Erfahrungsberichte: Bachelor Rechtswissenschaft

Auf dieser Seite finden Sie Erfahrungsberichte zum Studium im Bachelor Rechtswissenschaft.

Lukas – Der Interessensvertreter

Lukas Mönter ©Leuphana/Marvin Sokolis
„Seit ich an der Leuphana studiere, wird Nachhaltigkeit für mich immer wichtiger. Ich habe jetzt gemeinsam mit meiner Familie in der Uckermark einen kleinen ökologischen Landwirtschaftsbetrieb aufgebaut“

Als Lukas die dicken Gesetzesbücher zum Straf- und Öffentlichen Recht nach einem langen Uni-Tag in seine Tasche packte, wurde ihm klar: So hatte er sich Studieren nicht vorgestellt. „Ich merkte, dass der Beruf des klassischen Volljuristen nicht das Richtige für mich ist. Vielmehr als die bloße Arbeit am Gesetz interessiert mich, was hinter dem Gesetzestext steht“, erklärt der 23-Jährige. Damals studierte er noch in Berlin. Seitdem arbeitet er nebenbei im Büro seines Vaters: „Er ist Bauingenieur und in der Immobilienwirtschaft tätig. Da lernt man viel übers Unternehmertum.“ Wirtschafts- und Zivilrecht blieben deshalb für Lukas weiter spannend. 

Und er hat noch ein zweites Steckenpferd – die Politik: „Mich interessieren demokratische Prozesse. Deswegen war ich auf der Suche nach einem Praktikum bei einer Partei.“ Kurz vor der Bundestagswahl 2017 klappte es im Konrad-Adenauer-Haus. Lukas war für ein paar Monate Teil des CDU-Wahlkampf-Teams geführt vom damaligen Generalsekretär Peter Tauber. Der Student erlebte, wie Kampagnen geplant werden und war zum Ende des Praktikums Gast auf der CDU-Wahlparty. „Ich bin damals Hals über Kopf in die Berliner Politikblase eingetaucht“, erinnert sich Lukas. Und blieb erst einmal dort: Er arbeitete bei der Mittelstands- und Wirtschaftsunion von CDU/CSU und kümmerte sich in der Berliner Bundesgeschäftsstelle unter anderem ums Eventmanagement. 

Mit seinem Studium war er aber immer noch unglücklich: „Durch die Praxiserfahrung fühlte ich mich bestärkt, nach einem anderen Fach zu schauen.“ Hinter der Politik interessierte ihn die Theorie. Gleichzeitig wollte er Jura nicht ganz aufgeben. Lukas suchte und stieß auf die Leuphana: „Durch das Studienmodell kann ich Rechts- und Politikwissenschaft miteinander kombinieren und schließe mit dem Bachelor of Laws ab. Dieser Grad hat internationales Gewicht“, sagt Lukas. Das Studium der Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) an der Leuphana bereitet darauf vor, sich in Unternehmen, Verbänden oder der Politik mit juristischen Fragestellungen auseinander zu setzen. Studierende lernen, rechtliche Lösungswege für konkrete Fälle zu entwickeln und dabei interdisziplinäre und internationale Denkansätze zu integrieren. Mittlerweile ist Lukas im fünften Semester und kann sich dank vieler englischsprachiger Module auch eine Karriere im Ausland vorstellen: „Die Leuphana war die richtige Wahl. Interdisziplinarität wird auch in der Arbeitswelt immer wichtiger. 

Sein angestrebter Beruf verlangt es, breit aufgestellt zu sein: Lukas möchte gern Interessenvertreter werden. „Dieses Berufsfeld ist in Deutschland leider oft negativ besetzt. Dabei vertreten diese Menschen nur die vielen Anliegen, die es in einer pluralistischen Gesellschaft wie unserer gibt. Jemand muss sie repräsentieren. Sonst finden sie nicht den Weg in die Politik“, erklärt der Student. 

Im Rahmen des Komplementär-Moduls „Basisprogramm Praxisphase“ konnte er seine Erfahrungen bei einem Wirtschafts- und Interessenverband ausbauen. Lukas war beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, welcher inhabergeführte, mittelständische Unternehmen vertritt. „Ich finde gerade die Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft unfassbar spannend. Meine Kombination aus Major und Minor vermittelt mir das Wissen, um später in diesem Bereich arbeiten zu können“, sagt Lukas. 

