Opening Days der Graduate School 2025: „Connecting Perspectives“
10.10.2025 Rund 700 Masterstudierende und 50 Promovierende sind mit den Opening Days gemeinsam in ihr Studium an der Graduate School gestartet. Im Zentrum stand der akademische Diskurs über die Bedeutung von Kooperation in der Wissenschaft – mit Impulsen von Dr. Katja Lasch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
„These Opening Days mark the beginning of a new chapter and the start of truly important partnerships“, begrüßte Prof. Dr. Simone Abels, Vizepräsidentin der Graduate School, die neuen Studierenden in der Graduate Community. Damit lenkte sie den Fokus direkt auf das zentrale Thema der Eröffnungstage: Kooperation. „Research today is not the work of a single person. It’s about connecting to each other – and connecting perspectives“, betonte die Professorin für Didaktik der Naturwissenschaften.
Während der Opening Days setzen sich die Studierenden aller Fachrichtungen aktiv mit den Chancen und Herausforderungen kooperativen Arbeitens und Forschens auseinander – ob bei der Gründung eines nachhaltigen Start-ups, der Organisation eines inklusiven Festivals oder der Verbesserung der Wasserwirtschaft in Lüneburg.
Nach kurzen Pitches der Masterstudierenden und Promovierenden aus verschiedenen Arbeitsgruppen kamen die Teilnehmenden miteinander ins Gespräch. Gemeinsam diskutierten sie über Potenziale wie interdisziplinären Austausch oder Netzwerkbildung und mögliche Hürden wie Sprachbarrieren oder Interessenskonflikte. „Gerade bei kontroversen Diskussionen ist es wichtig, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die aktuellen Herausforderungen sind komplex – mit begrenzten Ressourcen kommen wir allein nicht weiter“, resümierte Verena Klaus. Sie beginnt in diesem Semester ihren Masterstudiengang Kulturwissenschaften: Kritik der Gegenwart. Nach einem Bachelor in Germanistik und Geografie an der Universität Bonn entschied sie sich bewusst für die Leuphana: „Der interdisziplinäre Ansatz hat mich überzeugt. Das offene Miteinander bei den Opening Days war bereichernd“, erzählt sie.
Die Opening Days richten sich an alle neuen Masterstudierenden und Promovierenden. Auch für die irische Doktorandin Ema Stapleton beginnt ein neuer Lebensabschnitt: „Especially during my doctoral studies, I’m grateful to be part of a community. Cooperation is essential — research doesn’t work in isolation“, sagt die Wahl-Hamburgerin und Lehrbeauftragte. Sie promoviert an der Schnittstelle von Sport und Musik.
Zentrales Highlight war der Key Impuls von Dr. Katja Lasch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die erfahrene Wissenschaftsmanagerin leitete zuletzt die DAAD-Außenstelle in Neu-Delhi und ist heute verantwortlich für überregionale Stipendienprogramme. In ihrem Beitrag legte sie den Fokus auf globale wissenschaftliche Zusammenarbeit – insbesondere mit dem Globalen Süden.
Sie zeigte auf: Die weltweite Zahl wissenschaftlicher Publikationen hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Dennoch seien Länder des Globalen Südens in vielen Bereichen weiterhin unterrepräsentiert. „Old inequalities are still real“, stellte Katja Lasch fest. Ursachen seien unter anderem ungleiche Ressourcenverteilung, strukturelle Defizite und fehlende Forschungsgelder.
Sie appellierte, Wissenschaft zu dekolonialisieren, dominante Paradigmen kritisch zu hinterfragen und indigenes Wissen stärker anzuerkennen. Gleichzeitig warb sie für eine globale Zusammenarbeit – auch an der Graduate School. Dabei betonte sie die Bedeutung des Teilens von Daten und Netzwerken, der interdisziplinären Zusammenarbeit und praktischen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse: „Science becomes more interconnected.“





