Barbara Muraca im Porträt

Ein Beitrag von Inga Dröge

Nimmt die Stabilität unserer Gesellschaft ab, wenn es weniger Wachstum gibt? Wie lässt sich Stabilität jenseits des Wachstums erreichen? Diesen Fragen geht die italienische Philosophin Barbara Muraca nach, die auf der Konferenzwoche im Utopie-Studio zu spannenden Denkimpulsen anregen wird.

Barbara Muraca, Assistenzprofessorin für Umweltphilosophie an der University of Oregon ©Barbara Muraca
Barbara Muraca, Assistenzprofessorin für Umweltphilosophie an der University of Oregon

Muraca, 1971 in Turin geboren, forscht hauptsächlich zu Themen der Umweltethik. Sie ist vor allem an der an der Universität Jena aktiv, lehrt aber auch als Assistenzprofessorin für Umweltphilosophie an der Oregon State University. Muraca leitet Einführungen in Ethik an und thematisiert das Verhältnis von Mensch und Natur in unterschiedlichen Kulturen. Nach ihrer Promotion in Greifswald zu Nachhaltigkeitstheorie, ist sie seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Kolleg Postwachstum der Universität Jena. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist, dass das Wirtschaftswachstum der Industriegesellschaften keine Selbstverständlichkeit mehr ist und die Fixierung auf unbedingtes Wachstum die Krise nur verschärft. An der Leuphana Universität Lüneburg war Muraca von 2001 bis 2003 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Umweltkommunikation.

Ihre 2014 erschienene Publikation Publikation „Gut leben: Eine Gesellschaft jenseits des Wachstums“ gibt einen Überblick über Utopien und Visionen, die Alternativen zum derzeit herrschenden wirtschaftlichen Wachstumszwang darstellen. Ein gutes Leben für alle ist möglich, aber die Wege dorthin sind weit und nicht ohne Irrwege. Dies wird Muraca auch im Utopie-Studio in der Konferenzwoche betonen.