Erfahrungsberichte: B.Sc. Environmental and Sustainability Studies

Auslandserfahrungsberichte

Auf dieser Seite finden sie Berichte aus dem Ausland von Studierenden, die Umweltwissenschaften studieren.

Pia - Von Flechten, Ungarn und Nachhaltigkeit

Pia Bradler ©Leuphana/Kim Rothe
Studentin Pia zeigt die Größe der Flechten an, die sie zuvor auf dem Feld gezählt hat.

Pia platziert den Zählrahmen auf der Untersuchungsfläche und zieht ihren Schal etwas höher ins Gesicht. Es ist heute besonders kalt. Die Studentin muss die Daten für ihre Bachelorarbeit im Winter erheben. Die Flechten wurden im Vorjahr innerhalb des Biodiversitätsprojekts „ÖkoKult“ (siehe Box) in der Heide, Flechen-Kiefernwäldern und halboffenen Wald-Heide-Übergängen ausgebracht. Die 24-Jährige beschäftigt sich mit der Gattung Cladonia. In den kleinen, offenen Quadraten des 1x1- Meter-großen Zählrahmens erkennt sie bereits Rentier- oder Becherflechten, deren Trivialnamen die Wuchsform beschreiben. Pia holt ein Klemmbrett mit Erhebungsbögen aus ihrem Rucksack und beginnt die Flechten zu zählen. Für ihre Bachelorarbeit hat Pia auf 104 Untersuchungsflächen die Symbionten aus Pilzen und Algen erfasst. „Die Datenerhebung war viel Arbeit, aber auch sehr lehrreich. Zudem wurde ich am Institut für Ökologie bei der statistischen Auswertung meiner Daten sehr gut unterstützt und habe methodisch viel mitgenommen.“ Pia schließt gerade ihr Studium „Environmental and Sustainability Studies“ am Leuphana College ab. „Biologie war mein Lieblingsfach in der Schule. Ich wollte deshalb etwas Naturwissenschaftliches studieren, aber auch über den Tellerrand schauen“, erinnert sich die Berlinerin. 

Übers Internet stieß sie auf das Programm „Environmental and Sustainability Studies“ an der Leuphana. Interessierte bewerben sich für den Major Umweltwissenschaften und anschließend für das Auslandsjahr wahlweise an den Universitäten in Lima, Karlstadt, Utrecht, Barcelona und Sopron. Pia hat sich für Ungarn entschieden: „Ich wusste nur wenig über das Land. Mich reizte das Unbekannte.“ Zudem verfügt die Universität Sopron über eine forstwissenschaftliche Fakultät: „Wir haben dort sehr viele Exkursionen unternommen etwa in die Steppenlandschaft Puszta. Außerdem haben wir viel über Forstmanagement, Schutzmaßnahmen oder Schädlingsabwehr erfahren“, berichtet die Studentin. Das Auslandsjahr findet in der Regel im dritten Studienjahr statt. Die Studentin konnte deshalb vorher noch etwas Ungarisch lernen: „Die Leuphana hat damals einen Kurs angeboten, aber die Sprache ist sehr schwierig zu lernen. Vieles lief an der Uni in Sopron auf Englisch, aber mit der Zeit wurde mein Ungarisch auch immer besser“, erinnert sich Pia. 

Im Laufe ihres Studiums fokussierte sie sich noch stärker auf die Ökologie und belegte etwa ein zusätzliches Praktikum zur Insektenbestimmung. „Ich konnte dort Laufkäfer aus einem Forschungsprojekt in der Lüneburger Heide bestimmen. Artenkenntnis ist wichtig, um eine Verbindung zur Natur herzustellen. Je mehr man kennt, desto mehr kann man wertschätzen“, sagt Pia. Auch im Komplementärstudium belegte sie Module in den Nachhaltigkeitswissenschaften. Außerdem arbeitete sie am Institut für Ökologie als studentische Hilfskraft und absolvierte ein Praktikum am Centre for Environmental Research Innovation and Sustainability (CERIS) des Institute of Technology Sligo (IT Sligo) in Irland. Später würde sie gern in der Biodiversitätsforschung arbeiten. „Deshalb habe ich viele Module gewählt, die statistisch, methodisch und ökologisch ausgerichtet sind“, erklärt Pia. Durch die engagierte Betreuung der Lehrenden sieht sie sich gut für ihre Zukunftspläne vorbereitet. Ihr Studium hat durch die Zeit in Ungarn nicht sechs, sondern acht Semester gedauert. Für Pia wieder ein Vorteil: „Ich konnte so mehr CPs sammeln und hatte die tolle Erfahrung eines Auslandsjahres.“ 

Für ihren Master wird Pia nach Bayern gehen und an der Universität Bayreuth „Global Change Ecology“ studieren.

Das Verbundprojekt „Sicherung der Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität von extensiv bewirtschafteten Kulturlandschaften (ÖkoKult)” wird im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative „Forschung zur Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie” (F&U NBS) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. 

Moritz berichtet

Moritz hat ein Auslandsjahr in Peru an der PUCP Universität gemacht. Durch das ENVI- Programm konnte er zwei Semester an der Uni studieren. Die Vielzahl an Kursen mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsbezug, sowie den möglichen Exkursionen waren an der Uni in Peru bereichernd.

