Kulturwissenschaften studieren
Bachelor-Studium am Leuphana College
Kulturwissenschaften studieren bedeutet, Sie wollen unterschiedliche Denkansätze und Positionen verstehen, selbest neue Perspektiven einnehmen und Ihren eigenen Standpunkt immer wieder kritisch hinterfragen. Wenn Sie Kulturwissenschaften studieren am Leuphana College, geht es Ihnen um mehr als einen Bachelor-Abschluss: Sie bringen Ihre unterschiedliche Interessen ein und gestalten Ihr Studium aktiv.
Studieninhalte: Kulturwissenschaften
Studienaufbau: Bachelor Kulturwissenschaften
Im Leuphana Semester setzen Sie sich ganz grundlegend mit Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit auseinander. Dadurch schulen Sie Ihr kritisches Denkvermögen, um Vertrautes hinterfragen zu können; dadurch lernen Sie, die adäquate Herangehensweise für den systematischen Erkenntnisgewinn zu wählen und dadurch wissen Sie, den verantwortungsvollen Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu praktizieren. Gleichzeitig erhalten Sie eine Einführung in die Kulturwissenschaften. Das heißt, Sie befassen sich mit Themenfeldern sowie theoretischen und methodischen Referenzpunkten der Lüneburger Kulturwissenschaften. Die Auseinandersetzung mit Grundsätzen wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen im Allgemeinen sowie die Einführung in den Major im Konkreten bilden das Fundament für das interdisziplinäre Bachelor-Studium der Kulturwissenschaften.
Der Minor vertieft den Major Kulturwissenschaften oder ergänzt ihn um ein anderes Fachgebiet. Sie haben die Wahl.
Das Komplementärstudium gibt Ihnen Gelegenheit, Ihrem Wissensdrang individuell nachzugehen, indem Sie in ein ganz anderes Wissensgebiet eintauchen, wie etwa Wirtschaftspsychologie, Geschlechterverhältnisse und Raumstrukturen, Islamisches Recht oder Design Thinking. Indem Sie aus Ihrer eigenen Fachwissenschaft heraustreten und sich auf andere Fachaspekte einlassen, erwerben Sie Verständnis für die Verschiedenartigkeit von Wissenschaftskulturen sowie inter- und transdisziplinäre Kompetenzen.
Minor-Kombinationsmöglichkeiten
Studieninhalte: Bachelor Kulturwissenschaften
Das Studium der Kulturwissenschaften am Leuphana College gliedert sich in drei Bereiche:
Im Kernbereich erfolgt eine Orientierung über die wichtigsten historischen wie zeitgenössischen Paradigmen der Kulturwissenschaften und eine Einführung in die für die Kulturwissenschaften zentralen methodischen Zugänge. Der Kernbereich bietet Ihnen einen Überblick über die zentralen Fragestellungen, Paradigmen und theoretischen Konzepte der zeitgenössischen Kulturwissenschaften.
Zur Schärfung Ihres entscheiden Sie sich im Vertiefungsbereich für ein Vertiefungsfach. Dabei haben Sie die Möglichkeit, sich auf ein Vertiefungsfach oder auch auf zwei Vertiefungsfächer zu konzentrieren oder frei aus dem gesamten Spektrum zu wählen. Ergänzend dazu können Sie Wahlmodule im Bereich Wissensgeschichte belegen; dieser ist jedoch nicht als eigenständiges Vertiefungsfach wählbar.
Mit der Bachelor-Arbeit schließen Sie Ihr Studium ab. In der Abschlussarbeit zeigen Sie, dass Sie die erlernten Grundlagen und Methodenkenntnisse selbständig auf ein eigenes Thema anwenden und sich wissenschaftlich fundiert mit aktuellen Fragestellungen der Kulturwissenschaften auseinandersetzen können.
Mit dem Abschluss des Studiums der Kulturwissenschaften erwerben Sie den Bachelor of Arts (B.A.).
