Macht der Städte = Macht des Kapitalismus?

Ein Beitrag von Inga Droege

An welchem Ort werden die Folgen des Kapitalismus am deutlichsten? Die Antwort lautet für Norman Laws ganz klar: In Städten! Die kapitalistische Gesellschaft und die daraus folgenden Ungleichheiten von Möglichkeiten und Einkommen bespricht Laws als Seminarleiter des Seminars “Kapitalismus und Nachhaltigkeit: Ungleichheiten in Städten und Regionen” mit den Studierenden. In diesem Seminar arbeiten die Studierenden in sechs verschiedenen Gruppen zusammen und beschäftigen sich mit den Chancen und Herausforderungen des Kapitalismus. 

Frankfurt am Main ©Pixabay
Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten internationalen Finanzplätze

Die Studierenden beschäftigen sich vor allem mit den Vor- und Nachteilen des Kapitalismus, die in den Städten am sichtbarsten werden. In einer kurzen Zeit, bei der Fahrt durch verschiedene Stadtteile, werden bereits große Ungleichheiten deutlich. Die Chance des Kapitalismus sieht Laws dabei besonders in seiner Innovationskraft, sodass Lösungen geschaffen werden, die den Menschen bessere Lebensbedingungen ermöglichen und das Stadtleben somit verbessert werden kann. In diesem Sinne können auch Kapitalismus und Nachhaltigkeit mittels dem European Green Deal vereint werden und sich überlappen.

Vor allem Deutschland steht vor der Herausforderung, diese Ungleichheiten zu verringern, da die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander driftet. Nötig sei eine radikale Umverteilung der Einkommen im Bereich der höchsten Einkommen, sodass sich viele Menschen an der Gesellschaft beteiligen können.

“Alle Macht den Städten?” -  Der starke Zuwachs an Menschen in Städten zeigt, dass es eine Macht in den Städten gibt. Es sei deshalb wichtig, dass die Frage nach einer sozialen Nachhaltigkeit in Bezug auf die Macht der Städte gestellt wird.

Beeinflusst die Corona-Krise die Ungleichheiten in den Städten? Welche Gruppen leiden unter den Ungleichheiten am meisten? Wie sehen diese Ungleichheiten auf internationaler Ebene im Vergleich zu Deutschland aus? Diese und weitere spannende Fragen werden in der Konferenzwoche von den Studierenden mithilfe von Interviews, interessanten Diskussionen und Vorträgen online über Zoom beantwortet.