  • Motivation
  • Lernkultur
  • Studienort
  • Persönliche Erfahrung neben dem Studium
  • Fazit

Motivation

1. Was war Deine Motivation für das ENVI-Programm mit integriertem Auslandsjahr?

Das ENVI-Programm bot für mich die Möglichkeit, Studieninhalte zu lernen, die an wahrscheinlich keiner deutschen Universität in dieser Form geboten werden. Inhaltlich hat mich besonders der Studiengang Geografie mit Fokus auf das peruanische Anden-Hochland und Regenwald interessiert. Ausschlaggebend war für mich allerdings auch, dass das ENVI-Programm, anders als das klassische Erasmus-Auslandssemester, aus zwei Semestern besteht und alle erbrachten Leistungen angerechnet werden. Außerdem bot es mir die Chance, ein zweites Jahr in Peru zu verbringen.

2. Mit welchen Themen / Aspekten / Schwerpunkten hast Du Dich in deinem Auslandsjahr an der PUCP in Lima in Peru auseinandergesetzt?

An der PUCP existiert das Fach Umweltwissenschaften nicht in gleicher Form, sondern man gehört dem Studiengang Geographie und Umwelt an, kann aber aus dem gesamten Kursprogramm fast aller Fakultäten wählen und findet dort ein großes Angebot an weiteren Kursen mit Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbezug. Gerade, wenn man am physischen und ökologischen Aspekt interessiert ist, bietet sich Geographie als guter Ergänzungsstudiengang, mit einigen Inhalten die so nicht an der Leuphana Universität unterrichtet werden. Oftmals bieten diese viele spannende Exkursionen in Landschaften, die man im europäischen Umland nur selten oder gar nicht findet. Auch dadurch, dass viele Kurse in Seminar und Praktikum unterteilt sind, werden die gelehrten Inhalte meist direkt in Projektarbeiten angewendet und/oder anhand von zahlreichen Exkursionen vertieft. So lernte ich den Umgang mit Geoinformationssystemen und konnte einige Methoden der Feldarbeit vertiefen. Sehr hilfreich waren dabei die Kurse “Geografía urbana” und “Cambio climático y territorio”. Es lohnt sich auf jeden Fall, in der ersten Woche so viele Kurse wie möglich zu besuchen, um sich anschließend besser entscheiden zu können. Die Modulbeschreibungen sind nicht immer ganz aussagekräftig. (Anm.: An der PUCP findet die Kurswahl erst in der 2. Semesterwoche statt, nachdem in der 1. Woche in alle Kurse hinein geschnuppert werden kann.)

Lernkultur

1. Wie ist die Lehr- und Lernkultur an der PUCP in Lima in Peru im Vergleich zur Leuphana?

Auf die zwei verbrachten Semester an der PUCP in Lima blicke ich sehr positiv zurück. Vor allem die vergleichsweise kleineren Kursgrößen erlaubten eine intensive Lernerfahrung und ein gutes Verhältnis zu den Dozent*innen. Die Professor*innen meines Studiengangs schienen sehr aufgeschlossen und waren immer ansprechbar, wenn Probleme aufkamen. Außerdem gab es mehr und eingängigere Lektürenarbeit an der peruanischen Universität, weswegen ich nun über einen deutlich weiteren und vielfältigeren Horizont hinsichtlich Autoren, Papers und Theorien im Bereich der Umweltwissenschaften verfüge. Das bedeutet aber auch, dass ich viel Zeit in der Bibliothek mit dem Lesen der Texte verbrachte und der relativ hohe Arbeitsaufwand sich über das ganze Semester verteilte, statt lediglich auf die Klausurenphase. Die vielen Gruppenarbeiten in den Kursen waren zwar teilweise sehr zeitaufwändig und schwierig in der Koordination, aber boten auch die Möglichkeit, viele praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. So hatte ich das Gefühl, dass die PUCP auch viel mit externen Partnern, wie NGOs, zusammenarbeitet. Viele der Geographie-Student*innen waren zum Beispiel sehr tief in den Schutz der fragilen Küstenwüstenökosysteme, den sogenannten “Lomas” eingespannt und beschäftigten sich nicht nur in mehreren Kursen damit, sondern hatten auch Kontakte zu verschiedenen Verantwortlichen und engagierten sich auch außerhalb des Unialltags in dem Bereich. Bei Interesse können sich hier auch Austauschstudent*innen einbringen. Einerseits bietet das die Möglichkeit, einen besseren Einblick in Lima und Peru als Land und seine Gegebenheiten zu erhalten. Zum anderen lernt man den Umgang mit verschiedenen Stakeholdern in der Praxis kennen. Ich habe das Gefühl, dass ich durch meine Zeit dort ein besseres Verständnis bekam, wie und worüber ich meine Bachelorarbeit schreiben möchte und wie ggf. nötige Datenerhebung (besser) funktioniert. Alles in allem war der Fokus des Unterrichts praxisorientierter als an der Leuphana und ich habe einen anderen Blickwinkel auf teils ähnliche, bereits bekannte, Sachverhalte kennengelernt. Ich bin mir sicher, dass ich von diesen neuen Erkenntnissen in folgenden Arbeiten sehr profitieren kann.Prinzipiell kann ein Studium an der PUCP sehr zeitintensiv werden, da ein Modul in Peru mit deutlich mehr Unterricht und mehreren Prüfungsleistungen verbunden ist. Es gibt meistens nicht nur eine Note pro Kurs, sondern mindestens drei, wobei sich wiederum jede einzelne aus weiteren kleinen Leistungsnachweisen zusammensetzen kann. Da die Anforderungen der Fakultät Nachhaltigkeit 30 ECTS pro Semester sind, was 15 peruanischen CP laut unserem Umrechnungsschlüssel entspricht, war meine Woche gut mit Uni gefüllt. Das war in Ordnung, man muss aber mit einigen Nachtschichten rechnen, um alles gut zu schaffen. Durch den Stress und die vielen Gruppenarbeiten sollte man aber auch damit rechnen, dass vielleicht nicht immer alles so läuft wie gewünscht. Da alle mit ihrem Studium sehr ausgelastet sind, bleibt wenig Zeit für Gruppentreffen und oftmals wird die Arbeit erst in allerletzter Minute fertiggestellt und unter Umständen auch zu spät abgegeben. Ich kannte das in dem Maße vorher nur bedingt von meinem Umfeld an der Leuphana und es war für mich eine Umgewöhnung.

