Svenja Schulze im Portrait

Ein Beitrag von Kjell Hiort

Ein besonderer Gast der Konferenzwoche an der Leuphana Universität ist die Bundesumweltministerin Svenja Schulze (52). Schulze erhält bundesweit viel Anerkennung für ihren Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel und versucht, nachhaltigen Fortschritt mit ihren sozialdemokratischen Werten zu verbinden.

Svenja Schulze ©Thomas Trutschel/photothek/BMU
Svenja Schulze

So setzt sie sich für eine gerechte Besteuerung von Co2, für die Verdopplung erneuerbarer Energien und die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommen ein, berücksichtigt aber stets die finanziellen Möglichkeiten der Bevölkerung. Ein aktuelles Anliegen ist die von ihr stark kritisierte Ressourcenverschwendung, der sie mit einem Verbot von Einwegpackungen und der Einführung eines erweiterten Pfandsystems entgegen treten möchte. Die Coronakrise zeige durch den steigenden Onlinehandel und Lieferdienste deutlich, dass Deutschland einen zu hohen Ressourcenverbrauch habe und damit die Umwelt stark belaste, so Schulze. Die Notwendigkeit eines nachhaltigen alltäglichen Lebens unterstreicht sie daher besonders und ruft dabei die Bevölkerung zu einem Umdenken auf.

Schulze studierte nach ihrem Eintritt in die SPD Germanistik und Politikwissenschaften in Bochum, besetzte aber früh politische Positionen. Dem Landesvorsitz der nordrhein-westfälischen Jusos folgte 2000 der Einzug als Abgeordnete in das Landesparlament Nordrhein-Westfalens, in welchem sie, mit kurzer Unterbrechung, bis März 2018 verblieb. Unter Hannelore Kraft (SPD) übernahm sie für zwei Legislaturperioden das Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Schulzes politischer Erfolg wurde mit der Ernennung zur Bundesumweltministerin im Kabinett Merkel IV gekrönt. Schulze wird am 24.02.2021 im Konferenzwochen-Studio zu Gast sein und zu der Studierendenschaft und weiteren Interessierten sprechen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Konferenzwoche oder auf Instagram.