Literarische Kulturen – Vertiefungsfach
Studienprofil
Die Bezeichnung Literarische Kulturen betont den kulturwissenschaftlichen Charakter der im Fächerensemble der Lüneburger Kulturwissenschaften praktizierten Literaturwissenschaft.
Sie widmet sich im Wesentlichen – ganz wie die traditionell orientierten literaturwissenschaftlichen Studiengänge – zunächst und vor allem den literarischen Werken: ihrer Ästhetik, den Umständen ihrer Produktion im historischen Kontext, ihrer Überlieferungsgeschichte sowie den Lektüren, die sie hervorgerufen haben und bis heute hervorrufen.
Die Literarischen Kulturen reichen aber in doppelter Weise über das einzelne literarische Werk hinaus. Erstens in intrakultureller Sicht, indem unterschiedliche Produktions- und Rezeptionskulturen innerhalb einer Gesellschaft beleuchtet werden, ferner in interkultureller Sicht, indem die Prozesse des sich im globalen Maßstab vollziehenden kulturellen Austausches in Bezug auf die Literatur thematisiert werden.
Die kulturwissenschaftlich orientierte Literaturwissenschaft ist der Interdisziplinarität verpflichtet. Ihr Standbein hat sie zwar nach wie vor in den traditionellen Philologien und deren Theoriebildungen, jedoch sind ihre Fragestellungen in Forschung und Lehre transdisziplinär und genuin kulturwissenschaftlich ausgerichtet.
Themen, die sinnvoll nur im Fächerverbund bearbeitet werden können, haben deshalb für sie eine besondere Relevanz. Zu solchen Querschnittsthemen gehören: Interkulturalität, Medialität und Intermedialität, kulturelles Gedächtnis, Übersetzen sowie Geschlechter- und Gewaltverhältnisse.
Berufsfelder
- Buchverlage mit entsprechender Ausrichtung (Lektorat)
- Zeitungen und Zeitschriften
- Hörfunk- oder Fernsehsender (Redaktion, Kritik, Moderation)
- Literaturmuseen
- Literaturhäuser (Konzeption, Durchführung von Ausstellungen und Literaturveranstaltungen)
- Literaturevents, -messen und -festivals (Organisation)
- In Kombination mit anderen Schwerpunkten und Nebenfächern ergibt sich eine große Zahl weiterer Möglichkeiten
- Wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschung und Lehre nach Weiterqualifikation im Master
Medienkulturwissenschaft – Vertiefungsfach
Studienprofil
Im Vertiefungsfach Medienkulturwissenschaft erwerben Sie die analytischen, theoretischen, praktischen und intellektuellen Kompetenzen, um die technischen und medialen Dimensionen von Kultur zu erforschen und deren grundsätzlichen Stellenwert für Kultur zu verstehen.
Die unterrichteten Methoden und Ansätze ermöglichen dabei ein kritisches Verständnis von Kultur als Technik, worauf der Begriff der Kulturtechnik paradigmatisch verweist. Für einen kulturtechnischen Zugriff auf Kultur bedarf es zunächst einer insgesamt veränderten Wahrnehmung von Kulturgeschichte als Mediengeschichte, als Geschichte kultureller Produktion und der diversen sie ausmachenden Operationsweisen, schließlich als Geschichte der Möglichkeitsbedingungen unseres Wissens.
Ins Zentrum der Betrachtung rücken so die mannigfaltigen Erscheinungen von Kultur. Die Fokussierung entsprechender Zäsuren in der Geschichte eröffnet dabei auch eine neue Perspektive auf die Evolution von Technik und ihren Einfluss auf die Organisation und Verflechtung von Medien und kulturellen Praktiken.
Einerseits machen Medienumbrüche die technische Infrastruktur einer Kultur wie Buchdruckmaschinen, Kinematographen, Kameras, Institutionen, Labore, Kommunikationsnetzwerke, Computer und sensorische Umwelten überhaupt erst sichtbar. Andererseits treten durch sie Kultur- und Medienpraktiken wie das Schreiben, das Projizieren, das Überwachen, das Regeln, das Gestalten, das Programmieren, das Simulieren oder das Spielen allererst deutlich hervor.
Das Vertiefungsfach befasst sich insbesondere mit den macht- und wissensgeschichtlich relevanten Praktiken, Techniken und Diskursen, Kräften und Institutionen, die sich aus dem digitalen Medienumbruch ergeben, wobei zu deren Kontextualisierung historisch weit aus- und zurückgegriffen wird.
Im Vertiefungsfach sollen Sie insbesondere zur Beschäftigung mit weiterführenden Ansätzen angeregt werden, die sich mit der Verschränkung von Medien, Technologien, Kultur und Techniken befassen.
Berufsfelder
Potentielle Berufsfelder finden sich vor allem im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft: So qualifiziert Sie das Studium des Vertiefungsfachs insbesondere für Tätigkeiten in Presse-, Marketing- und PR-Abteilungen von Unternehmen. Darüber hinaus können Sie auch als Journalistin oder Journalist für Digital- und Printmedien arbeiten.
Das Vertiefungsfach Medienkulturwissenschaft eignet sich darüber hinaus als Grundlage für eine Karriere in der medien- und kulturwissenschaftlichen Forschung sowie in der Entwicklung und Gestaltung von digitalen und sozialen Medienumgebungen.
Kunst und visuelle Kultur – Vertiefungsfach
Studienprofil
Das Vertiefungsfach Kunst und visuelle Kultur am College der Leuphana Universität Lüneburg zu studieren, heißt, moderne und zeitgenössische Künste, ihre Verfahren, ihre theoretischen Rahmungen und ihre Institutionen aus kulturwissenschaftlicher, problemorientierter Perspektive zu erforschen. Damit hat die Kunstwissenschaft in Lüneburg einen starken Aktualitätsbezug, sowohl in kunstwissenschaftlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Grundlegende Fragen sind: Was ist Kunst? Welcher Formen und Medien bedient sie sich? Welche Funktionen hat sie? Wie wirkt sie in die Gesellschaft? Wie hat sich Kunst verändert? Wem gehört die Kunst? Was bedeutet Kunst in einer globalisierten Welt?
Eine Besonderheit der Kunstwissenschaft an der Leuphana ist ein international etablierter eigener Kunstraum, in dem Sie aktiv an Projekten und der Realisierung von Ausstellungen zeitgenössischer Künstler*innen beteiligt sind. Vertieft wird der forschungsorientierte Praxisbezug durch Projektseminare in Kooperation mit Museen und Archiven. In Seminaren zur Kunstkritik verbinden wir Schreibpraktiken mit theoretischen Reflexionen. Regelmäßig veranstalten wir Exkursionen zu internationalen Ausstellungen (documenta, Biennalen u.a.). Um kunstwissenschaftliche Fragen aus einer transkulturellen Perspektive weiterzudenken, tauschen wir uns mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus der ganzen Welt aus. Unsere regelmäßigen Exkursionen haben uns zum Beispiel nach Havanna, Dakar, Jerusalem/Tel Aviv/Ramallah oder Mumbai geführt.
Im Bachelor bildet die Einführung in die Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft den Auftakt in die Vertiefung Kunst und visuelle Kultur. Mit Modulen wie Kunst und Ästhetische Verfahren, Kunst und ihre Institutionen“, „Kunst und Zeitgeschichte“, „Kunsttheorie, Kunstkritik und Ästhetik“, „Transkulturalität“ adressieren wir zentrale Fragestellungen der bildenden Kunst und des Gebrauchs von Bildern bis in die unmittelbare Gegenwart. Die Projektmodule “Kunst im Kontext” und “Projektmodul Kunstraum” ermöglichen schon im B.A.-Studium die Zusammenarbeit mit Künstler*innen sowie mit anderen Akteur*innen und Institutionen des Kunstfeldes.
