Die verflixten 1,5 Grad - Worum geht es jetzt?

Publikumsgespräch mit Kai Niebert

Donnerstag, 25. Februar 2016 | 10:00-12:00 Uhr | Hörsaal 4

„Der Klimawandel lässt nicht mit sich verhandeln“, so der Präsident des Deutschen Naturschutzrings Kai Niebert. Die Staatengemeinschaft hat sich auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Damit ist das Klimaabkommen von Paris der erste völkerrechtlich bindende Vertrag, der die 195 Unterzeichner-Staaten dazu verpflichtet, den Klimawandel zu stoppen. Das bedeutet das Ende aller klimaaktiven Gase und damit das Ende von Öl, Kohle und Gas bis Mitte dieses Jahrhunderts. Zudem gilt ein Solidarpakt für die Staaten, die die Folgen Klimawandels bereits tragen müssen. Entscheidend ist nun, wie die Nationalstaaten das Abkommen in nationale Politik umsetzen. Nur ein Bündel aus finanz- und ordnungspolitischen Maßnahmen kann die Erderwärmung bremsen und den Kohlenstoff im Boden lassen. Dafür ist eine Kursänderung in den Bereichen Energie, Verkehr, industrielle Prozesse, Wohnen, Landwirtschaft und Landnutzung erforderlich. Wenn wir unser Ziel von 1,5 Grad erreichen wollen, müssen wir bereits heute die ersten Schritte gehen. Vor uns liegt ein langer Marsch – auf ins Neuland.

Prof. Dr. Kai Niebert

  • Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR)
  • Stellvertretender Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands
  • Professor für Didaktik der Naturwissenschaften und der Nachhaltigkeit an der Universität Zürich und Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg
  • Studium der Biologie, Chemie und Politik für das Lehramt an Gymnasien