Flüchtling für einen Tag

Refugee Camp an der Leuphana: Wenn dir außer Plastikplane nichts mehr bleibt

Von Clara Stracke

Das „World Climate Refugee Camp“ ist ein Kunstprojekt von Herman Josef Hack, bei dem 20 Studierende aus Planen, Pappen, Kartons und anderen Reststoffen ihr eigenes Flüchtlingscamp bauen, um auf die Opfer des Klimawandels hinzuweisen.

Den Teilnehmern soll hierbei das Gefühl vermittelt werden, auf der Flucht zu sein und kein Zuhause zu haben. Hermann Josef Hack errichtete bereits in vielen Städten Deutschlands Miniatur–Flüchtlingslager, um den Menschen bewusst zu machen, dass die Flüchtlingsproblematik und der Klimawandel uns alle etwas angehen. Die Leuphana lud ihn daraufhin ein, auf der Konferenzwoche so ein Camp auch in Echtgröße mit Studierenden zu bauen. Die Studierenden setzten sich durch dieses Projekt zum ersten Mal aktiv mit der Thematik auseinander und es wurde ihnen bewusst, wie sehr Flüchtlinge unsere Hilfe brauchen.

Wie notwendig es also ist, nicht so zu tun, als würde es uns nicht betreffen. Laut Hack sind „wir alle Teil des Problems und können auch Teil der Lösung sein. Wir sind alle Opfer und Täter in einer Person, das Schlimme daran ist nur, dass wir das nicht wahrhaben wollen.“ Durch seine Kunst versucht er dies zu ändern, denn die Kunst ist für ihn die einzige Kraft, die Menschen so verändert, dass sie es wirklich aus tiefstem Herzen heraus wollen.