Berufsfelder
- Galerien, Kunsthallen und Kunstvereine
- Großausstellungen beziehungsweise Biennalen
- Museen
- Verlage und Kunstjournalismus
- Kunstmessen
- Auktionshäuser
- Unternehmen mit Kunstsammlungen
- Einrichtungen der Kultur- und Kreativwirtschaft und des öffentlichen kulturellen Sektors
- Stiftungen
- Wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschung und Lehre nach Weiterqualifikation im Master
Musik und auditive Kultur – Vertiefungsfach
Studienprofil
Die Vertiefung Musik und auditive Kultur vermittelt Grundlagen sowie Einzelaspekte einer medien- und kulturwissenschaftlich erweiterten Musikwissenschaft. Insbesondere die kulturelle Aneignung der elektronischen und digitalen Medien sowie interkulturelle Fragen bilden den Hintergrund der erweiterten Sicht auf aktuelle auditive Prozesse und Phänomene.
Grundlagen medienbezogener Gestaltung werden in den Modulen Musiktheorie und Auditive Gestaltung thematisiert, ergänzt um eine historische Perspektive auf Gattungen und Stile im Modul Musikgeschichte. Gegenstand sind dabei Stile der ernsten Musik ebenso wie die Entwicklungslinien populärer Musik.
Eine Reihe weiterer Module erlaubt eine individuelle Schwerpunktbildung, sowohl im Bereich theoretischer Diskurse (Musikästhetik, Musik und auditive Kultur, Musikkulturen der Gegenwart) als auch in ökonomischen und gestalterischen Praxisfeldern (Studiopraxis, Musikwirtschaft).
Damit können Sie sich unter dem Dach einer kulturwissenschaftlichen Orientierung eine breite Palette theoretischer, gestalterischer und wirtschaftlicher Aspekte auditiver Kultur erschließen.
Berufsfelder
- Management in Musikverlagen, Labels, Webagenturen, Mobile und Internet-Dienstleister
- Veranstaltungsmanagement, -beratung und -betreuung in klassischer, zeitgenössischer und populärer Musik
- Musikmarketing
- Medien- und Musikjournalismus im TV, Hörfunk und Printbereich
- Selbständige Tätigkeiten im Bereich Audioproduktion und -vermittlung (Hörbücher, Webradio)
- Wissenschaftliche Berufe nach Weiterqualifikation im Master
Kultur- und Sozialtheorie – Vertiefungsfach
Studienprofil
Nicht nur Kunst, Musik, Literatur oder Wissenschaft, sondern alle sozialen Phänomene sind als „Kultur“ historisch geworden und unterliegen in dieser Form einem stetigen sozio-kulturellen Wandel. Kultur beginnt mit der Art und Weise sich zu bewegen, zu denken, wahrzunehmen, aber auch damit, wie komplexe Beziehungen zwischen Dingen, Menschen und der Umwelt ausgestaltet sind (z.B. von Handy, User und Minen zur Metallgewinnung). Der Gegenstandsbereich der Kulturwissenschaften ist daher so vielfältig, wie die kulturellen Phänomene es sind. Er umfasst die Alltags-, die Hoch- und die Populärkultur und interessiert sich darin etwa für (digitale) Medien, für Arbeit, Migration, Subjektivität, Macht, Gewalt, Protest, soziale Kontrolle, Staatlichkeit, (post-)koloniale und Geschlechterverhältnisse, befasst sich mit der Herstellung und gesellschaftlichen Reflexion sozialer Ordnung und sozialen Wandels.
Das Vertiefungsfach Kultur- und Sozialtheorie zielt auf die Kompetenz, theoretische Perspektiven der Kulturwissenschaften nachvollziehen und anwenden sowie selbst unterschiedliche Perspektiven einnehmen zu können. Dies gelingt durch die Aneignung und Verbindung soziologischer und philosophischer Konzepte der Kulturanalyse sowie die Umsetzung kleinerer (empirischer) Forschungsprojekte.
