How to survive noch ein Online-Semester – Überlebenstipps von einem waschechten Dritti

Die ersten Sonnenstrahlen fallen bereits durch das kleine Fenster deines noch kleineren WG-Zimmers. Die Vögel zwitschern draußen. Der Himmel ist blau. Es sind über 20 Grad. Du hörst deine Mitbewohner:innen in der Küche quatschen.

Alles Voraussetzungen, die einen wunderschönen Sommertag einleiten könnten. Du reibst dir die Augen, ein Geruch von leicht angebranntem Toast und frisch gebrühtem Kaffee kommt unter dem Türschlitz deiner Zimmertür aus der Küche hervor. Aber du fragst dich nur, warum du schon wach bist, wenn es eh keinen Grund zum Aufstehen gibt.

Es ertönt ein ohrenbetäubendes Bimmeln. Verschlafen und genervt greifst du nach deinem Handy und klickst auf die orange leuchtende Schlummertaste. Zum gefühlt tausendsten Mal ertönt heute dieses nervige Geräusch und zum gefühlt tausendsten Mal wühlst du verschlafen, nach deinem Handy suchend, im Bett herum. Warte mal. Zum tausendsten Mal?! Mist Mist Mist, dir fällt auf, dass du schon wieder die 12:15 Uhr Vorlesung verschlafen hast, bei der es eigentlich mal nötig wäre mitzuschreiben. Vor allem, weil du nicht wirklich jemanden kennst, der dir die Mitschriften schicken könnte. Naja, jetzt ist die Vorlesung auch schon fast vorbei und die nächste ist erst um kurz nach vier. Wozu solltest du dann jetzt aufstehen?

Hallo? Es ist Si-Sa-Sommersemester, der Himmel ist blau, das Wetter ist toll. Trotz Online-Uni gibt es viele Möglichkeiten, wie du dir dein Leben in der schönsten Stadt (Nord-)deutschlands verschönern kannst.

Immer noch nicht motiviert aufzustehen?

Dann folgen nun ein paar exorbitante Ideen, um das WG-Leben spannend zu halten, Motivationsbooster beim Lernen zu bekommen und Tipps, wie du deine Mental Health stärken kannst und das Beste daran: Es ist alles Corona-konform. 

How to... WG-Leben spannender machen:

Deine Mitbewohner:innen haben auch alle den eintönigen Corona-Alltag satt und ihr zieht euch mit eurer missmutigen Stimmung nur noch alle gegenseitig runter? Das muss nicht sein, denn gerade im Sommer könnt ihr so unglaublich viel zusammen erleben! 

Die Ilmenau und der Kreidebergsee sind für dich bestimmt nichts Neues, aber warst du dort schon einmal schwimmen? Wenn du dich nicht gerade ans Eisbaden herangewagt hast, wahrscheinlich nicht. Rund um die Teufelsbrücke sind perfekte Bademöglichkeiten und wenn ihr Glück habt, könnt ihr dort sogar den blauen Diamanten – das ist ein Eisvogel – erblicken. 

Also nichts wie los!

Falls Baden eher nicht so euer Ding sein sollte, könnt ihr auch einfach eine Radtour entlang der Ilmenau machen oder durch die wunderschöne Innenstadt. Dort könnt ihr dann bei einer kleinen Eisdiele am Sande oder am Stint eine Pause einlegen, denn Eis zum Mitnehmen ist auch während einer Pandemie erlaubt. 

Na, immer noch nicht überzeugt?

Weitere Vorschläge meinerseits: Überlegt euch zusammen als WG, wie ihr eure Wohnung verschönern könnt. Besorgt euch einfach ein großes Stück Papier und ein paar Stifte. Dann setzt ihr euch alle an eine Ecke des Papiers und malt drauf los. Am Ende wird ein einzigartiges Kunstwerk entstehen, oder zumindest ein witziges Bild, dass euch daran erinnern wird, wie einzigartig dieser Sommer war.

Ok, ok, Schwimmen und Malen haben euch noch nicht überzeugt? Wie wäre es dann mit einer kleinen WG-Challenge? Nehmt euch doch alle einfach mal vor, einen Monat vegetarisch zu leben oder einen Monat auf Plastik zu verzichten. Um das umzusetzen, gibt es in Lüneburg und Umgebung auch einige Unverpackt-Läden, zum Beispiel den neuen Speicher.

Auch eine Nachtwanderung zum Kalkberg ist eine schöne Idee, um diesen Sommer einzigartig zu machen, am besten mit einer Picknickdecke bewaffnet. Dort im Gras liegend, schaut ihr dann den Sternen beim Leuchten zu. Mit ganz viel Glück fliegt vielleicht sogar ein Glühwürmchen vorbei.

How to... für die Uni aufraffen?

An deinem WG-Leben ist eigentlich alles toll und dir fehlt es viel eher an Motivation, um dich für die Uni-Kram zu setzen? 

Sei nicht zu hart zu dir: es ist völlig in Ordnung, auch mal einen nicht so produktiven Tag zu haben. Die Prokrastinationsabwärtsspirale musst du natürlich irgendwann trotzdem durchbrechen. Setze dir dafür zunächst kleine Ziele. Aller Anfang ist schwer, aber wenn du dich erst einmal an den Schreibtisch gesetzt hast und nicht mehr im Bett liegst, ist das schon ein großer Fortschritt.

Auch To-do-Listen können dir helfen, dich zu motivieren, dabei ist es jedoch wichtig, dass du dir nicht zu viele Punkte aufschreibst. Eine seitenlange To-do-Liste wirkt da eher lähmend, also beschränke dich dabei auf die fünf wichtigsten Punkte, die unbedingt heute erlegt werden müssen.

Wenn es in der Klausurenphase darum geht, auch einmal ein paar mehr Stündchen am Stück zu lernen und die Angst vorm Durchfallen dir als Motivation nicht ausreicht, dann wird dir dieser Tipp bestimmt weiterhelfen: Lernkerzen! Ja genau, du hast dich nicht verlesen. Kauf dir einfach in einem Unverpackt-Laden deiner Wahl ein Teelicht und zünde dieses an, wenn du mit Lernen anfängst. So ein Teelicht brennt zwischen vier und acht Stunden, also eine optimale Lernlänge. Fange an, deine Lernzeit nicht mehr in Stunden, sondern in Teelichtern zu messen. Und glaub mir, es ist ein tolles Gefühl, wenn am Ende eines Tages dein Acht-Stunden-Teelicht erlischt und du weißt, dass du produktiv warst.

How to... auf die Mental Health achten?

Vor lauter Unistress fällt deine Mental Health etwas hinten runter? Das darf natürlich nicht sein! Nimm dir bewusst Zeit für dich und wenn dir das schwerfällt, dann schreibe auch dafür eine To-do-Liste. Es ist egal, was auf der To-do-Liste steht, Hauptsache es sind Dinge, die dir guttun. Egal, ob es ein kleiner Spaziergang zum Kalkberg ist, bei dem du, wenn du obendrauf stehst, manchmal sogar die Frösche von unten hoch quaken hören kannst. Es eine Online-Yoga-Session vom Hochschulsport ist. Es ein ausgiebiges Bad ist. Oder ob es das Schauen einer Folge deiner Lieblingsserie ist. Es geht darum, dass du bei dem ganzen Stress nicht nur an Uni denkst, sondern auch an dich selbst!

Na, bist du jetzt motivierter? Dachte ich es mir, also nichts wie los in die Küche und schlage deinen Mitbewohner:innen einen Badeausflug zur Ilmenau vor.

Hier erfahrt ihr mehr zur Konferenzwoche.

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