Debatten der Gegenwart

Öffentlichkeiten im politischen und medialen Wandel

Im Rahmen des Projektes "Debattenkulturen: Rhetorik - Performanz- Medialität" fand vom 6. – 8. Mai 2021 die interdisziplinäre Tagung "Debatten der Gegenwart. Öffentlichkeiten im politischen und medialen Wandel" als Online-Verantstaltung statt.  Die interdisziplinär ausgerichtete Tagung fokussierte die Entgrenzung von Öffentlichkeit und fragte nach den Bedingungen, Möglichkeiten und Effekten der Herstellung von (politischen) Öffentlichkeiten angesichts dieses Phänomens. Organisiert wurde die Veranstaltung von  Simone Jung (Lüneburg), Miira Hill (Bremen) und Victor Kempf (Berlin). 

Mit der Digitalisierung ist in Verbindung mit globalen Phänomenen eine Entgrenzung der klassischen Öffentlichkeit zu beobachten. Vor diesem Hintergrund möchten wir neue Formen von Öffentlichkeiten befragen. Auf welche Art und Weise und unter welchen Bedingungen konstituieren sich Öffentlichkeiten in der Gegenwart? Dabei sollen sowohl theoretisch-konzeptionelle als auch empirische Perspektiven bzw. Fallstudien aus verschiedenen Fachdisziplinen in Diskussion treten wie etwa der Kultur- und Medienwissenschaft, der Soziologie und der Philosophie.

Dabei sollen sowohl theoretisch-konzeptionelle und empirische Perspektiven bzw. Fallstudien aus verschiedenen Fachdisziplinen Eingang erhalten als auch normative und ethische Fragestellungen, die angesichts aktueller Entwicklungen im Kontext von Polarisierung und Kulturkämpfen erneut an Bedeutung gewinnen.

Programmübersicht

Donnerstag, 06. Mai 2021

18:00 -19:30 Uhr 

 Auftakt
Paula Diehl (Kiel): Von Berlusconi zu Trump. Populismus und Massenmedien

Freitag, 07. Mai 2021 

10:00 - 10:30 Uhr  

Begrüßung und Einführung
Steffi Hobuß (Leuphana), Simone Jung, Miira Hill, Victor Kempf

10:30 - 12:00 Uhr Panel I "Wandel und Digitalisierung"
Andreas Bernard (Lüneburg): Theorie des Hashtags
Simone Jung (Lüneburg): Debattenkulturen. Zwischen klassischer und digitaler Öffentlichkeit
Andreas Jungherr (Jena): Digitale Medien und Öffentlichkeit
13:00 - 14:30 Uhr Panel II "Kunst und Ästhetik"
Gesa Frömming (Siegen): "Verrohung durch digitale Kommunikation" - Einige kulturhistorische Anmerkungen zu einem aktuellen Topos
Nina Zahner (Düsseldorf): „Das Kunstpublikum als Ort der Auseinandersetzung um legitime Formen des Weltwahrnehmens“
Miira Hill (Bremen): Öffentlichkeiten und Übersetzung
15:00 - 16:30 Uhr Panel III "Politische Schauplätze"
Karsten Schubert (Freiburg): Digitale Infrastruktur und Identitätspolitik
Floris Biskamp (Tübingen): Antimuslimischer Rassismus als systematisch verzerrtes Kommunikationsverhältnis
Aletta Diefenbach (Berlin): Weder Hass noch Hetze? Zur affektiven Wirksamkeit rationalisierter „Islamkritik“
18:00 - 19:30 Uhr Podiumsdiskussion "Wissenschaft und Öffentlichkeit"
Julika Griem (Essen)
Paula-Irene Villa Braslavsky (München)
Carolin Wiedemann (Berlin)

Samstag, 08. Mai 2021

10:30 - 12:00 Uhr 

Panel IV "Demokratie- und Gesellschaftstheorie" 
Justo Serrano (Groningen): Experimentalismus und die doppelte gegenhegemoniale Kraft von Öffentlichkeiten
Helge Schwiertz (Hamburg): Demokratisierung der Demokratie durch Teilöffentlichkeiten und partikulare Politiken im Feld der Migration
Victor Kempf (Berlin): Was nötigt zur Öffnung? Migrationsgesellschaft, Demokratie und Öffentlichkeit
13:30 - 15:00 Uhr Panel V "In Verteidigung der Öffentlichkeit?" 
Ricarda Drüeke (Salzburg): Umkämpfte Öffentlichkeiten: Rechte Akteur_innen und digitale vernetzte Medien
Romy Jaster (Berlin): Geteilte Öffentlichkeiten – die Epistemologie der Echokammer
Astrid Séville (München): Appelle an den Bürger. Öffentliche Ansprache in Zeiten des Populismus
16:00 - 17:30 Uhr Abschlussvortrag
Nora Sternfeld (Hamburg): Wie können wir zusammen handeln in einer Welt,
die uns zunehmend isoliert? Kuratorische Öffentlichkeit unter infrastrukturellen
Bedingungen

Weiterführende Informationen zu einzelnen Vorträgen: