Eröffnung mit großem Knall

Die Spannung steigt. Das Auditorium ist gefüllt wie sonst nie. Eine schwarz gekleidete Menge betritt die Bühne. Ein Knall. Die diesjährige Konferenzwoche ist eröffnet.

Ein Bericht von Vincent Graw.

Musikalische Begleitung der KoWo-Eröffnung ©Rika Schäding
Musikalische Begleitung der KoWo-Eröffnung

Das Thema der diesjährigen Konferenzwoche? Der Wohlstand Europas.

Eröffnet wird die diesjährige Konferenzwoche mit der Performance „Turn around“. Thema dieser Performance ist die Gleichberechtigung der Geschlechter, dargestellt durch Elemente der griechischen Mythologie. In dieser versuchte Orpheus mit seiner zauberhaften Musik seine Frau Eurydike von den Toten zurückzuholen. Ebenso verzauberte das Stück mit gewaltigen Musikeinlagen das Publikum.

Aus der Leuphana Trust your food

Danach: Der Auftritt der Salzkristallgewinnerinnen des vergangenen Jahres, Anja und Lena. Sie haben „Trust your food“ gegründet. Das Startup soll die Frage beantworten, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen soll. Sie werben mit dem Slogan „Du hast es satt? Du hast die Wahl!“. Das Startup hilft Bauern, indem es sie vom Preisdruck des Marktes befreit. Das Ganze steht unter einem nachhaltigen Konzept, da die Lebensmittel ökologisch und regional angebaut werden. 

„Trust your food“ stellt eine Plattform zwischen Verbrauchern und Erzeugern dar mit dem Ziel, Lebensmittel zu fairen Preisen an den Verbraucher zu verteilen. Dabei erhalten die Bauern einen festen und fairen Beitrag für eine festgelegte Menge an Lebensmitteln. Die Zwischenhändler und Lebensmittelketten werden dabei umgangen. Dieses Startup ist aus einem Seminar der letzten Konferenzwoche entstanden. Vielleicht hören wir im nächsten Jahr von euch?

Sascha Spoun: Nachhaltigkeit ist ein Modetrend

Nachdem unser Präsident der Leuphana Universität Sascha Spoun während seiner Rede das Thema Nachhaltigkeit als “Modetrend” bezeichnete, betrat die Vorsitzende der deutschen Fridays-for-Future Bewegung die Bühne. Luisa-Marie Neubauer ist 23 Jahre alt und studiert Geographie an der Georg-August-Universität in Göttingen. Auf Instagram hat die Studentin inzwischen mehr als 100.000 Follower. Sie tritt für den deutschen Kohleausstieg bis 2030 und eine mit dem Pariser Übereinkommen konforme Klimapolitik ein.

Mit ihren 23 Jahren hat sie bereits den deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier getroffen. Neubauer gesteht schockiert, dass dieser die Einstellung vertrete, dass keine Klima-Maßnahmen ergriffen werden könnten, solange diese den Wohlstand der Bevölkerung beträfen. Laut Neubauer sorgen bereits zwei Grad Celsius mehr dafür, dass jeder zweite Sommer unberechenbar wird. Ein Extrem, welches auch das Leben von Menschen gefährde. Man müsse die Frage angehen, was Menschen brauchen. Laut Neubauer benötigen die Menschen keine materiellen Dinge, um wohlhabend zu sein. Sie müssten erkennen, was Wohlstand bedeute und was sie sich vom Leben wünschten. Es stehe fest, dass sich alles mit der Klimakrise ändere und es sei nur die Frage, ob dies „by desaster“ oder „by design“ passiere. Mit diesen Worten verabschiedet sich die junge Aktivistin.

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