Aminata Touré im Portrait

Ein Beitrag von Andrea Richardsen

Aminata Touré setzt sich für eine gleichberechtigte Gesellschaft ohne Rassismus und Rechtsextremismus ein. Seit 2019 ist sie Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags für Bündnis 90/ die Grünen und damit die erste afrodeutsche und jüngste Vizepräsidentin Deutschlands. Zudem ist sie Sprecherin ihrer Fraktion für Flucht, Migration, Frauen und Gleichstellung, Kinder und Jugend sowie Queerpolitik.

Aminata Touré, Vizepräsidentin des Landtages Schleswig-Holstein ©Imke Las
Aminata Touré, Vizepräsidentin des Landtages Schleswig-Holstein

Am Freitag, den 26.02.2021, wird Aminata Touré zu Gast bei der Konferenzwoche sein. Das Thema des Tages: Partizipation & Stadt. Wir hatten die Möglichkeit, schon im Vorfeld mit Aminata Touré zu sprechen.

Für Touré ist es besonders wichtig, „dass unterschiedliche Gruppen die gleichen Partizipationsmöglichkeiten haben müssen. Unsere Aufgabe als Politiker:innen ist es, diese gleichen Chancen herzustellen.“ Um dies zu erreichen, müssten alle Personengruppen in der Politik repräsentiert werden. Es sei ein großes Demokratiedefizit Deutschlands, dass dies noch nicht in der Politik realisiert ist. Auch kritisiert sie, dass in Gesellschaft und Politik häufig negiert wird, dass es Rassismus gibt.

Als Tochter von geflüchteten Eltern wuchs sie in einer Gemeinschaftsunterkunft in Neumünster auf und weiß, wie es ist, nicht repräsentiert und vollständig akzeptiert zu werden. So wurde sie bereits zu Beginn ihres Studiums in Kiel politisch aktiv. Mehr Vielfalt in der Politik ist ein klares Anliegen der jungen Politikerin.

In den letzten Jahren hat sie in ihrer Fraktion am ‚Vielfaltsstatut‘ mitgearbeitet, um diese Zielsetzung zu verwirklichen sowie den ‚Aktionsplan gegen Rassismus‘ mitgestaltet. Mit ihrem Kollegen Lasse Petersdotter spricht sie in ihrem wöchentlichen Podcast ‚Das nehme ich mal mit‘ über diese und weitere wichtige politische Themen und Debatten.

„Alle Macht den Städten“ – Touré verbindet mit diesem Slogan einerseits die Initiative der Sicheren Häfen und andererseits „fällt mir aber auch ein, dass ich über die Machtverteilung auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene froh bin.“

Während ihres Studiums habe sie vor allem gelernt, gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. Nun kommt Touré an die Leuphana Universität, um auch hier den Studierenden gesellschaftliche Zusammenhänge nahezubringen und freut sich insbesondere auf den Austausch mit dem Publikum.