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Kulturraum Lüneburg entdecken
Von Laura Rodewald
„Lüneburg ist klein, voller Rentner, langweilig und öde. Was soll ich in dem Kaff?“ Diese Einstellung ist oft zu finden, jedoch zu Unrecht. Lüneburg ist klein, so ist alles schnell zu erreichen, ob Uni, Supermarkt, Freunde oder Sportverein. Ebenso die Großstadt, Hamburg, wenn man sie vermisst. Das spart Zeit. Lüneburg schreibt norddeutsche Geschichte und prägt die Region als Hansestadt. Wer sich als nordisch brüstet, sollte auch selbige Kultur kennen. Sie ist eine Stadt der besonderen Architektur der Backsteingotik. Über 1000 Jahre wurde in der Saline Salz gesiedet. Dies spiegelt sich in Restaurantnamen und Museen wieder. Alles ist klein, verziert, verschnörkelt und schief.
Gut startet man einen Tag in Lüneburg am Mittwoch oder Samstag von 7:00 bis 13:00 Uhr beim Schlendern über den Lüneburger Wochenmarkt. Geradeaus geht’s durch die Altstadt bis zum Lambertiplatz, dann die Salzbrückerstraße entlang. Weiter stadtauswärts wandert man durch schmale, märchenhaft anmutende Gässchen, wie zum Beispiel die „neue Straße“. Dort, in der wahren Altstadt, können die urigen Fachwerkhäuser bewundert werden, die trotz sehr schiefen Baus noch Halt haben. Bald erscheint dann die St. Michaelis Kirche mit ihrer ungewöhnlich erscheinenden Form. Der Blick in die Haupthalle fällt auf die schief anmutenden Säulen und die bunten Kirchenfenster hinter dem Altar. Durch eine alte Holztür gelangt man in die kühle, geheimnisvolle, unterirdische Ebene des zweiten Kirchenschiffs. Weiter kann’s gehen Richtung Kalkberg. Man marschiere auf den Hügel, ein Berg sieht dann doch anders aus, und spüre den Wind in den Haaren. Oben sieht man ins Weite auf Lüneburger Dächer und Kuppeln, vielleicht beobachtet man dabei die Sonne versinken.
Für Outdoor-Fans ist weiterhin der Lüneburger Kurpark zu empfehlen, der nach englischem Landschaftsmuster angelegt ist. Der Kreidebergsee ist ein etwas außerhalb gelegenes möglich Freizeitziel außerhalb des Stadtlebens. Oder auch der Lüneburger Hafen eignet sich für schöne Stunden außer Haus. Dieser liegt ebenfalls neben der Straße „Am Stintmarkt“, am Ufer der Ilmenau. Wer lieber schwimmend unterwegs ist, schaue ins Salü, ob ins Sportbad (für 2,20 €) oder in die verschiedenen Salzthermen (zum günstigen 1-Stunden-Tarif montags bis donnerstags von 21:30 - 22:30 Uhr: 3,20 €).
Interessiert sich einer auch für Geschichte und Kultur, hat Lüneburg viele Angebote zum Thema Stadtgeschichte und Stadtentwicklung. Es gibt das Brauerei-, das Textil-, das Ostpreußische Landes-, das Deutsche Salz-, das Feuerwehr-, und das Naturmuseum, das Museum Lüneburg, und das für das Fürstentum Lüneburg. Es werden Stadtführungen angeboten, wie beispielweise die Führung „Lüneburger Kleinigkeiten“. Die Anmeldung erfolgt auf www.lüneburg.de. Sucht Einer Anspruchsvollen fürs Auge, so gehe er in das Kunst Forum (donnerstags - samstags: 15-18 Uhr, sonntags: 11-15.30 Uhr). Hier gibt es jährlich vier Ausstellungen zu sehen. Momentan kann die Ausstellung „Ein - Blicke" begutachtet werden, eine Dozentenausstellung der Kunstschule IKARUS.
Nach aktiver Tat kann dann Kaffee und Kuchen in Annas Café genossen werden, welches sich Am Stintmarkt 12a befindet. Drinnen ist es kuschelig, schnuckelig, einfach gemütlich. Die Porzellantassen und -tellerchen sind bunt bemalt und haben goldene Ränder. Die Knautsch-Samt-Sessel sind zum Einsinken. Zudem eignet sich der Stintmarkt, einst Handelsplatz des Stintfisches, um ein Bier oder einen Wein zu trinken in einer der zahlreichen Kneipen. Auch in der Schröderstraße kann man sich niederlassen, aber eher für Kaffee oder Tee.
Eine Veranstaltung die Laune macht, ist die „Lüneburger Nacht der Clubs“. Diese findet wieder am 08.11.2014 statt. Mehrmals die Woche dagegen kann man den Tag im Salon Hansen ausklingen lassen. Man schwitze zu Elektroswing, Pop, 90s, je nach Geschmack.
Es lohnt sich die Stadt zu erkunden, denn sie hat viel zu bieten. Möge man aus ihr lernen und seinen Horizont erweitern. Der Raum, den sie frei lässt, wartet darauf gestaltet zu werden.