Aus kultursoziologischer Perspektive steht dabei das gesellschaftliche Zusammenleben im Mittelpunkt. Wie können soziale Akteur:innen soziale Strukturen deuten, beeinflussen oder verändern – und wie bringen soziale Strukturen gerade bestimmte Subjekte und Rollen hervor (den „Unternehmer seines Selbst“?, die „Mutter und Hausfrau“? den „underdog“?). Welche Entwicklungslinien ermöglichen erst bestimmte gesellschaftliche Rahmenbedingungen (die Ökonomisierung, Urbanisierung, Verrechtlichung, Vergesellschaftung, Kulturalisierung, Verwissenschaftlichung, aber auch Demokratisierung der Gesellschaft)? Wie entstehen quasi-objektive gesellschaftliche Sinnstrukturen (die über Sprachregelungen, Rituale und Symbole soziale Verhältnisse reproduzieren) und in welchem Verhältnis stehen sie zur Materialität der Gesellschaft (zum Beispiel zu Eigentumsverhältnissen und kulturellen Artefakten, zu Infrastrukturen und Technologien, zu gegenwärtigen Prozessen globalisierter Zirkulation, oder zur Stadtentwicklung und zur Natur)?
Aus kulturphilosophischer Perspektive ist das Verhältnis von kritischem Denken und kultureller Praxis der Ausgangspunkt. Die Kulturphilosophie fragt nach den Entstehungsbedingungen der kulturellen Formen und entwickelt einen reflektierenden Zugang zu kulturellen Phänomenen. In diesem Sinne ist Kulturphilosophie immer in Verbindung mit den kulturellen Gegenständen, die sie untersucht zu verstehen, sprich einer aktiven Arbeit an und mit Begriffen. Im Fokus steht die historische, sowie auf aktuelle Debatten der Philosophie eingehende Hinterfragung des Menschen im Verhältnis zu Natur und Kultur, die Kritik des Naturalismus, die Ausprägungen und Kritik von Macht als Teil von Kultur und die sich hier anschließende Unterwerfung unter kulturelle Imperative (z.B. der Begriff Leitkultur). Kulturphilosophie erfasst auf begrifflicher Ebene Phänomene wie die Entwicklung von Gesellschaftsformen und deren Strukturen, mediale Dimensionen von Kommunikation und Wahrnehmung, die Kultur- und Kreativitätsindustrie, Ästhetik und die Produktion von Subjektivität.
Die Lektüre klassischer Texte und Positionen ist dabei hilfreich, um zentrale Argumentationsfiguren der Kulturwissenschaften kennen- und identifizieren zu lernen, um das historische Gewordensein aktueller kulturwissenschaftlicher Positionen zu verstehen und eigenes wissenschaftliches Wissen zu reflektieren. Damit fördert die Vertiefung Kultur- und Sozialtheorie komplexe Sachverhalte zu verstehen, sie sich systematisch anzueignen, diese zu kommunizieren sowie die in der Vertiefung erörterten wissenschaftlichen Erkenntnisse aktiv in unterschiedliche kulturelle Felder einzubringen. Analytische und sprachliche Kompetenzen, interkulturelles Verstehen, Kritik- und Handlungsfähigkeit werden gestärkt.
Die Erarbeitung und Anwendung kulturtheoretischer Ansätze befähigt zur kritischen Analyse kultureller Zusammenhänge. Sowohl das Verstehen als auch ein versierter Umgang mit komplexen kulturellen Sachverhalten bildet eine der Schlüsselkompetenzen des Vertiefungsfachs, die sich in vielfältigen Arbeits- und Produktionszusammenhängen einbringen lässt. Knapp gesagt: man lernt kritisch zu denken, komplexe Verhältnisse zu erkennen, zu lesen und zu hinterfragen sowie mit Sprache, Text und Bild versiert und pointiert umzugehen. Die Vertiefung Kultur- und Sozialtheorie eignet sich als eigenständiger inhaltlicher Schwerpunkt ebenso wie als Meta-Kompetenz zur Kombination mit anderen kulturwissenschaftlichen Gegenständen wie Medien, Management, Kunstorganisation oder Bildung.