2.  Auf welcher Sprache hast du in Peru studiert und welche Sprache hast Du dort im Alltag verwendet?

Hat die sprachliche Vorbereitung an der Leuphana Dir geholfen, bzw. konntest Du Deine Sprachkenntnisse ausweiten?Im Alltag als auch in den Kursen habe ich Spanisch gesprochen. Je nach Kurs werden des Öfteren auch englische Grundlagentexte gelesen. Dies ist jedoch viel umständlicher, da ich für Lektürenkontrollen einige Wörter ins Spanische übersetzen musste. Deshalb ist es einfacher, gleich direkt spanische Texte zu lesen, da sich die meisten unbekannten Begriffe aus dem Kontext erschließen lassen.Da es nur eine Handvoll Kurse auf Englisch gibt, würde ich davon abraten, ohne fundierte Spanischkenntnisse an der PUCP zu studieren. Vor der Abreise habe ich ein spanisches Komplementär belegt. Meine Sprachkenntnisse konnte ich dort jedoch kaum verbessern. An der PUCP habe ich dann einen Sprachkurs auf B2 gemacht. Das war sehr hilfreich, um die Regeln nochmal zu verinnerlichen.

 

 

Studienort

1. Wie hat Dir Lima als Studienort gefallen?

Da Lima eine sehr große Stadt ist mit hohem Verkehrsaufkommen, sind die Wege oft weit und lang. Ich habe in dem Viertel neben der Universität gewohnt (Pueblo Libre). Das ist weder ein schlechtes oder gefährliches Viertel noch eines der großen, schönen, reichen und ruhigen. Ich war sehr zufrieden damit, es gab lokale Märkte, Supermärkte und viele günstige Restaurants und die Uni war nur 10 Minuten mit dem Fahrrad entfernt (auch wenn es gängiger ist, mit dem Bus unterwegs zu sein). Die Szeneviertel wie Miraflores oder Barranco sind von Pueblo Libre gut mit Taxi und/ oder Bus zu erreichen, weswegen ich jedem der kurze Wege zur Uni bevorzugt, ans Herzen lege, sich ein Zimmer mit PUCP-Nähe zu suchen. Passende Distrikte sind San Miguel, Pueblo Libre, Magdalena del Mar und Jesus María. Die Mieten für ein Zimmer betragen etwa 600 bis 900 Soles, das waren meist 150 bis 250 Euro.Die Ausrüstung an der Uni ist auf jeden Fall auf einem guten Stand, es gibt Computerräume die mit den gängigen Programmen ausgestattet sind, wie z.B. ARC-Gis.

Persönliche Erfahrung neben dem Studium

1. Welche kulturellen Unterschiede sind dir bei der Ankunft in Peru besonders aufgefallen?

Vieles wird durch die Blume gesagt, was durchaus zu Missverständnissen führt, wenn man die subtile Nachricht nicht versteht. Wenn eine gewisse Vertrauensbasis bestand, hat es sich für mich bewährt, direkt nach dem tieferliegenden Bedürfnis zu fragen, um Missverständnisse zu vermeiden.Ansonsten herrscht in Peru ein ziemlich ausgeprägter Rassismus zwischen Stadt- und Landbevölkerung, aber auch zwischen sozialen Gruppen und äußeren Aspekten. Wegen meiner weißen Hautfarbe machten mir Fremde des Öfteren Komplimente und ich wurde in verschiedenen Situationen bevorzugt. Wie man damit umgeht, muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber man sollte sich dem zumindest bewusst sein. Andererseits gibt es auch Menschen, insbesondere in ländlichen Regionen, die durch den geschichtlichen Kontext Menschen mit weißer Hautfarbe sehr skeptisch bis negativ gegenüberstehen. Auch darauf sollte man gefasst sein und nachvollziehen können.

2. Was hast Du Dich während Deines Studiums im Gastland in deiner Freizeit unternommen? Was gibt es für Freizeit-Angebote in Lima?

Das Sport- und Engagementangebot der PUCP ist ziemlich breit gefächert. Es gibt viele Sportkurse und Initiativen, in welchen man sich engagieren kann. Allerdings war meine Freizeit unter der Woche sehr begrenzt, samstags habe ich meist in einer informellen Gruppe Basketball gespielt. Das Nachtleben in Lima bietet einerseits viele Möglichkeiten, ist aber auch sehr touristisch geprägt. An einem verlängerten Wochenende ist es aber auch kein Problem, dem Stadtleben zu entfliehen und eine der unzähligen Ruinen rund um Lima zu besichtigen.

3. Wie war der Kontakt zu den peruanischen Studierenden?

Der Kontakt zu peruanischen Studierenden war sehr unkompliziert. Es hilft in jedem Fall, an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen und sei es nur nach einer Gruppenarbeit gemeinsam zu Abend essen. Für mich haben sich daraus schnell einige, sehr gute Freundschaften entwickelt. Am Wochenende habe ich meist Zeit mit einem Freundeskreis außerhalb der Uni verbracht, die ich schon vor dem Auslandsstudium kannte.