Die Politikwissenschaft hilft ihm die demokratischen Abläufe besser zu verstehen: „Die größte Berufsgruppe unter Bundestagsabgeordneten sind Volljurist*innen. Deren Hauptaufgabe besteht darin, Gesetze zu formulieren. Neben dem rechtlichen Verständnis ist die theoretische Ebene der Politik aber genauso wichtig“, erklärt der Student. Für seinen Berufswunsch Lobbyist muss er auch den Aufbau des Parlaments gut kennen: „Man sollte wissen, welche Ebene im politischen Prozess angesteuert werden muss, damit ein Thema überhaupt auf die Agenda kommt.“

Wo sich Lukas Mönt inhaltlich einbringen möchte, weiß er noch nicht sicher: „Seit ich an der Leuphana studiere, wird Nachhaltigkeit für mich immer wichtiger. Ich habe jetzt gemeinsam mit meiner Familie in der Uckermark einen kleinen ökologischen Landwirtschaftsbetrieb aufgebaut“, berichtet er. Auf den rund 15 Hektar Ackerland stand bisher Mais, jetzt baut der Familienbetrieb alte Getreidesorten an. Auf weiteren Flächen werden Blühstreifen gepflanzt. Um diese besonders insektenfreundlich zu gestalten wurde das Unternehmen BeesPlace gegründet. Hierfür waren seine wirtschaftsrechtlichen Kenntnisse sehr hilfreich.

Bettina berichtet

Bettina ©Leuphana College
Bettina studiert Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) mit dem Nebenfach Wirtschaftspsychologie. Sie möchte gern in die Wirtschaft gehen und setzt im Studium ihren Schwerpunkt auf Arbeitsrecht. Bei der Suche nach einem passenden Studienprogramm hat sie das College Studienmodell überzeugt.

Warum hast du Dich für den Major Rechtswissenschaften entschieden?
Ich studiere Rechtswissenschaften, da ich mich schon immer für das Thema Recht interessiert habe. Ich bin in Bayern zur Schule gegangen und hatte in der Oberstufe bereits das Schulfach Recht. Ich wollte aber nicht nur Jura machen, deswegen bin ich auf die Leuphana aufmerksam geworden. Auf die Kombination mit dem Minor Wirtschaftspsychologie bin ich dann gekommen, weil ich Psychologie grundlegend sehr interessant finde.

Warum hast du dich für das Rechtsstudium am Leuphana College entschieden?
Ich wusste von vornherein, dass ich keine Staatsanwältin oder Richterin werden will, sondern in die Wirtschaft gehen will. Deswegen ist Jura mit Staatsexamen gleich mal rausgefallen. Einige Bachelor-Programme bieten die normalen Jura-Vorlesungen und die normalen BWL Vorlesungen parallel an, aber für mich gab es da eigentlich keine richtige Schnittmenge. An eine Fachhochschule wollte ich auch nicht, weil ich die Freiheit oder die Möglichkeiten, die eine Universität hat, nutzen wollte. Dann blieben nicht mehr so viele Studienprogramme übrig und von denen hat die Leuphana einfach das beste Modell. Das Major-Minor-Modell hat mir gefallen. Das hat mich vor allem überzeugt.

  • akademische Interessen
  • Minor Wirtschaftspsychologie
  • Studium am Leuphana College
  • Leuphana Semester
  • Komplementärstudium
  • Zulassungsverfahren
  • Praktikum & Engagement
  • Lüneburg als Studienort
  • Zukunftspläne

akademische Interessen

Was sind deine akademischen Interessen?

Ich finde Arbeitsrecht total spannend und plane auch ab dem vierten Semester meinen Schwerpunkt darauf zu legen. Allgemein finde ich es interessant, unternehmerisch oder auch gesellschaftsrechtsrechtlich zu denken und zu überlegen, wie diese Aspekte konkret umgesetzt werden könnten.

Also was muss beachtet werden, damit es so ist, wie man es selber gern hätte, aber auch so, dass die Rechte von einem anderen oder auch allgemein die Rechte, die wir haben, nicht eingeschränkt werden. Diese Fragestellung finde ich immer interessant.