Berufsfelder
- Einrichtungen der Kultur- und Kreativwirtschaft
- öffentlicher Kultursektor
- Stiftungen und NGOs
- Organisations- und Kommunikationsarbeit
- traditionelle und neue Medien
- Management, Kommunikationsarbeit in kulturellen Institutionen (Verlage, Medien, Internet-Dienstleister, Werbeagenturen, Museen, Theater, Festivals etc.)
- Mitarbeit in Kulturverwaltungen und in der Kulturpolitik
- Wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschung und Lehre nach Weiterqualifikation im Master.
Kulturorganisation und Gesellschaft – Vertiefungsfach
Studienprofil
Die Vertiefung Kulturorganisation und Gesellschaft lehrt und forscht zu den Strukturen und Prozessen, die Kunst und Kultur produzieren, kommunizieren und zu unterschiedlichen Rezeptionen führen. Im Mittelpunkt dieser soziologischen und ökonomischen Perspektiven stehen Modelle einer interdependenten Kulturproduktion, Kulturdistribution und Kulturrezeption.
Kultur ist das Ergebnis von Kooperationen, das Produkt der Kultur ist niemals das Produkt eines einzelnen Künstlers oder einer einzelnen Künstlerin. Kultur ist ein kollektiver Prozess: Soziale, politische und ökonomische Bedingungen gestalten ihn, und er gestaltet wiederum Märkte, Politik, kommunale und soziale Netzwerke und andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Organisationsstrukturen.
Kulturorganisationen ist auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu finden. Ihr Publikum kann nach Klasse, Lebensstil oder demographischen Merkmalen differenziert werden. Kommunikation und Organisation gehen Hand in Hand. Die Analyse der Kulturkommunikation verlangt die Analyse der Kulturorganisation und vice versa.
Berufsfelder
- Tätigkeiten in Einrichtungen der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie in der weiteren kulturell orientierten Wirtschaft
- Tätigkeiten im öffentlichen und gemeinnützigen kulturellen Sektor (Kulturdezernate, Stiftungen, Interessensverbände)
- Tätigkeiten im Management und in der Öffentlichkeitsarbeit in kulturellen Institutionen (Museen, Theater, Orchester, Verlage, Medien)
- Wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschung und Lehre nach Weiterqualifikation im Master.
Pflichtmodule im Bachelor Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaften studieren am College bedeutet, Sie befassen sich auch mit anderen Aspekten und nicht ausschließlich mit Kulturwissenschaften. In der nachfolgenden Übersicht sind die Module aufgelistet, die Sie im Leuphana Semester (30 Credit Points, CP), Major Kulturwissenschaften (90 CP), Minor (30 CP) und Komplementärstudium(30 CP) belegen:
Leuphana Semester
- Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln. (fächerübergreifend)
- Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken. (fächerübergreifend)
- Wissenschaft produziert: methodisches Wissen. (fächerübergreifend)
- Wissenschaft produziert: Methoden in den Kulturwissenschaften
- Kulturwissenschaften: Einführung in die Grundlagen
2. Semester
- Paradigmen der Kulturwissenschaften (Kernbereich)
- Methoden der Kulturwissenschaften (Kernbereich)
- Einführung in das gewählte Vertiefungsfach (Vertiefungsbereich)
- 1 Minor-Modul
- 1 Komplementär-Modul
3. Semester
- Wahl-Modul (Vertiefungsbereich)
- Wahl-Modul (Vertiefungsbereich)
- Wahl-Modul (Praxisbereich)
- Wahl-Modul (Praxisbereich)
- 1 Minor-Modul
- 1 Komplementär-Modul
4. Semester
- Wahl-Modul (Vertiefungsbereich)
- Wahl-Modul (Vertiefungsbereich)
- Handlungsfelder der Kulturwissenschaften (Praxisbereich)
- 2 Minor-Module
- 1 Komplementär-Modul
5. Semester
- Kontorversen der Kulturwissenschaften (Kernbereich)
- Wahl-Modul (Vertiefungsbereich)
- 2 Minor-Module
- 1 Komplementär-Modul
6. Semester
- Bachelor Arbeit
- Wahl-Modul (Vertiefungsbereich)
- 2 Komplementär-Module
Studienordnungen / fachspezifische Anlagen
- In der fachspezifischen Anlage zum Major Kulturwissenschaften finden Sie detaillierte Informationen zu den Studieninhalten der Major-Module.