4. Was waren deine schönsten und schlechtesten Erlebnisse während des Auslandsjahres?

Ein schlechtes Erlebnis hatte ich in dem Sinne nicht. Lima gilt öfters mal als unsicher und Touristen werden tatsächlich gerne übers Ohr gehauen oder bestohlen. Allerdings kann man dem leicht vorbeugen, wenn man mit offenen Augen durch Stadt geht und Wertsachen am Körper trägt oder wenn nicht unabdingbar, einfach zu Hause lässt. Natürlich kann es auch nicht schaden, zu wissen, in welchem Viertel man sich herumtreibt. Die PUCP gibt dazu eine gute Einführung. Ansonsten wird Lima oft mit seinem hohen Verkehrsaufkommen und grauem, trüben Winter verbunden. Das ist tatsächlich nicht die schönste Jahreszeit, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Aspekte zur Nebensache werden, wenn man soziale Kontakte knüpft. Dann wird auch das Wetter zur Nebensache. Der Studiengang mit rund 100 Studierenden insgesamt vergleichsweise klein und durch die familiäre Atmosphäre lernt man schnell sehr viele, nette Menschen kennen. Ich kann das ENVI-Programm an der PUCP allen Interessierten nur ans Herz legen. Mir hat das Auslandsjahr die Chance geboten, sowohl ein Land als auch die Studieninhalte noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.
 

Fazit

1. Hat das Auslandsjahr deine Sicht auf die Studieninhalte und Lehr- und Lernkultur der Leuphana verändert?

Alles in allem war der Fokus des Unterrichts praxisorientierter als an der Leuphana und ich habe einen anderen Blickwinkel auf teils ähnliche, bereits bekannte, Sachverhalte kennengelernt. Ich bin mir sicher, dass ich von diesen neuen Erkenntnissen in folgenden (wissenschaftlichen) Arbeiten sehr profitieren kann.

2. Was ist das Wichtigste, was du aus dem Auslandsjahr für Dich mitnimmst?

Einen anderen Blickwinkel auf dieselben Sachverhalte und Studieninhalte und Freundschaften

Amy berichtet

Amy hat in Karlstads (Schweden) ein Jahr lang studiert. Die kleinen Kurse und den intensiven Austausch mit den Dozenten hat ihr besonders gut gefallen zudem hat sie Basiskenntnisse in Swedisch erworben.

  • Motivation
  • Lernkultur
  • Land & Kultur
  • Fazit

Motivation

1. Was war Deine Motivation für das ENVI-Programm mit integriertem Auslandsjahr?

Umweltprobleme und -veränderungen machen nicht vor nationalen Grenzen halt – also müssen auch Lösungsansätze international gedacht werden. Aus diesem Grund wollte ich mein Studium gerne um eine internationale Komponente erweitern. Gleichzeitig war ich neugierig darauf, ein neues Land, eine neue Sprache und eine neue Studienkultur kennenzulernen. Das ENVI-Programm hat mir im Vergleich zu anderen Austauschprogrammen besonders zugesagt, weil mir ein ganzes Jahr im Ausland mehr Zeit bot, mich vor Ort einzuleben und zu integrieren.

2. Mit welchen Themen / Aspekten / Schwerpunkten hast Du Dich in deinem Auslandsjahr an der Karlstad University in Schweden auseinandergesetzt?

Die Kurse, die ich in Karlstad gewählt habe, haben sich hauptsächlich mit den Auswirkungen des globalen Wandels (insbesondere des Klimawandels) auf Ökosysteme und den Umgang mit den so entstehenden Herausforderungen beschäftigt. Die Universität forscht jedoch (aufgrund ihrer geografischen Lage) auch stark in Bereich der Süßwasserökologie und des Gewässermanagement, eine Ausrichtung, die die Studieninhalte deutlich beeinflusst hat. Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich so zusätzlich viel über die Region lernen konnte und einen Einblick in die Forschung bekam.

 

Lernkultur

1. Wie ist die Lehr- und Lernkultur an der Karlstad University im Vergleich zur Leuphana?

Die Lehr- und Lernkultur in Karlstad war deutlich freier als an der Leuphana: Generell haben Studierende nur wenig Anwesenheitszeit an der Universität und es steht den Studierenden zum Großteil frei, wann und wieviel Zeit sie in Kursleistungen investieren möchten.Durch die kleinen Kurse und flachen Hierarchien an der Universität ist der Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden im Vergleich zur Leuphana sehr eng. Dies hat mir besonders gut gefallen, da auf Nachfragen und Interessen der Studierenden eingegangen werden konnte und ich von Lehrenden oft zusätzlich zu extracurricularen Veranstaltungen in meinen Interessensgebieten eingeladen wurde.

2. Auf welcher Sprache hast du in Schweden studiert und welche Sprache hast Du dort im Alltag verwendet?

Hat die sprachliche Vorbereitung an der Leuphana Dir geholfen, bzw. konntest Du Deine Sprachkenntnisse ausweiten?Das Kursangebot für internationale Studierende an der Karlstad University war ausschließlich auf Englisch. In meiner Freizeit habe ich sowohl Englisch als auch Schwedisch gesprochen. Ich war dabei sehr dankbar dafür, bereits vor meiner Abreise Basiskenntnisse in Schwedisch erworben zu haben, auf die ich aufbauen konnte. 

