Finale bei der Startwoche 2020: “Diverse islands of civility”

12.10.2020 Am vergangen Freitag endete die diesjährige Startwoche „Future::Cities“ mit einem Finale, das per Live-Stream zu allen 1400 Erstsemester-Studierenden übertragen wurde. Keynote-Speaker war Elijah Anderson. Der Sterling Professor für Soziologie und Afroamerikastudien an der Universität Yale gehört zu den führenden Stadtethnographen in den Vereinigten Staaten.

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Elijah Anderson ist Professor für Soziologie und Afroamerikastudien an der Universität Yale und gehört zu den führenden Stadtethnographen in den Vereinigten Staaten.

„Since the end of the civil rights movement large numbers of black people have made there way into settings previously occupied only by whites. But the reception has been mixed. To be sure, many white people supported racial equality and progress, but many others consumed by deeply held prejudices powerfully resisted these changes which they feared abrogated their own rights and assumed priviliges“, sagte Professor Dr. Elijah Anderson. Er war der letzte Keynote-Speaker der diesjährigen Startwoche und referierte zum Thema „Black space, white space and the American city“. Entgegen gesellschaftlicher Realitäten gäbe es immer noch ikonische Stereotype. „Systemic racism“ sei weiter ein Teil Amerikas. Demgegenüber ständen „cosmopolitan canopies“: „That are racially diverse islands of civility located in a virtual sea of racial segregration.“

Während der Startwoche hatten die Erstsemester-Studierenden die Möglichkeit mit Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu diskutieren und Fragen an sie zu richten. In Kleingruppen entwickelten die Studiereden Visionen: Was macht eine nachhaltige Stadt aus? Wie können Städte mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen? Wie sieht eine urbane Gesundheitsversorgung aus – gerade in Zeiten der Corona-Pandemie? Welche Rolle spielen soziale Bewegungen für die Zukunftsfähigkeit von Städten? Die Studierenden arbeiteten in interdisziplinär zusammengesetzten Projektteams und stellten ihre Vision in einem Video dar. Vier davon wurden exemplarisch bei der Finalshow gezeigt. Etwa die Vision einer diversen und gerechten Gesellschaft dargestellt mit bunten Gummibärchen. Gleich welche Geschmacksrichtung, Farbe oder Form – alle gehörten am Ende zu einer Art. „Places of contact“, bei denen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenkommen, seien eine Möglichkeit, die Vision einer solidarischen Stadt umzusetzen: „Let us become one“, riefen die Studierenden auf. Die Videos beschäftigten sich mit Demokratie, Klimawandel, Digitalität und Diversität in Städten. Eine weitere Gruppe stellte „Boards of possibilities“ vor. Bürger*innen können dort Ideen zur Stadtentwicklung sammeln. Wenn die Tafeln virtuell werden, haben mehr Menschen die Chance sich einzubringen und sich zu vernetzen. „It shows us Erstis how important this is for Leuphana University and how important we are for them“, sagte eine Studierende über die Startwoche.

Mit dem Ende der Startwoche beginnt das Leuphana Semester. In den größtenteils fächerübergreifenden Modulen des Leuphana Semesters erarbeiten sich die Studierenden die Grundlagen eines wissenschaftlichen Studiums: Sie erfahren, wie sie von einer Beobachtung zu einer These gelangen, belastbare Daten erheben oder aktuelle Ereignisse ideengeschichtlich einordnen. Sie lernen, wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben und Ergebnisse im akademischen Rahmen zu präsentieren. Gleichzeitig erhalten die Erstsemester-Studierenden in fachspezifischen Modulen eine inhaltliche und methodische Einführung in ihr Hauptfach. „Nutzt die Energie, die in dieser Startwoche möglich war und knüpft an die Kontakte an“, gab Sven Prien-Ribcke, Leiter der Startwoche, den Studierenden mit auf den Weg. Dr. Steffi Hobuß, Akademische Leiterin des Leuphana College stimmte auf den Vorlesungsbeginn ein: „On behalf of Leuphana College I wish everybody an inspiring Leuphana semester.“