- In der Anlage 5 zum Leuphana Semester finden Sie detaillierte Informationen zu den Studieninhalten im ersten Semester.
- In der Anlage 8 zum Komplementärstudium finden Sie detaillierte Informationen zu den Studieninhalten der Komplementär-Module.
Auf einen Blick
- Studienprogramm: Leuphana Bachelor mit Major Kulturwissenschaften
- Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
- Dauer: 3 Jahre (6 Semester)
- Umfang: 180 ECTS
- Studienplätze: 175
- Lehr- und Prüfungssprache: Deutsch
- Gebühren: keine Studiengebühren
- Semesterbeitrag: ca. 393,09 EUR
- Auslandssemester: möglich
- Studienbeginn: Anfang Oktober (Wintersemester)
- Online-Bewerbung: Mitte Mai bis 15. Juli
- Zugangsvoraussetzungen: Hochschulzugangsberechtigung und Englischkenntnisse
- Zulassungsbeschränkung: ja
- Zulassung: eigenes Zulassungs- und Auswahlverfahren am Leuphana College
Flyer B.A. Kulturwissenschaften
Warum Kulturwissenschaften studieren?
Die Vielfältigkeit und Selbstbestimmtheit im Studium am Leuphana College haben Louisa begeistert. Den kulturwissenschaftlichen Grundsatz, scheinbare Wahrheiten zu hinterfragen, schätzt sie ebenfalls. Mehr erfahren
Vielfalt im B.A. Kulturwissenschaften
Während seines Kulturwissenschaften Studiums hat Theo die vielfältigen akademischen und praktischen Angebote am Leuphana College intensiv genutzt. Er hat den Kulturverein „Zum Kollektiv“ gegründet. Mehr erfahren
Informationsangebote für Studieninteressierte
Studienberatung
Klären Sie Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch während der Offenen Beratung. Sie können die digitale Beratung ohne Anmeldung kurzfristig in Anspruch nehmen. Die College Studienberaterinnen helfen Ihnen gern weiter:
- mittwochs von 11-13 Uhr (in Präsenz auf dem Campus)
- donnerstags von 16-18 Uhr (digital via Zoom)
Bewerbung und Zulassung
Das College der Leuphana Universität Lüneburg nimmt Studienanfänger*innen jeweils zum Wintersemester auf. Die Online-Bewerbung ist ab Mitte Mai möglich. Informieren Sie sich vorab über die Zugangsvoraussetzungen sowie das besondere Zulassungsverfahren am Leuphana College. Jetzt informieren
Für die Vergabe der Studienplätze führt die Universität ein eigenes Zulassungs- und Auswahlverfahren durch. Dabei werden neben der Abschlussnote auch besondere Fähigkeiten, Erfahrungen und außerschulische Leistungen der Bewerber*innen wie beispielsweise Schulsprechertätigkeiten, Auslandsaufenthalte oder ehrenamtliche Beschäftigungen berücksichtigt.
Kontakt & Beratung
Erstauskunft zu Studium und Bewerbung
Infoportal
Studierendenservice
Gebäude 8, Erdgeschoss
Campus Universitätsallee
Fon 04131.677-2277
Fax 04131.677-1430
studierendenservice@leuphana.de
Öffnungszeiten
Vorlesungszeit & Vorlesungsfreie Zeit
Mo bis Do 9 – 16 Uhr
Fr 9 – 12 Uhr
Beratungstermin vereinbaren
Studienberatung am College
Gebäude 8, Erdgeschoss
Campus Universitätsallee
Offene Beratung
Mi 11 – 13 Uhr (auf dem Campus)
Do 16 – 18 Uhr (digital via Zoom)
Major-Verantwortlicher
- Prof. Dr. Serhat Karakayali