 

 

Land & Kultur

1. Wie hat Dir Karlstad als Studienort gefallen?

Karlstad hat mir als Studienort sehr gut gefallen, vor allem aufgrund der wunderschönen Landschaft im Umkreis. Auch an der Universität habe ich mich sehr wohlgefühlt.

2. Welche kulturellen Unterschiede sind dir bei der Ankunft in Karlstad besonders aufgefallen?

Sehr ungewohnt war für mich am Anfang, dass alle Schweden – von Dozenten bis zu meiner Zahnärztin – sich mir ausschließlich mit Vornamen vorstellten. Ich habe dann aber sehr schnell gefallen an der vergleichsweise informellen Atmosphäre gefunden, die so entstand.

3. Was hast Du Dich während Deines Studiums in Schweden in deiner Freizeit unternommen?

Was gibt es für Freizeit-Angebote in Karlstad?Da die Landschaft rund um Karlstad atemberaubend schön ist, habe ich einen großen Teil meiner Freizeit im Freien verbracht. Der See Alstern liegt vom Studierendenwohnheim „Campus“ nur circa 20 Minuten zu Fuß durch den Wald entfernt, und mit dem Fahrrad sind viele schöne Stellen im Umkreis zu erreichen. Mit direkten Zug- und Busverbindungen sind auch Kurzausflüge nach Göteborg, Stockholm und Oslo möglich.Die Uni bietet ein umfangreiches Sport- und Freizeitangebot an, und in der Stadt gibt es viele kostenlose Angebote für junge Leute, zum Beispiel von der UNO, dem städtischen Jugendhaus, und der Fritidsbanken, in der man sich umsonst Freizeitgeräte wie Ski, Schlittschuhe usw. ausleihen kann. Ich selber war gerne in der Kletterhalle und habe die kostenlosen Schwedisch-Angebote der Medborgskolan genutzt.

4. Wie war der Kontakt zu den schwedischen Studierenden?

Da die Kurse, die ich in Schweden belegt habe, gezielt für internationale Studierende angelegt waren und die schwedische Mentalität generell etwas zurückhaltender ist, war mein Kontakt mit schwedischen Studierenden am Anfang eher beschränkt. Durch Freizeitaktivitäten – zum Beispiel die Mitgliedschaft im Chor – konnte ich im Laufe meines Auslandsjahres mehr Schweden kennenlernen und Freunde gewinnen, mit denen ich noch immer im Kontakt bin. Mein Freundeskreis blieb aber eine bunte schwedisch/internationale Mischung, was mir persönlich sehr gut gefiel.

Fazit

1. Hat das Auslandsjahr deine Sicht auf die Studieninhalte und Lehr- und Lernkultur der Leuphana verändert?

Die neue, wesentlich freier und persönlicher gestaltete Lehr- und Lernkultur in Schweden hat auf jeden Fall meinen Blick für die Stärken und Schwächen des Leuphana-Systems geschärft. Auch die neuen Perspektiven und Methoden, die ich in meinen Kursen an der Karlstad University kennenlernte, haben mein Studium hier an der Leuphana ergänzt und erweitert.

2. Was ist das Wichtigste, was du aus dem Auslandsjahr für Dich mitnimmst?

Das Wichtigste, das ich aus dem Auslandsjahr für mich mitnehme, sind die wunderbaren Menschen, die ich während meiner Zeit in Karlstad kennenlernen konnte, und die starken Freundschaften, die so entstanden sind. Aber auch für meine persönliche Entwicklung habe ich wertvolle Denkanstöße erhalten. So hat beispielsweise der Ratschlag von einem meiner ehemaligen Dozenten, nicht nur Umweltprobleme durch die Resilience-Linse zu betrachten, meinen Umgang mit Belastungen und Rückschlägen nachhaltig verändert.

 

Juliane berichtet

Juliane hat ihr Auslandjahr in Barcelona an der UAB Universität gemacht. In Spanien konnte sie ihre Sprachkenntnisse aufbauen und erweitern, denn an der Uni wird hauptsächlich in Katalan unterrichtet.

  • Motivation
  • Lernkultur
  • Land & Kultur

Motivation

1. Was war Deine Motivation für das ENVI-Programm mit integriertem Auslandsjahr?

Für mich war es reizvoll, ein Jahr lang in einem anderen Land zu studieren, da die Erasmus-Angebote oft nur für ein Semester ausgelegt sind. Außerdem wollte ich später die Möglichkeit haben, mich auch für Master im Ausland zu bewerben, die mehr als die für den normalen Bachelor nötigen 180 Credit Points voraussetzen. Nach Barcelona wollte ich, da ich schon in der Schule Spanisch im Unterricht hatte und meine Kenntnisse gerne verbessern wollte.

2. Mit welchen Themen / Aspekten / Schwerpunkten hast Du Dich in deinem Auslandsjahr an der Universitat Autònoma de Barcelona in Spanien auseinandergesetzt?

Umweltwissenschaften hat an der UAB ein größeres Angebot an naturwissenschaftlichen Kursen. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und Kurse aus diesem Bereich gewählt, z.B. Ozeanographie und erneuerbare Energien. Auch Kurse aus dem Bereich Geographie empfand ich für mich als sehr lehrreich.

Lernkultur

1. Wie ist die Lehr- und Lernkultur an der Universitat Autònoma de Barcelona im Vergleich zur Leuphana?

Die UAB ist etwas verschulter als die Leuphana, Frontalunterricht ist eher die Regel als die Ausnahme und regelmäßige Abgaben und Prüfungen während des Semesters sind durchaus üblich. Das Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden habe ich aber mehr auf Augenhöhe wahrgenommen als an der Leuphana. Außerdem werden auch oft Exkursionen angeboten.