Minor Wirtschaftspsychologie

Kannst Du im Minor Wirtschaftspsychologie an das Thema Arbeitsrecht anknüpfen?

Ja. Eigentlich ist es ja dasselbe, nur aus unterschiedlichen Perspektiven. Das eine ist sozusagen das Arbeitsrecht, wie es vom Gesetzgeber und durch die Rechtsprechung gestaltet wird. Und auf der anderen Seite beleuchtet die Wirtschaftspsychologie, wie Menschen am besten arbeiten können.

Die rechtlichen Sachen können das widerspiegeln, was in der Wirtschaftspsychologie herausgefunden wurde. Deswegen ist die Kombination ganz spannend.

Studium am Leuphana College

Was sind die Vorteile des Bachelor-Studiums am Leuphana College?

Die Vorteile sind auf der einen Seite, dass ich sehr individuell meinen Interessen nachgehen kann, aber trotzdem alles fundiert ist. Also, es ist nicht so, dass man irgendwas einfach zusammenwählt und dann studiert, sondern jedes einzelne Element hat seinen Fokus. Trotz meiner vielseitigen Interessen habe ich die Möglichkeit, ein Profil zu entwickeln, statt einfach alles bunt zusammenzumischen. Bei meinen Fächern merke ich, dass die Professoren sehr viel Erfahrung und auch Praxiserfahrung haben, sodass ich die angewandte Theorie beigebracht bekomme.

 

Wo siehst Du die Vorteile einer Universität im Vergleich zur FH?

Vor allem die Wahlfreiheit. An der Uni kann ich noch sehr viel nebenbei machen: Die Initiativen oder auch Sachen, die neben den Lehrveranstaltungen laufen, fand ich an einer Universität vielfältiger als an einer Fachhochschule.

Für wen ist das Studium am College empfehlenswert?

Es passt vor allem für Menschen, die viele verschiedene Interessen haben und diese sinnvoll miteinander kombinieren wollen. Dafür ist das College auf jeden Fall gut.

Außerdem kann man am College sehr viele Sachen kombinieren, ohne dass dabei die Qualität verloren geht. Beim Bachelor Rechtswissenschaften handelt es sich zum Beispiel nicht um „Jura light“, nur weil es ein Bachelor-Studiengang ist. Die Inhalte, die im Studium behandelt werden, sind gleichwertig mit einem Jurastudium.

Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Sachen miteinander verknüpft werden. Das finde ich sehr bereichernd, entweder nur als Information oder aber auch persönlich, um das Gelernte mit anderen Sachen verbinden und anwenden zu können.

Leuphana Semester

Wie beurteilst Du das Leuphana Semester?

Das Leuphana Semester war auch ein Grund, warum ich tatsächlich hierhergekommen bin. Allgemein fand ich das Leuphana Semester gut, weil man viele Menschen aus verschiedenen Bereichen kennengelernt hat, also Kuwis, Uwis, BWLer, Rechtler. Das fand ich sehr schön.

Außerdem finde ich es  wichtig, dass man sich mit Themen beschäftigt, die in einem normalen Studium zu kurz kommen würden, wie zum Beispiel das Thema Nachhaltigkeit. Ich fand es sehr spannend, mich mit Themen auseinanderzusetzen, denen ich sonst vielleicht aus dem Weg gegangen wäre. Außerdem habe ich auch Projektarbeit sehr gut kennengelernt. Deswegen fand ich das Verantwortungsmodul am effektivsten, weil ich da praktisch den breitesten Einblick bekommen habe.

Aber mein Verstehensmodul am Freitag war auch gut, weil ich etwas Philosophisches belegt hatte. Mein Thema war Entfremdung und Fremdheit. Ich habe über die Entfremdung des Menschen im 21. Jahrhundert durch den globalen Kapitalismus geschrieben. Das war sehr spannend. Das hätte ich sonst nie gemacht. Auch die Vorlesung selbst war sehr spannend, da ging es um sehr viele Philosophen. Aber ich war froh, dass ich mich nicht nur damit im ganzen Studium beschäftigen muss.

Ich denke, selbst wenn es etwas ist, das man nicht so gern mag, merkt man dadurch, dass man sein eigentliches Fach wirklich richtig gewählt hat und es gut ist, dass man nichts anderes genommen hat.

Komplementärstudium

Wie beurteilst du das Komplementärstudium?

