Songs for a new city – Songs for a new world

Songs from new Leuphana students – Songs from a new (digital) semester

Ein Beitrag von Andrea Richardsen

Fünf Songs – Fünf Szenen – Fünf Slots: So oder so ähnlich kann Theater in Zeiten der Coronapandemie aussehen. Das diesjährige Theater-Seminar von Friedrich von Mansberg setzt dies konkret um. Inspiriert durch das Musical „Songs for a new city – Songs for a new world“, erarbeiteten die Studierenden fünf Themen, die sie szenisch in Kurzfilmen auf der Konferenzwoche darstellen werden.

„Alle Macht den Städten“ – Welche Rolle spielt Theater dabei? ©Pixabay
„Alle Macht den Städten?“ – Welche Rolle spielt Theater dabei?

Die Studierenden des ersten Semesters hatten mit Sicherheit keinen einfachen Studienstart. Es zog sie in eine neue Stadt, um ihr Studium an der Leuphana Universität zu beginnen – nach Lüneburg. Doch hier konnten sie, aufgrund der aktuellen Lage, keine bzw. kaum neue, reale Begegnungen machen. Diese neue Situation bringt neue Fragen, neue Probleme und neue Chancen mit sich.

Die fünf Themen, die in fünf Szenen künstlerisch von den Studierenden dargestellt werden, behandeln die Fragen und Sorgen, die die Studierenden in den letzten Monaten begleitet haben:

Einsamkeit in einer neuen Stadt.
Formen der Angst.
Selbstliebe.
Begegnung.
Macht und Machtlosigkeit.

Die Studierenden setzen diese Themen in unterschiedlicher Weise um; es wird gesungen, getanzt und es werden Instrumente gespielt. – Musik spielt in den Szenen eine zentrale Rolle. Sie werde, so Mansberg, immer da unterlegt, wo die sehr emotionalen und persönlichen Themen dies erfordern. Der Jazz-Musiker und Orgelpianist Daniel Stickan bereichert das Seminar. Gemeinsam mit ihm erproben die Studierenden ihre Möglichkeiten und Talente, meistern Herausforderung und entwickeln neue Ideen.

Alle Macht den Städten“ – Welche Rolle spielt Theater dabei?

Wenn die Städte Macht erhalten, sollten auch die Gemeinschaften, die dort leben, zu Wort kommen – etwa durch das Medium Theater. Um Prozesse der Beteiligung und Veränderung anzugehen, braucht es mutige Städte, die für künstlerische Prozesse offen sind. Das Kommunaltheater spielt dabei eine große Rolle. Es ist ein besonderer Ort der Begegnung: Senior:innen treffen auf Studierende und Stadtbewohner:innen auf Dorfbewohner:innen.

Theater gibt, keine Antworten. Theater arbeitet auf emotionaler Ebene. Es stellt Fragen und deckt Widersprüche auf. Ein interaktives Experiment zum Thema ‚Macht und Machtlosigkeit‘ wird diese Fragen und Widersprüche aufgreifen und das Publikum miteinbeziehen. Das Stichwort lautet: Putting people in Boxes. – Genaueres wollte Mansberg jedoch nicht vorwegnehmen.

Wer keine Antworten sucht, sondern sich auf Gefühle und Widersprüche oder auch ein Experiment einlassen will, der sollte die fünf Slots des Theater-Seminars während der Konferenzwoche keinesfalls verpassen.