischen, ästhetischen und sozialen Herausforderungen digitaler Kulturen kompetent zu begegnen.

Zu diesem Zweck vermittelt das Studienprogramm Methoden des quellenorientierten, historischen Arbeitens sowie ein Verständnis für medienhistorische Fragestellungen und Erklärungsweisen. Diese werden ergänzt um (organisations-)soziologische Theorien und Methoden zum Verhältnis von Technik, Arbeit und Organisation. Selbiges gilt für die maßgeblichen Linien des philosophischen Denkens, seiner Begriffe und deren Tragfähigkeit für die Durchdringung digitaler Kulturen. Zuletzt beschäftigen sich die Studierenden mit den ästhetischen Standards digitaler Kulturen und dem Wechselspiel zwischen Wahrnehmung und Technologie.

Der Master Medien und Digitale Kulturen ist Teil eines seit etwa zehn Jahren etablierten, übergreifenden Schwerpunktthemas der Leuphana Universität Lüneburg, das sich wiederum in einer entsprechenden Berufungspolitik und internationalen Forschungszusammenhängen abbildet. Studierende und Lehrende arbeiten dadurch gemeinsam in einem forschungsintensiven, interdisziplinären und international aufgestellten Umfeld zusammen.

Prüfungsordnung und fachspezifische Anlagen

Hier können die Rahmenprüfungsordnung und die fachspezifischen Anlagen (FSAn) eingesehen werden.

Aus der fachspezifischen Anlage wird das fachspezifische Curriculum ersichtlich. In ihr sind die zu erbringenden Module und deren Inhalt, die Veranstaltungsformen, die Art und Anzahl der Prüfungsleistungen detailliert und rechtsverbindlich geregelt.

Lehrende

Programmleitung

  • Prof. Dr. Claus Pias

Hauptamtlich Lehrende im Kernbereich

Der Kernbereich des kulturwissenschaftlichen Studienprogramms Medien und Digitale Kulturen wird hauptsächlich getragen von: Prof. Dr. Claus Pias (Medientheorie und Mediengeschichte), Prof. Dr. Erich Hörl (Medienkultur und Medienphilosophie), Prof. Dr. Jan Müggenburg (Medien- und Wissenschaftsgeschichte), Dr. Gottfried Schnödl (Medientheorie und Mediengeschichte), Dr. Christian Voller (Medienkultur und Medienphilosophie) sowie den Professuren für Medien und Digitale Kulturen (N.N.) und Medienästhetik und Medientechnik (N.N.).

Im Integrations- und im Wahlpflichtbereich unterrichten alle Dozent*innen der Kulturwissenschaftlichen Fakultät.

Internationaler Forschungszusammenhang

Auslandsstudium

Im Rahmen von Erasmus+ oder auch als Free Mover können Sie einen Auslandsaufenthalt planen. Wir empfehlen Ihnen, es im 3. Fachsemester ins Studium zu integrieren. Weitere Informationen zu den Partneruniversitäten finden Sie auf den Seiten des International Center.

Berufliche Perspektiven

Das Studium ist kein medienpraktischer Studiengang und bildet daher nicht für ein konkretes Berufsbild aus. Dennoch erlauben die unterschiedlichen Schwerpunkte und Wahlmöglichkeiten im Master Medien und Digitale Kulturen unterschiedliche Spezialisierungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung von Kompetenzen für anspruchsvolle Berufsfelder mit kreativem und reflexivem Denkanspruch, z.B. im Bereich der Medien- und Kommunikationsberatung, der Öffentlichkeitsarbeit und des Journalismus, der Programm- und Angebotsgestaltung der Unterhaltungsindustrie, im Museumsbereich und Ausstellungswesen.

Darüber hinaus zeichnet sich ein wachsendes Feld an Berufen ab, in denen ein Vermögen zu kritischer Reflexion sowie klarer wie sicherer Kommunikation erforderlich ist, so etwa in zivilgesellschaftlichen oder politischen Organisationen und Stiftungen.

In besonderer Weise qualifiziert das Masterprogramm für alle Stellen in Forschung und Lehre, die den Nachweis einer besonderen wissenschaftlichen Qualifikation erfordern. Die Leuphana Graduate School ermöglicht Absolvent*innen des Programms einen reibungslosen Übergang in die Promotion, um eine Karriere in der Wissenschaft zu verfolgen.

Qualifizierte Bachelorabsolvent*innen haben mit dem Doctoral Track die Möglichkeit, bereits ab dem ersten Semester ihres Masterstudiums die Zulassung zur Promotion zu erhalten, sich für das Promotionsstudium einzuschreiben und Teil der Scientific Community zu werden. Die Studiereden werden in ein thematisches Promotionskolleg eingebunden, das ihrem Forschungsgegenstand entspricht. Dadurch können sie Master und Promotion bereits aufeinander aufbauend planen.

Doctoral Track

Als Studierende unseres Masterprogramms haben Sie die Möglichkeit, über den Doctoral Track frühzeitig in die Promotion einzusteigen. Damit werden Sie Teil der Scientific Community unserer Promotionskollegs und haben so die einmalige Chance, Master- und Promotionszeit verzahnt zu gestalten und mit dem Doktortitel im Blick, den Masterabschluss en-route zu erwerben.

Voraussetzungen und Bewerbung

Sämtliche Informationen rund um die Zugangsvoraussetzungen, die Bewerbung und das Auswahlverfahren finden Sie auf unserer "Bewerben"-Seite.

Internationale Studierende

Das Studienprogramm passt zu Ihnen? Dann finden Sie weitere Informationen für internationale Studieninteressierte zu aufenthaltsrechtlichen und sozialen Belangen, wie zum Beispiel Visum, Aufenthaltstitel, Krankenversicherung oder die Wohnungssuche, auf den folgenden Seiten. Bitte beachten Sie, dass sich die Informationen für Austauschstudierende und internationale Regelstudierende leicht unterscheiden.

Informationen für internationale Austauschstudierende

Informationen für internationale Regelstudierende

Kontakt und Beratung

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  • erste Fragen zum Studienangebot der Leuphana

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