Das Komplementärstudium sehe ich eher als Ergänzung. Ich hatte ein Modul, das hieß Law and Economics. Da habe ich Themen, die ich im Major Rechtswissenschaften schon hatte aus der VWLer Perspektive betrachtet und somit Schnittstellen festgestellt. Das war sehr spannend.

Dieses Semester habe ich das Ex(pear)ience Festival mitorganisiert. Da war ich im dazugehörigen Begleit-Seminar und dort im Orga-Team. Im Orga-Team haben wir uns um die verschiedenen Versicherungen gekümmert. Also Haftpflichtversicherung, Schanklizenzen und die GEMA zum Beispiel. Weil das aber nicht so ein großer Teil war, haben wir uns auch um das Catering mitgekümmert. Ich habe den Personalplan für den Festivaltag selbst erstellt, was mit Recht nicht viel zu tun hatte, aber mit praktischer Organisation. Also, was muss alles beachtet werden, damit nichts schief geht an dem Abend, wie etwa Fluchtwege freihalten usw.

Ich habe aber auch andere Schnittstellen mitbekommen, da ich viel mit den Kulturwissenschaften zu tun hatte. So habe ich wieder sehr verschiedene Blickwinkel kennengelernt. Das ist dann auf jeden Fall eine gute Ergänzung, die auf dem aufbauen kann, was man schon im Hauptfach hatte.

Zulassungsverfahren

Was denkst du vom Zulassungsverfahren?

Ich finde das Zulassungsverfahren ziemlich gut. Ich habe auch von vielen gehört, dass sie praktisch erst durch den Test reingekommen sind. Durch den Zulassungstest gibt es eine weitere Chance, sich für das Studium zu qualifizieren.

Ich persönlich bin direkt über die Besten-Quote reingekommen. Auch deswegen finde ich das Zulassungsverfahren sehr gut, weil denjenigen, die die allerbesten Noten haben, der Test erspart bleibt. Man kann sich aber nicht nur Noten anrechnen lassen, sondern auch Auslandserfahrungen. Das finde ich auch sehr wertvoll, weil Schulnoten eben nicht alles sagen.

Praktikum & Engagement

 

Hast du während deines Studiums ein Praktikum absolviert?

Ich plane ein Praktikum zu machen, aber ich weiß noch nicht wann. Am liebsten würde ich etwas im Bereich Arbeitsrecht machen. Es gibt in Lüneburg ein paar Unternehmensberatungen, die sich auf die Optimierung von Arbeitsprozessen spezialisiert haben. Da würde ich gern anfragen.

Engagierst du dich neben deinem Studium ehrenamtlich?

Ja, ich bin in der Fachgruppe Rechtswissenschaften und bei zwei Initiativen: Rock your Life und enactus.

Rock your Life ist ein Mentoring-Programm. Beim Mentoring geht es darum Ansprechpartner für eine Schülerin oder einen Schüler zu sein und dieses Kind oder diesen Jugendlichen bei seiner Entwicklung zu unterstützen. Es geht nicht um Nachhilfe oder sonst irgendetwas, sondern einfach darum, dass man für die Mentees eine Ansprechperson ist, die nicht aus dem Freundeskreis kommt. Manche treffen sich immer nur zum Kaffee trinken, manche machen immer Bewerbungstraining. Das ist ganz unterschiedlich, je nach den persönlichen Bedürfnissen. Dann gibt es noch eine Superversion. Da treffen sich dann die Mentoren in kleinen Gruppen mit einem Profi aus der Unternehmensberatung, die mit Rock your Life zusammen arbeitet. Dort wird reflektiert, wie Probleme gelöst werden können oder allgemein, wie es grade läuft. Ansonsten ist es sehr individuell.

Bei der Initiative enactus mache ich bei dem Projekt 2nd Page mit. Bei 2nd Page stellen wir zusammen mit den Elbewerkstätten und der Lebenshilfe Hamburg-Harburg Blöcke aus Fehldrucken her. Wir unterstützen damit die Behindertenwerkstätten. Hier an der Uni sammeln wir das Papier, das einseitige Fehldrucke hat und  aus denen die Blöcke hergestellt werden. Die 2ndPage-Blöcke verkaufen wir wieder.

