Pool, Biergarten, Unispäti – Wie der Campus eine Oase neuer Lieblingsplätze werden könnte
Ein Bericht von Hanna Hellmann
Bevor das Projekt Zukunftsstadt 2030+ Ende des Jahres ausläuft, haben sich Studierende im Rahmen ihres Leuphanasemesters damit beschäftigt, wie eine „Stadt für Alle“ geschaffen werden kann. Neben einer Aktion auf dem Theatervorplatz am vergangenen Samstag gestalten sie am zweiten Tag der Konferenzwoche eine der Grünflächen auf dem Campus zu einem Begegnungsort um.

Ob Schwimmbad, Biergarten oder universitätseigener Club – den Studierenden und Teilnehmenden des Seminarplenums „Lüneburgs Lieblingsplätze - ein Experiment zur gemeinsamen Umgestaltung von Theatervorplatz und Campus“ scheint keine Vision eines neuen Lieblingscampus zu groß. Am heutigen Mittwoch allerdings beschränkt sich das Reallabor mitten auf dem Universitätsgelände auf Waffeln, Limo und Diskussion.
Mittendrin sind die Studierenden Lewin und Tineke. Die Beiden befinden sich gerade auf der Zielgeraden ihres Leuphanasemesters und konnten ihr Studierendenleben bisher kaum in Präsenz genießen. Da sie trotzdem am Campus wohnen und auch während der Opening Week vor Ort waren, wissen sie genau, was an der Leuphana noch getan werden könnte, um zu ihrem Lieblingsplatz zu werden.
Das wünschen sich die Studierenden
Die Sonne knallt auf die Pinnwand voller Anregungen und Wünsche. Wo sie bei anderer Wetterlage sonst im Außenbereich stehen könnte, kann mir keiner sagen. Eine Seminarteilnehmerin verweist auf den eingepackten Pavillon, der bei guter Organisation von Veranstaltungen auf dem Universitätsgelände nicht fehlen darf. In einer Stadt wie Lüneburg leuchtet es ein, dass einer der Zettel auf der Pinnwand überdachte Arbeitsplätze fordert. Lewin und Tineke wundert es, dass das nicht sowieso schon der Fall ist.
Auch bei der Frage, wo sie sich bei schlechtem Wetter in ihrer Freizeit sonst beschäftigen, stocken sie kurz. Neben WG-Küchen, Seminarräumen und Supermärkten habe der Campus und seine Umgebung nicht viel zu bieten. Wer sich nicht im kleinen Bäcker auf einen Kaffee verabreden möchte, der muss erstmal in die Stadt fahren. Generell scheinen die Orte, die Lewin und Tineke als Lieblingsplätze bezeichnen würden, nicht etwa in der Scharnhorststraße oder der Universitätsallee zu liegen.
Aus den vielen Vorschlägen lassen sich einige Hauptanliegen finden, die mit Kultur, Begrünung und kulinarischer Vielfalt zu tun haben. Welche Chance aber haben die Ideen der Teilnehmer:innen, auch wirklich umgesetzt zu werden? Das erklärt die Leiterin des Seminars, Lina Bürgener.
#Lieblingsplätze – ein Experiment des Projekts Lüneburg 2030+
Die Grünfläche, auf der Lina Bürgener steht, könnte einer der Orte sein, an denen sich Studierende in Zukunft am liebsten aufhalten. Die Musik, Freigetränke und angeregter Austausch zwischen Besucher:innen sind Teil des Real Experiments #Lieblingsplätze. Im Rahmen des Projekts Zukunftsstadt 2030+, dessen Organisator:innen sich bereits 2015 ein lebenswerteres Lüneburg zur Aufgabe gemacht haben, werden jährlich fünfzehn Experimente zusammen mit Zivilbevölkerung, Studierenden und der Stadt Lüneburg durchgeführt. So soll es für den Theatervorplatz, auf dem am vergangenen Samstag die zweite von den Seminarteilnehmer:innen organisierte Veranstaltung stattfand, mit der diesjährigen Konferenzwoche erst richtig losgehen.
Lina Bürgener verrät mir, dass es bald einen Wettbewerb zwischen den besten Ideen für eine Umgestaltung des Platzes geben soll. Der Campus ist nicht offiziell Teil des Experiments. Die Anregungen, die während der Konferenzwoche gesammelt werden, sind trotzdem wichtige Schritte in Richtung eines schöneren Campusleben. Eine Sache, die bald schon wieder Realität sein kann, ist ein mit Menschen gefülltes Universitätsgelände. Denn wie Lewin anmerkt: Am schönsten ist der Campus eigentlich, wenn er belebt ist.
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