2. Auf welcher Sprache hast du in Spanien studiert und welche Sprache hast Du dort im Alltag verwendet? Hat die sprachliche Vorbereitung an der Leuphana Dir geholfen, bzw. konntest Du Deine Sprachkenntnisse ausweiten?

Die Unterrichtssprache an der UAB ist Katalan - vor allem in den Umweltwissenschaften. In meinem gesamten Auslandsjahr habe ich zwei Kurse auf Englisch belegt, einer davon fachfremd, alle anderen Kurse waren ausnahmslos auf Katalan. Insofern hat mir die Sprachvorbereitung der Leuphana nicht nur geholfen, sie hat das Studieren in Barcelona überhaupt erst möglich gemacht. Mit Hilfe eines weiteren Katalan-Kurses, der an der dortigen Universität angeboten wurde, konnte ich meine Sprachkenntnisse etwas ausweiten, im Alltag habe ich aber Kastilisch (Spanisch) gesprochen. Hier konnte ich meine Sprachkenntnisse auf jeden Fall verbessern. Mit anderen Erasmus-Studierenden habe ich auch auf Englisch gesprochen

Land & Kultur

1. Wie hat Dir Barcelona als Studienort gefallen?

Barcelona ist eine wunderschöne Stadt, die Uni liegt etwas außerhalb, umgeben von einer beeindruckenden Landschaft. Es gibt viele kulturelle Angebote und Möglichkeiten zum Ausgehen, die Nähe zum Meer und die umliegenden Hügel und Berge bieten viele Ausflugsmöglichkeiten, mehr als ich in einem Jahr nutzen konnte.

2. Was hast Du Dich während Deines Studiums in Spanien in deiner Freizeit unternommen?

Was gibt es für Freizeit-Angebote in Barcelona? In meiner Freizeit habe ich ein Sprachtandem gemacht, ein wenig im Unigarten mitgeholfen und mit Freunden die Stadt erkundet. An den Wochenenden habe ich oft Ausflüge in andere Gegenden Kataloniens gemacht. Im Sommer bin ich außerdem einige Wochen durch Nordspanien gereist.

3. Wie war der Kontakt zu den spanischen Studierenden?

Die spanischen Studierenden sind sehr hilfsbereit und freundlich, man muss sich aber schon etwas bemühen, um engeren Kontakt zu ihnen zu knüpfen. Vor allem, weil wenn man in der Woche nur wenige Stunden mit derselben Gruppe im Kurs verbringt, während sie Tag für Tag im selben Klassenverbund verbringen und das möglicherweise schon seit Jahren. Hierbei helfen aber Exkursionen und Freizeitangebote des Studiengangs helfen.

4. Was waren deine schönsten und schlechtesten Erlebnisse während des Auslandsjahres?

Besonders schön waren die Exkursionen in die Pyrenäen, nach Marokko und zur Hafenkartierung, der Sommer in Spanien, die Feierlichkeiten in der Stadt zu Festtagen und die Freundschaft zu spanischen und Erasmus-Studierenden, die ich in diesem Jahr geschlossen habe.Negative Erlebnisse waren dagegen der Diebstahl meiner Geldbörse in der U-Bahn, die anfängliche Überforderung durch die Unterrichtssprache und die deutschen Klausuren, die ich noch schreiben musste, schnell gefolgt von den ersten katalanischen Prüfungen. Außerdem wollte mich die Wohnungsagentur am Ende um meine Kaution betrügen.

Jana berichtet

Jana hat ihr Auslandsjahr in Ungarn an der University of Sopron gemacht. Die naturwissenschaftlichen Vertiefungsmöglichkeiten und die kleinen englischsprachigen Kurse an der Uni haben ihr sehr gefallen.

  • Motivation
  • Lernkultur
  • Land & Kultur
  • Fazit

Motivation

1. Was war Deine Motivation für das ENVI-Programm mit integriertem Auslandsjahr?

Meine Motivation war Neugierde in vielerlei Hinsicht. Das ENVI-Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Studium an der Leuphana zu ergänzen. Ich hatte damit die Chance, mehr zu lernen, weitere Fachgebiete und Disziplinen kennen zu lernen, eine andere Universität und einen anderen universitären Alltag auszuprobieren und meine Interessen im Studium zu vertiefen. Über das Studium hinaus war ich neugierig auf das Land und die Sprache.

2. Mit welchen Themen / Aspekten / Schwerpunkten hast Du Dich in deinem Auslandsjahr an der University of Sopron in Ungarn auseinandergesetzt?

An der Universität Sopron habe ich an der Faculty of Forestry studiert. Dort habe ich viel im Bereich Hydrologie, Chemie, Geografische Informationssysteme (GIS), Landuse and Climate und Ökologie gelernt. Die Universität bietet also insbesondere naturwissenschaftliche Vertiefungsmöglichkeiten an. Außerdem gab es natürlich einen Sprachkurs. 

Lernkultur

1. Was war Deine Motivation für das ENVI-Programm mit integriertem Auslandsjahr?

Meine Motivation war Neugierde in vielerlei Hinsicht. Das ENVI-Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Studium an der Leuphana zu ergänzen. Ich hatte damit die Chance, mehr zu lernen, weitere Fachgebiete und Disziplinen kennen zu lernen, eine andere Universität und einen anderen universitären Alltag auszuprobieren und meine Interessen im Studium zu vertiefen. Über das Studium hinaus war ich neugierig auf das Land und die Sprache.