Lüneburg als Studienort

Wie gefällt dir Lüneburg als Studienort?

Ich liebe Lüneburg. Ich finde Lüneburg eine wunderschöne Stadt. Ich habe es nicht bereut, dass ich von Bayern hier her gezogen bin. Ich finde die Größe perfekt. Ich mag den Kleinstadt Charme und die Altstadt sehr.

In Lüneburg erreicht man alles mit dem Fahrrad in maximal 10 Minuten und wenn es einem doch mal zu klein wird und man Großstadtfeeling möchte, ist man in einer halben Stunde in Hamburg.

Zukunftspläne

Wie geht es nach dem Studium am College weiter für dich? Hast du schon Pläne?

Ich habe noch keine großen Pläne. Im Wintersemester mache ist erstmal ein Auslandssemester und gehe nach Örebro in Schweden. Das ist auf der Höhe von Stockholm, ein bisschen weiter im Landesinneren. In Örebro werde ich im Rahmen des Erasmus-Programms Rechtswissenschaften studieren, allerdings dann eher mit dem Schwerpunkt internationales Recht.

Wenn ich dann irgendwann mein Studium fertig habe, möchte ich auf jeden Fall einen Master machen. Ich weiß noch nicht, ob ich den hier an der Leuphana machen möchte. Nach jetzigem Stand möchte ich gern in den Schwerpunkt Arbeitsrecht gehen. Hier an der Leuphana Graduate School kann man den Master Human Ressources machen.

Ich muss noch schauen, was es überhaupt gibt und wo die Schwerpunkte von den einzelnen Master-Studiengängen liegen. Was mich da am Meisten interessiert und auch was die Voraussetzungen sind. Ich möchte aber auf jeden Fall einen Master machen.

Simone berichtet

Simone ©Leuphana College
Simone hat am Leuphana College Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) studiert in Kombination mit dem Minor BWL. Im Studium hat sie sich insbesondere mit dem Recht der Finanzdienstleitungen befasst, wozu Aspekte des Bankrechts, Insolvenzrechts und Versicherungsrechts gehören. Ihre Bachelor-Arbeit hat Simone über Insolvenzrecht geschrieben.

Wie beurteilst Du rückblickend Dein Studium am Leuphana College?
Kurzweilig. Sechs Semester sind wie im Flug vergangen, und doch hat man viel gelernt und erlebt. Die Uni bietet so viele Möglichkeiten – man muss sie nur nutzen.

Wo siehst Du Vorteile / Nachteile beim Studium am Leuphana College?
Mit dem Studium am Leuphana College hat man die Möglichkeit, sein Studium individuell zu gestalten, den eigenen Interessen anzupassen. Man erhält eine interdisziplinäre Ausbildung, die einem einen weiten Horizont eröffnet. Diese Chance muss man allerdings auch zu nutzen wissen. Man muss sich bewusst sein, niemals ein umfängliches Studium in einem Fachbereich zu erhalten, da man durch das Major/Minor/Komplementär-Modell immer verschiedene Fächer studieren wird. Zu bedenken ist auch, dass andere Universitäten in Deutschland nicht so fortschrittlich in ihren Studienmodellen sind, was die Masteranschlussfähigkeit mindert.

  • Major-Minor Kombination
  • Studium an der Leuphana
  • Praktikum & Engangement
  • Lüneburg als Studienort
  • Bachelor-Arbeit
  • Zukunftspläne

Major-Minor Kombination

Du hast den Major Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) und den Minor BWL am Leuphana College studiert. Warum hast Du Dich für diese Kombination entschieden?

Ich wusste, dass ich weder klassisch Jura noch BWL studieren wollte – dennoch interessierten mich beide Fächer sehr. Die Möglichkeit, „das Beste aus zwei Welten zu vereinen“ hat mir schließlich die Leuphana mit ihrem flexibel gestaltbaren Major/Minor-Modell geboten.


Konntest Du im Minor an Themen / Aspekte / Schwerpunkte aus dem Major anknüpfen und/oder umgekehrt?

