Tipps und Tricks für nachhaltiges Reisen

Wie (nachhaltig) reist du? Nachhaltiger Tourismus kennt keine Staus und keine riesigen CO2-Emissionen. Und er ist für jeden machbar. Wir haben fünf Tipps, wie du im Urlaub das Klima schützen kannst.

Eine Reportage von Cara Deppe.

Auch Reisen hinterlässt Spuren ©Copyright (c) 1998 Hewlett-Packard Company
Auch Reisen hinterlässt Spuren

Reisen, neue Länder erkunden und das mit Rücksicht auf die Umwelt. Während des Seminarplenums „Nachhaltiger Tourismus“ haben Studierende ihr Reiseverhalten reflektiert und zusammen mit Professor Steffen Pabst, Professor Edgar Kreilkamp und Ute Krenz Möglichkeiten des nachhaltigen Tourismus erarbeitet.

Was ist nachhaltiger Tourismus?

Nachhaltiger Tourismus wird auch sanfter Tourismus genannt. Diese Form des Reisens verfolgt laut Edgar Kreilkamp drei verschiedene Anliegen. Der Reisende wirkt so wenig wie möglich auf die bereiste Natur ein und schadet ihr nicht. Dabei wird sie besonders nah, intensiv und ursprünglich erlebt und der Reisende passt sich der Natur des Landes an.

Die Welttourismusorganisation (UNWTO) definiert nachhaltigen Tourismus als vollkommene Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen, sowie die Integration der Bedürfnisse der Besucher*innen, der Industrie, der Umwelt und der Einheimischen. Laut Steffen Pabst versucht der sanfte Tourismus die negativen Auswirkungen des Massentourismus in den Urlaubsgebieten zu verringern. Dabei vermeidet der nachhaltige Tourismus zum Beispiel die natürlichen Gegebenheiten am Urlaubsort zu verändern. Ein Ziel des sanften Tourismus ist das Urlaubsgebiet unverfälscht und mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Die Anreise soll mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) möglich sein. Im Urlaub angekommen sollen sich die Gäste so wenig wie möglich mit Autos fortbewegen und lieber zu Fuß gehen. Das Leben der heimischen Bevölkerung soll so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Eine intakte Natur ist attraktiv für den Tourismus und der Tourismus kann umgekehrt durch ein bewusstes Reise- und Freizeitverhalten zum Schutz der Natur beitragen. Natürliche Räume und Ressourcen müssen immer schonend behandelt werden. Nachhaltiger Tourismus schafft also beste Voraussetzungen, zu einer regionalen Wertschöpfung beizutragen.

Urlaubsplanung mal anders

Im Seminarplenum wurden zahlreiche Möglichkeiten aufgezeigt den nachhaltigen Tourismus in die eigene Urlaubsplanung zu integrieren. Ob bei der Wahl des Reiseziels, des Verkehrsmittels oder durch das Verhalten in der Natur vor Ort – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen. 

Tipp #1: Nahe Urlaubsziele
Bereits Goethe fragte einst: „Warum in die Ferne schweifen?“ Diese Frage sollten sich alle Urlauber stellen. Warum in die Ferne fliegen, wenn auch Deutschland schöne Ecken bietet?

Tipp #2: Nachhaltige Reisewege
Vor allem Flugreisen wirken sich negativ auf die Umwelt und das Klima aus. Es entstehen tonnenweise klimaschädliche Treibhausgase. Diese CO2-Emissionen können verhindert werden, indem man auf Kurzstrecken den Zug, der konkurrenzfähig zum Flugzeug ist, nutzt, anstatt zu fliegen. Wenn dies allerdings nicht möglich ist, zum Beispiel wegen eines Transatlantikflugs, dann gibt es Umwelt- und Klimaschutzorganisationen wie Atmosfair. Die entstandenen CO2-Emissionen können hiermit an anderer Stelle ausgeglichen werden.

Tipp #3: Nachhaltigkeit in Hotels
In Hotels können die Gäste einfach darauf verzichten ihre Handtücher jeden Tag waschen zu lassen. Das senkt den Wasserverbrauch und die verbrauchte Energie enorm. Auch ständig laufende Klimaanlagen und Lampen sind wahre Stromfresser. 

Tipp #4: Mit leichtem Gepäck reisen
Egal ob Auto, Flugzeug oder Zug, je schwerer die Beladung, desto höher der CO2-Ausstoß. Gepackt wird also nur so viel, wie auch wirklich benötigt wird. 

Tipp #5: Aufmerksamkeit allzeit bereit
Was auch immer für den Urlaub geplant ist, es muss darauf geachtet werden, wie bestimmte Aspekte nachhaltig geplant werden können. Im Vorfeld im Internet Informationen zu sammeln oder mit Experten zu sprechen kann dabei schon helfen.

Nachhaltiger Tourismus ist nicht nur gut für die Urlaubsregion, sondern kommt dem weltweiten Umwelt- und Klimaschutz zu Gute.

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