2. Mit welchen Themen / Aspekten / Schwerpunkten hast Du Dich in deinem Auslandsjahr an der University of Sopron in Ungarn auseinandergesetzt?

An der Universität Sopron habe ich an der Faculty of Forestry studiert. Dort habe ich viel im Bereich Hydrologie, Chemie, Geografische Informationssysteme (GIS), Landuse and Climate und Ökologie gelernt. Die Universität bietet also insbesondere naturwissenschaftliche Vertiefungsmöglichkeiten an. Außerdem gab es natürlich einen Sprachkurs. 

Land & Kultur

1. Wie hat Dir Sopron als Studienort gefallen?

Sopron hat mir der gut gefallen. Ich habe mich an der Uni wohlgefühlt und spannende Sachen lernen dürfen. Der Campus ist sehr schön und gut gelegen. Die Stadt ist ähnlich groß wie Lüneburg. Die Umgebung, insbesondere der Soproner Wald ist traumhaft und Ausflugsziele sind dank der Lage gut erreichbar.

2. Was hast Du während Deines Studiums in Ungarn in deiner Freizeit unternommen?

Was gibt es für Freizeit-Angebote in Sopron?Im Wald bei Sopron kann man gut wandern gehen. Es gibt dort auch einen Badesee und gute Strecken zum Fahrrad fahren. Außerdem war ich im Wald auch viel laufen. Das Wohnheim hat einen Fitnessraum und es gibt weitere Sportangebote. In Sopron kann man auch Bowling spielen, kegeln, Billard spielen und es gibt eine Bob-Bahn. Einen großen Teil meiner Freizeit habe ich außerdem mit Ausflügen nach Wien, Budapest und anderen nahen oder fernen Orten verbracht. Gerade Budapest ist sehr gut zu erreichen und einfach traumhaft!

3. Wie war der Kontakt zu den ungarischen Studierenden?

Zu den ungarischen Studierenden habe ich nur selten Kontakt gehabt. Die meisten haben die englischen Angebote nicht genutzt. Es gab allerdings im Sommer einen Field Trip, bei dem wir gemeinsam mit ungarischen Studierenden unterwegs waren. Ungaren habe ich eher außerhalb der Universität in der Stadt, der Gemeinde oder in den Bars und Kneipen kennen gelernt.

4. Was waren deine schönsten und schlechtesten Erlebnisse während des Auslandsjahres?

Das wertvollste für mich ist, dass ich eine sehr enge Freundin in Sopron gewonnen habe, mit der ich mir 2 Semester lang ein Zimmer teilen durfte. Insgesamt habe ich er sehr genossen in den studierenden Gruppen Unternehmungen zu machen oder einfach nur gemeinsam am Lagerfeuer oder auf der Dachterrasse zu sitzen. Mein Lieblingsort dort sind der Wald und der Obstgarten einer ungarischen Freundin geworden.

 

Fazit

1. Hat das Auslandsjahr deine Sicht auf die Studieninhalte und Lehr- und Lernkultur der Leuphana verändert?

Durch mein Studium in Sopron ist es mir sehr leicht gefallen, meine Vertiefungsmodule an der Leuphana zu wählen, da ich ein Interesse an den naturwissenschaftlichen Vertiefungen entwickeln konnte. Die kleinen Kurse an der Soproner Universität waren wertvoll, das hat man an der Leuphana nicht oft, ich weiß es aber umso mehr zu schätzen. Außerdem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, auch unsere Gaststudierenden an der Leuphana in unser eigenes Uni-Leben mit einzubeziehen.

2. Was ist das Wichtigste, was du aus dem Auslandsjahr für Dich mitnimmst?

Eine Freundin fürs Leben, wundervolle Erinnerungen und gewecktes Interesse an mehr.

3. Zukunftsperspektiven – wie geht es nach dem Studium weiter für Dich?

Ich werde einen Master an meinen Bachelor anschließen. Es soll weiter in die naturwissenschaftliche Richtung, insbesondere Chemie, gehen. Ich weiß die Inter- und Transdisziplinarität des Bachelors an der Leuphana nach wie vor sehr zu schätzen, möchte mich aber ein wenig stärker spezialisieren.

Susanna berichtet

Susanna studiert seit dem Wintersemester 2013/14 Umweltwissenschaften und Industrietechnik. Sie ist im Environmental and Sustainability Studies – Programm, welches ihr ein integriertes Auslandssemester ermöglicht. Bald geht es für sie ein Jahr nach Ungarn.

  • Wieso die Leuphana?
  • Mein Studium
  • Das Zulassungsverfahren
  • Die Startwoche
  • Das Leuphana Semester
  • Das Komplementärstudium
  • Praktika und Ausland
  • Engagement neben dem Studium
  • Studienfinanzierung
  • Lüneburg als Studienstadt
  • Wie geht es nach dem Bachelor weiter?
  • Wem würdest du ein Studium an der Leuphana Universität empfehlen und warum?

Wieso die Leuphana?

Das Studienmodell hier fand ich sehr interessant, so mit "ein bisschen über den Tellerrand gucken". Es gibt diesen Komplementärbereich, das ist schon was Besonderes. Dort wird man nochmal mit anderen Leuten und anderen Sichtweisen konfrontiert. Dann ist da noch der Minor, der auch einen großen Teil des Studiums einnimmt.
Außerdem habe ich hier mein Auslandsjahr in mein Studium integriert.

Mein Studium

Mein Major ist Environmental And Sustainability Studies und mein Nebenfach Industrietechnik, weil ich noch einen ingenieurwissenschaftlichen, technischen Teil in meinem Studium haben wollte.

