“Absolut Breathtaking” - eine intergalaktische Performance
Eine Bilderstrecke von Sophie Toups
Studierende des ersten Semesters haben ein einzigartiges Filmstück geschaffen. Am Dienstag um 18 Uhr hatte das Projekt “Up and Away - Nichts wie weg” unter der Leitung von Friedrich von Mansberg Premiere.

“Eine theatralische Umsetzung eines New Deals”, findet Kerstin Schmidt, eine Teilnehmerin des Seminars. Das Sich-einfach-darauf-einlassen und die Möglichkeit, seine Grenzen und Talente auszuschöpfen, empfanden viele Mitwirkende als sehr bereichernd.

Eine Familie ist unglücklich mit ihrem bisherigen Leben. Die Gesellschaft spaltet sich immer mehr auf. Doch wohin gehen, wenn es auf der Erde nicht mehr lebenswert ist? Durch Fernsehwerbung werden die vier Personen auf ein Angebot für eine Reise zum Mond aufmerksam. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft begeben sie sich gemeinsam mit einigen hundert weiteren Passagieren auf den Mond. Aber sind die altbekannten Probleme aus dem Alltag, der nervige Nachbar und die neunmalklugen Besserwisser wirklich verschwunden?

Was zunächst klingt wie eine Neuverfilmung von Peterchens Mondfahrt entpuppt sich als eine gesellschaftskritische und zum Nachdenken anregende Darbietung. Bekannte TV-Formate wie Nachrichtensendung, Scripted Reality und sogar Werbeclips wurden imitiert. Lediglich die außergewöhnliche Abneigung gegen Mais bleibt unverständlich.

Selbst eingesungene Musikstücke und dazu einstudierte Choreografien lassen die Produktion zu einem rundum gelungenen Kunstwerk werden.

Beim gemeinsamen Public Viewing im Zentralgebäude brandete tosender Applaus auf. Nach eigener Aussage haben viele der Teilnehmenden neben der einzigartigen Erfahrung auch neue Freundschaften schließen können.

Zwei Studierende (Benjamin Lehmann und Till Brüggemann) opferten die Nächte von Sonntag und Montag, um das Video fertig geschnitten am Dienstag zur Eröffnung präsentieren zu können.

Für Leiter von Mansberg war “Up and Away - Nichts wie weg” bereits das vierte Theaterprojekt für eine Konferenzwoche. Kernpunkt seiner Strategie ist es, ein zentrales Thema des ersten Semesters mit dramaturgischen Darstellungsformen zu verbinden. Dabei können die Studierenden sehr viel mitentscheiden. Jeder kann sich mit seinen Potenzialen und Talenten einbringen. Nach den Schwierigkeiten des letzten Projektes im zweiten Lockdown war der Dozent erleichtert, dieses Jahr erneut, trotz der strengen Corona-Maßnahmen, ein so tolles Projekt auf die Beine gestellt zu haben.
Hier findet ihr die Video-Performance von "Up and Away - Nichts wie weg":
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