Die Kommune der Zukunft

Soziale Innovationen wie Wohngemeinschaften oder Coworking-Büros spielen heute in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. Um diese Innovationen zu verbreiten, braucht es mehr Kommunen. Doch wie kann eine bestmögliche Förderung stattfinden?

Ein Bericht von Lisa-Marie Peemöller.

Julia Post redet über die Herausforderungen der Kommunen ©Lisa-Marie Peemöller
Julia Post redet über die Herausforderungen der Kommunen

Freitagmorgen in Lüneburg: In Hörsaal 1 findet das Podiumsgespräch „Wie schaffen wir die Kommune der Zukunft: Social Innovations for the Win!?“ statt. Gesprächspartner*innen sind die Stadträtin Pia Steinrücke, Laura Haverkamp von Ashoka Deutschland und Julia Post, Politikberaterin und Kandidatin für die Kommunalwahl 2020 in München. 

Die großen Herausforderungen der Kommunen

Gerade in einer Zeit globaler Herausforderungen wie der Klimakrise muss die Kommune als kleinste, politische Einheit in Zukunft viel verändern, um diesen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen zu können. 

Dabei liegen laut Pia Steinrücke die heutigen Herausforderungen der Kommunen im Bezug auf die Zukunftsfähigkeit vor allem bei der finanziellen Lage. Als Beispiel nennt sie die Flüchtlingsintegration. Das Problem im Kreis Lüneburg wäre vor allem die schwindende finanzielle Unterstützung vom Bund, was Lüneburg in eine schwere Lage versetze. Besonders da der Wohnraum in Lüneburg sehr begrenzt sei.

Auch das Thema Digitalisierung gälte in der Kommunalverwaltung als ein weiteres wichtiges Thema. Zum einen gäbe es viele veraltete Strukturen, die erneuert und agiler werden müssten. Zusätzlich beschäftige sich die Verwaltung auch mit der Frage: „Wie gehen wir mit der Jugendarbeit um und schaffen eine gute Kommunikation?” Dabei ist es Steinrücke zufolge besonders wichtig, den Klimawandel und die Nachhaltigkeit mit dem sozialen Gedanken zu verknüpfen. 

Wie eine soziale Innovation gelingt

Als Beispiel einer guten, sozialen Innovation nennt Laura Haverkamp die App „nebenan.de“. „Ich glaube in Innovationen wie nebenan.de steckt ganz viel Potenzial.“ Denn dabei gehe es um die Kommune als Begegnungsort. „Wann treffen wir uns heute noch mit Menschen abseits unserer Bubble? Wir benötigten viel mehr von solchen Begegnungsorten, wo wir nicht eingeteilt werden.“

Zusätzlich betont die Stadträtin Steinrücke: „Was mir ganz wichtig ist, ist das Thema der Beteiligung in den Kommunen. Ich finde es dringend notwendig, sich Gedanken über wirklich gute Beteiligungsformate zu machen. Unter dem Aspekt, wie können wir eigentlich mit dieser Gesellschaft etwas entwickeln, würde ich gerne wieder viel stärker in das Gemeinwesen gehen.”

Blick in die nächsten Jahre

Die nächsten Schritte in Richtung multisektorale Zusammenarbeit in den nächsten Jahrensind laut Haverkamp, dass beide Seiten ihre „Hausaufgaben” machen müssten. „Wir müssen in Zukunft Lösungen, wie zum Beispiel in einem Katalog, sichtbar machen.” 

Julia Post fügt hinzu: „Es geht vor allem darum, mehr in Kontakt zu kommen. Dass durch eine bessere, finanzielle Ausstattung, bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden.” Auch das Sichtbarmachen der Lösungen sieht sie als einen wichtigen Schritt.

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