In Umweltwissenschaften betrachten wir Nachhaltigkeit aus ganz verschiedenen Perspektiven und mich interessiert dabei vor allem die naturwissenschaftliche Perspektive, also Chemie und Ökologie. Nächstes Semester gehe ich ein Jahr nach Ungarn, wo ich das auch vertiefen werde.

Ich bin im Envi-Programm: Darauf bewirbt man sich im ersten Semester, wenn man für Umweltwissenschaften zugelassen wurde. Es gibt 20 Plätze in Schweden, Spanien, Ungarn und jetzt ist neu Peru dazugekommen. Ende des ersten Semesters habe ich Bescheid bekommen und im Februar war dann gleich der erste Ungarisch-Kurs. Jetzt im dritten Semester haben wir ein Modul als Vorbereitung für unser Auslandsjahr, wo wir uns mit dem Land, wo wir hingehen beschäftigen.

Ich habe gerade meine Module in Ungarn gewählt, es wird glaube ich sehr anders als hier. Die Kultur da dort ist ein bisschen anders, es sind auch nicht alle so durchgeplant. Es ist eine forstwissenschaftliche Fakultät und da studieren auch ganz viele Jäger. Da geht es dann vor allem um Ökosysteme und Wald. Es ist wohl so, dass die Module, die wir machen nicht mit Ungarn zusammen sind, sondern mit anderen Austauschstudierenden. Das ist weil Ungarisch ganz anders als Deutsch ist, und man das sehr langsam lernt. Deshalb können wir nicht auf Ungarisch studieren. Ein Vorteil ist, dass  man dann einen recht guten Betreuungsschlüssel hat, da sind dann teilweise Seminare mit 5 Leuten.

Das Zulassungsverfahren

Ich bin direkt zugelassen worden. An sich finde ich es sinnvoll, dass nicht nur über die Abiturnote zugelassen wird. Da wird sich auch sehr viel Mühe gemacht, grade bei Umweltwissenschaften.

Die Startwoche

Demographischer Wandel und Stadtentwicklung war unser Thema. Darüber haben wir in der Gruppe geredet und dann ein Konzept für die Zukunft entworfen. Ich fand es gut, dass wir direkt am Anfang so ein Projekt gemacht haben. Ich hätte am Anfang der Woche nie gedacht, dass wir am Ende als Ergebnis einen ganzen Video-Clip produzieren würden. Es war sehr anstrengend, aber auch sehr interessant.

Das Leuphana Semester

Das habe ich als sehr positiv erlebt. Man hat mit Leuten aus verschiedenen Studiengängen zusammen studieren können, mit denen man sonst vielleicht nichts zusammen machen würde. Das fand ich schön, es war aber auch schön, als es dann richtig mit Uwi losging.

Das Komplementärstudium

Letzes Semester habe ich mich bewusst dazu entschieden, etwas ganz anderes zu machen als ich sonst mache. Ich habe einen Kurs belegt, wo wir Theaterstücke und Texte auf Englisch verfasst haben. Das hat sehr viel Spaß gemacht, ich konnte mich ausprobieren und die Leute waren super interessant. Dieses Semester hatte ich einen Blockkurs, das war ein bisschen chaotisch.

Praktika und Ausland

Durch mein Auslandsjahr in Ungarn habe ich im Sommer eine lange Pause zwischen den beiden Semestern. Von daher möchte ich da irgendwann mal ein Praktikum machen. Wir haben ja hier im Studium auch schon recht viele Praxisbezüge, aber ich möchte dann auch ausprobieren, wie es in der Realität ist.

 

Engagement neben dem Studium

Ich bin in der Hochschulpolitik aktiv. Ich bin in unserer Fachgruppenvertretung auch bei CampusGrün, das ist eine Liste im Stupa und im Senat. Ich mache das, weil ich wissen wollte wie Entscheidungsprozesse in der Uni funktionieren. Und grade durch die Arbeit in der FGV kann man auch einen gewissen Einfluss auf den Studiengang nehmen. Ich mach gerne bei Sachen mit, wo ich aktiv mein Umfeld mitgestalten kann.

 

Studienfinanzierung

Im ersten Jahr habe ich Bafög bekommen und ein bisschen Geld von meinen Eltern und jetzt habe ich ein Stipendium von der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ich habe mich selbst beworben und einen Test am Computer gemacht, der war so ähnlich wie der Leuphana-Test. Die besten von diesem Test werden dann zum Auswahlseminar eingeladen. Dort bereitet man einen Vortrag vor, führt Diskussionen und hat Einzelgespräche.

Lüneburg als Studienstadt

Die Stadt ist relativ klein, dadurch trifft man immer wieder die gleichen Leute, das ist ganz angenehm. Man hat ein paar Orte und kann sich sehr leicht orientieren. Die Studies und die Uni haben auch einen großen Einfluss in der Stadt, was beispielsweise das kulturelle Leben angeht.

Wie geht es nach dem Bachelor weiter?

Ich möchte einen Master machen und mich in Richtung Naturwissenschaften spezialisieren.

Wem würdest du ein Studium an der Leuphana Universität empfehlen und warum?

Ich kann vor allem für Uwi sprechen. Das kann ich empfehlen, wenn man sich für verschiedene Perspektiven der Nachhaltigkeit interessiert. Umweltwissenschaften ist hier nicht nur naturwissenschaftlich geprägt. Man bekommt einen breiten Überblick, ist dafür aber auch in keinem Fachbereich so tief drin. Dessen muss man sich auch bewusst sein.

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