Abgesehen davon, dass im Wirtschaftsrecht betriebswirtschaftliche Kenntnisse immer wieder von Nutzen sind und umgekehrt, habe ich im Wahlpflichtbereich im Minor einen Kurs belegt, der inhaltlich an mein Wahlpflichtmodul Insolvenzrecht im Major angeknüpft hat. Wer Major und Minor inhaltlich verbinden möchte, ist hier seines eigenen Glückes Schmied: Bei der breiten Auswahl an Kursen, insbesondere im Wahlpflichtbereich, muss man sich schon selbst die Themen raussuchen, die einen interessieren und diese verfolgen.

Studium an der Leuphana

Mit welchen Themen / Aspekten / Schwerpunkten hast Du Dich im Laufe Deines Studiums auseinandergesetzt?  

Zwar haben wir im Major Rechtswissenschaften nicht mehr die klassischen „Schwerpunkte“, dennoch habe ich meine Wahlpflichtmodule aus einem Themenkomplex gewählt: Dem Recht der Finanzdienstleitungen. Dieses umfasst Module wie Bankrecht, Insolvenzrecht und Versicherungsrecht.


Warum und für wen ist das Studium am Leuphana College empfehlenswert?

Das Studium am Leuphana College ist empfehlenswert für vielseitig interessierte Menschen, die ihr Studium selbstständig gestalten wollen und bereit sind, sich auch mit größeren oder fachfremden Fragestellungen auseinanderzusetzen (Leuphana Semester und Komplementärstudium). Die Leuphana ist ein Ort für Menschen, die mehr als nur ihren Abschluss machen wollen. Die Uni bietet so viele Möglichkeiten, sich neben dem Studium zu engagieren, sei es, um seine eigene Karriere voran zu bringen oder um anderen Menschen zu helfen. Für sämtliche Interessen gibt es studentische Initiativen oder Möglichkeiten, als studentische Hilfskraft zu arbeiten. Wer eine kleine, eher familiäre Uni bevorzugt und nicht in der Masse untergehen will, ist an der Leuphana genau richtig.

Praktikum & Engangement

Hast Du während Deines Studiums ein Praktikum oder mehrere Praktika gemacht?

Im sechsten Semester habe ich knapp drei Monate ein Praktikum in einer Restrukturierungsberatung absolviert. Mit der Kombination aus BWL und Insolvenzrecht war auf der Suche nach einem Praktikum der Bereich Restrukturierung in mein Blickfeld gerutscht. In Kontakt mit dem Unternehmen bin ich über das Recruiting Dinner des Career Service gekommen.

Als Praktikantin wurde ich vollständig in das Team integriert, mit zum Mandanten genommen und konnte direkt bei der Erstellung von Sanierungsgutachten etc. mithelfen. Praktische Erfahrung zu sammeln war das Beste, was ich in meinem Bachelor-Studium machen konnte – zu sehen, wo die ganze Lernerei hinführen kann, ist der größte Motivationsschub.

Lüneburg als Studienort

Wie hat Dir Lüneburg als Studienort gefallen?

Lüneburg ist eine tolle Studentenstadt. Als Campus-Uni ist alles Wichtige an einem Ort, die Stadt und andere Lokalitäten sind alle mit dem Fahrrad erreichbar. Man hat das Gefühl, jeder kenne hier jeden – und wem das zu viel ist, der kann für das Großstadtfeeling fix mit dem Metronom nach Hamburg fahren.

Bachelor-Arbeit

Worüber hast Du Deine Bachelor-Arbeit geschrieben?

Meine Bachelor-Arbeit habe ich im Insolvenzrecht geschrieben. Während meiner Recherche nach aktuellen Entwicklungen in diesem Rechtsgebiet stieß ich auf ein gerade erst in Kraft getretenes Gesetz zum nationalen Konzerninsolvenzrecht.

Interessant war das Thema insbesondere, da, obwohl ein Großteil deutscher Unternehmen im Konzernverbund organisiert ist, erst jetzt verbindliche Regelungen zur Bewältigung einer Konzerninsolvenz eingeführt wurden.

Zukunftspläne

Wie geht es nach dem Studium am College für Dich weiter?

Nach meinem Abschluss an der Leuphana schließe ich direkt ein Master-Studium an. Dafür werde ich aber an eine andere Universität gehen, einerseits, da ich nochmal in einer anderen Stadt studieren möchte, andererseits aufgrund des Master-Angebots. Dort kann ich meine Studienfächer umkehren: Dort steht BWL im Vorder- und Recht im Hintergrund.

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